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Beiträge verschlagwortet als “Weltreise”

Ancient Mandalay

Jan 0

Den Namen Mandalay verband ich bis jetzt immer mit etwas Verträumtem, einem Stück unberührter Welt. Aber auch hier setzen sich immer mehr weltliche Werte durch. So ist Mandalay eine große, nicht gerade schöne Stadt. Dafür lohnen sich die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung um so mehr.

Ayutthaya erkunden mit dem Fahrrad

Jan 0

Ayutthaya ist wirklich eine geschichtsträchtige Stadt. Früher Hauptstadt des Königreichs Siam mit einer Million Einwohnern, verliert sich die Stadt heute in weitläufigen Parks - also definitiv nicht zu erlaufen. Ayutthaya ist eine Insel von 4 x 5 Kilometern von einem Fluss umgeben, auf der sich jede Menge Tempel befinden.

Verregnetes Yangon

Jan 0

Ich hatte vor langer Zeit mal einen Vortrag über Myanmar gehört. Da ging es um Armut und auch um viel Reichtum, der öffentlich zugänglich ist. Jetzt sollten wir dieses Land selbst entdecken. Wir begannen in Yangon und fuhren dann weiter nach Mandalay, Bagan und Inle Lake. Da wir nur schlechtes Wetter in Yangon hatten, gibt es optisch einen kleinen Einblick in die anderen Ziele von Myanmar

Wassermarkt

Jan 0

Man stelle sich den Wecker auf 6 Uhr und wird am nächsten Morgen kurz nach 7 Uhr durch ein Klopfen an der Tür geweckt. Wie konnte das passieren? Egal, schnell Zeug zusammenraffen, anziehen und nach unten stürzen und auschecken. Zwischendurch noch ruhig bleiben, weil der Busfahrer neben einem läuft, auf seine Uhr tippt und genervt fragt "What time? What time?" Na gut, man kann es ihm nicht verübeln, aber wir haben doch nicht mit Absicht verschlafen. So begann unser Ausflug zum Floating Market.

Der Fahrer fuhr wie ein Besessener, offensichtlich gibt es jeden Morgen ein Wettrennen, wer zuerst ankommt. Deswegen auch seine mürrische Laune - er durfte wegen uns heute nicht teilnehmen. Rote Ampeln wurden umfahren oder einfach ignoriert. Auf dem Floating Market, der eigentlich Floating Tourist Market heißen müsste, gibt es zwei Sorten von Booten - Motorboote und Paddelboote. Wer schnell sein will und wem egal ist, dass der Rest die stinkenden Abgase einatmen muss - Motorboot, wer auf seichtes Gleiten im Wasser steht - Paddeln.

Der Floating Market von Damnoen Saduak ist nicht groß und komplett auf Tourismus ausgelegt. Man fährt eine Stunde rum, wird von Stand zu Stand gefahren und das wars. Zwischendurch auch mal eine leckere Mango oder Coconut Pancakes. Also Essen kaufen, macht richtig Spaß und ist sehr erfrischend. Ganz im Gegensatz zu Staus, die es immer wieder gibt und bei brütender Hitze wird so eine Bootsfahrt ganz schnell ungemütlich.

Nach einer guten Stunde (inkl. Stau) wurden wir aus den Booten entlassen und durften noch ein bißchen schlendern, bis wir mit dem Minibus zurück nach Bangkok gefahren wurden.

Bangkok + Jomtien

Jan 0

Nach einer anstrengenden Nacht auf dem Bangkoker Flughafen nach 2 Stunden Verspätung wegen Sturm und Regen in Peking stehen wir ratlos vor dem Automaten der Bangkoker Metro. Aber es nähert sich ein Uniformierter, um allen Touristen geduldig zu helfen. Und so geht das weiter. Kaum bleibt man mal stehen und blickt ratlos auf den Stadtplan, schon findet sich ein hilfsbereiter Einheimischer. Auch wenn das Englisch schwach ist, man hilft. Ganz großes Plus!

Wir haben Bangkok hauptsächlich dazu aufgesucht, um unsere Visa für Myanmar und Vietnam zu machen und ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Wir beginnen mit dem Visum für Myanmar und ich sitze bereits kurz vor 9 Uhr vormittags schwitzend davor. Das ist kein Klima, das ist Sauna! Selbst wenn es regnet, kühlt es nicht ab und nach dem Aussteigen aus der kühlen Sky Train beschlägt erstmal die Brille. Ich versuche mich auch im Ergattern günstiger Technik, was aber fruchtlos endet.

Mal abgesehen von der Hitze ist eine Besichtigung von Bangkok in jedem Fall lohnenswert. Die vergoldeten Tempel laden zu einem Spaziergang ein und die gesamten Anlagen sind einfach wunderschön. Besonders hat mir gefallen, dass sich die Tempel eigentlich alle in der Nähe des Flusses befinden und mit der Fähre, die den Fluss auf und ab schippert, schnell zu Erreichen sind. Vorsicht jedoch vor Taschendieben. Zwei mal spürte ich ein kleines Schubsen an meinem Rucksack und fand meine Tasche halboffen vor. Beim ersten Mal hab ich garnichts mitbekommen, beim zweiten Mal liefen eine Mutter mit Sohn schon fast auffällig hinter mir. Hier muss man in den touristischen Gegenden wirklich ein offenes Auge haben.

Aber Jomtien war der ganz große Reinfall. Eigentlich hatten wir ein paar Tage zum Entspannen und Sonnen eingeplant, was wir aber bekamen, war ein kurzes Sandstück und eine Ecke von Thailand, die ihre besten Jahre vielleicht schon vor 10 Jahren hatte. Seit dem nagt der Zahn der Zeit an den größtenteils verlassenen Gebäuden. Und wenn man wie wir auch noch außerhalb der Saison kommt, wird es einem richtig unheimlich. Ist das ein Urlaubsgebiet hier oder doch eine verlassene Müllhalde?Trotzdem findet man jede Menge Hinweise auf internationale Kooperationen. Es gibt jede Menge Restaurants a la thai-deutsch, thai-finnisch, thai-dänisch, thai-russisch usw. Und so wurden aus drei geplanten Übernachtungen ganz schnell eine.

In die Berge

Jan 0

Für einen Moment verwandelt sich Ulan Bator in Dresden, man springt kurz nach 8 Uhr ins Auto, fährt raus aufs Land und ca. 1 Stunde später steht man mitten in einem Nationalpark. Nur dass es nicht die Sächsische Schweiz ist, sondern der Terelj National Park.

Ich hatte im Vorfeld schon mal im englischen Beitrag des Wikipediaartikels nachgelesen, dass es sehr touristisch ist. Dem kann ich nur zustimmen, an allen Ecken und Enden finden sich kleine Jurtenlager, die der Größe einer Zwei-Personen-Jurte entsprechen. Was mich anfangs stutzig machte, war, dass es relativ wenig zu sehen gibt.

Im Nachhinein löst sich dann alles auf: Es geht weniger um Sehenswürdigkeiten, als um die Möglichkeit, durch die schöne Landschaft zu wandern. Am ersten Tag fielen sämtliche Events bis auf eine kleine Wanderung ins Wasser. Ab Nachmittag begann es zu regnen und das hielt auch den ganzen Abend an, was uns die Möglichkeit gab, Berichte zu schreiben bzw. die Bilder zu bearbeiten. Zum Glück hatten wir einen kleinen Ofen in der Jurte, damit heizten wir ordentlich ein und erreichten kuschelige 33°C in der Jurte.

Wo der Abend nass endete, strahlte uns am nächsten Morgen blauer Himmel entgegen. Wir liefen durch das saftige, feuchte Gras und genossen die klare Luft, den schönen Ausblick und das Muh, Mäh und Kuckuck aus den Bergen. Nach dem Frühstück wanderten wir noch eine Runde durch die Berge, bis wir wieder abgeholt wurden und nach Ulan Bator zurückfuhren.

[caption id="attachment_7561" align="alignnone" width="300"]Morgens im Terelj National Park Morgens im Terelj National Park[/caption]

6 Tage durch die Gobi

Jan 0

Von Ulan Bator aus buchen wir einen Trip, der uns 6 Tage durch die Gobi führen soll. Nachts schlafen wir in Jurten, tagsüber fahren wir mit einem alten Sowjet-Minibus und halten immer an, wenn wir möchten.

Frischer Schnitt

Jan 0

Der Lonely Planet (Ausgabe 2009) der Transsibirischen Eisenbahn beschreibt Ulan Bator als unschöne Stadt. Überall hässliche Sowietbauten, die nicht einladend wirken. Im Hinterkopf entstand bei mir das Bild eines armen Landes, was sich gerade so mit etwas Tourismus über Wasser hält. Dazu noch der fettgedruckte Hinweis, dass man sich vor Taschendieben in acht nehmen soll. Das hinterließ bei mir den Eindruck, dass ich schnell wieder weg möchte. Wir kamen am Morgen um 6 Uhr in Ulan Bator an und alle Vorurteile wurden weggewischt.

Statt dicht gedrängten Häuser ist hier viel Platz. Die Häuser sind auch nicht sonderlich hoch, sodass alles sehr luftig wirkt. Gut, es gibt viele Stellen, wo gebaut wird und dementsprechend regieren Sandhaufen und Absperrungen, aber ansonsten liegt hier vergleichsweise wenig Müll auf den Straßen. Im Gegenteil - man sieht Straßenkehrer, die für Ordnung sorgen. Und je mehr man ins Zentrum kommt, um so mehr Glastürme blinken einem entgegen. Nicht aber so wie in China, wo sie aus dem Boden gestampft werden, hier wird noch mit Geduld gearbeitet.

Und bevor wir uns jetzt die nächsten 6 Tage in die Wüste Gobi begeben, kam noch das ultimative Novum - ein Haarschnitt im Ausland. Ich war skeptisch: Wird das funktionieren? Ja, doch! Die Friseurin gab sich sehr viel Mühe und dementsprechend gut sieht es aus. Und das Ganze mit 2 mal Waschen, Föhnen und Gel für 8.000 Tugrik (ca. 4,50 Euro).

Mare Tranquilitatis

Jan 0

Irkutsk war nur eine Zwischenstation - hier wollten wir nur landen, um zum Baikalsee zu gelangen. Es gibt mehrere Optionen, was man am Baikalsee machen kann. Wir entschieden uns für die Insel Olchon (das ch wie in machen) - die größte Insel im Baikalsee. Im Winter fährt man mit dem Auto übers Eis, im Sommer ist eine Fähre eingerichtet. Wir fuhren 4 Stunden mit einem vollen Minibus über holprige Straßen und Schotterpisten, bis wir zur Fähre kamen. Die Insel ist viel näher wie ich dachte, doch die Vegetation lässt zu wünschen übrig.

Danach ging es noch ein halbe Stunde über Schotterpisten und wir waren da. Die Enttäuschung war groß, als uns ein altes Mütterchen das Tor öffnete - sie versteht natürlich kein Englisch. Wie wir dann mitbekamen, war sie auch nicht unsere Gastgeberin Olga, die erst am Abend wiederkommen sollte. Aber auch Olga sprach kein Wort Englisch. Aber Englisch ist auch Olchon nicht notwendig - außer ein paar Exkursionen, die vom Nikitas angeboten werden, kann man hier nichts groß machen. Aber wir waren froh, dass wir hier untergekommen waren, das Nikitas gleicht mehr einer russischen Version von Disneyland.

Eine Alternative wäre ja noch, sich Fahrräder auszuleihen, aber wo soll man damit fahren? Im Sand? Auf der Schotterpiste, wo man im Minutentakt von vorbeirauschenden Vans eingenebelt wird? Kurz gesagt, wir saßen fest und es war totlangweilig. Am Nachmittag des zweiten Tages kam dann noch Regen auf...

In der Nacht zum dritten Tag klarte es völlig auf und wir hatten herrliches Wetter. Kriszta kam auf die geniale Idee, unsere Gastgeberin Olga zu fragen, ob sie uns zu einer 10km entfernten Ecke fährt und wir laufen zurück. War kein Problem und die nächsten 3 Stunden waren wir unterwegs und schossen bei herrlichstem Wetter jede Menge Fotos. Also doch eine gute Idee gewesen, hier her zu kommen.

Abends gönnten wir uns noch eine Banya - die russische Version von Sauna. Wird mit Holz befeuert und trotz etlicher Löcher in der Wand wird es richtig mollig warm. Die Erfrischung gibt es dann mit frischem Wasser aus dem Baikalsee. Über dem Feuer wurde etwas Wasser erwärmt, sodass man sich zum Waschen die optimale Mischung aus warmen und kalten Wasser selbst zusammenstellen kann.

Verloren in Russland – über 100 Stunden TransSib

Jan 0

Unsere Reise von St. Petersburg nach Irkutsk war eine Mischung aus Langeweile und Katastrophe. Gutgelaunt stiegen wir in unseren Wagon, bezogen unser Abteilung und es hatte ganz den Anschein, dass wir darin allein waren. In anderen Berichten war von Armeeangehörigen bzw. Alkoholikern die Rede, sodass die Fahrten in Saufgelage ausarteten. Auch Roman (siehe Eintrag St. Petersburg) antwortete auf unsere Frage, welche Leute mit der TransSib fahren: Die, die kein Geld haben. Denn fahren ist für Armeeangehörige und deren Familie sowie für verschiedene Mitarbeiter gratis. Und wer sich keinen Flug leiten kann, aber mit der Bahn gratis fahren darf, nimmt halt diese.

Im Lonely Planet haben wir immer von der provodnitsa gelesen - die Zugbegleiterin. In unserem Fall war es ein kleiner, rundlicher Mann mit lustigen Kulleraugen. Er sah immer in die Abteile, hielt mit den Leuten ein Schwätzchen, kümmerte sich drum, dass alles lief und schaute auch immer bei uns rein und fragte, ob alles Karascho ist. Natürlich war es das. Nachdem wir die erste Nacht in unserem Abteil verbracht hatten, waren wir erleichtert. Offensichtlich hatten wir das Abteil für uns.

Im Laufe des Vormittags des zweiten Tages wurden wir immer langsamer, hielten immer mal an und gegen 10 Uhr blieben wir auf einem Bahnhof stehen. Anfangs noch ruhig, aber nach einer Stunde immer nervöser liefen die Leute unschlüssig umher. Auf Nachfrage erfuhren wir (erklärt mit Händen und Füßen), dass es ein Unglück gegeben hat und 6 Wagons umgekippt sind. Die Strecke wäre gesperrt und wir müssten einen Umweg fahren. Ab 14 Uhr begann die Reise ins Ungewisse. Bis zum nächsten Morgen wussten wir nicht, wo wir waren und wie viel Verspätung wir hatten. Als wir die nächste bekannte Station Kirov anfuhren, waren wir im Bilde: 21 Stunden Verspätung.

Und so fuhren wir weiter, draußen wechselten sich Birken- und Nadelwälder mit weiten Flächen ab, gelegentlich eine Ortschaft mit hübschen und halb verfallenen Holzhäusern. Immer wieder hatte ich bei den verlassenen Wäldern das Gefühl, gleich taucht das Hexenhaus auf dem Hühnerfuß auf und die Hexe Babajaga schaut heraus. Mal regnete es, mal schien die Sonne. So lief es auch die nächsten beiden Tage - essen, lesen, Musik hören, schlafen. Und jeden Abend bereiteten wir alles vor, falls jemand einsteigt. Nur nicht vor der 4. Nacht und *rumms* ging früh halb 5 Uhr die Tür auf und wir hatten Besuch. Ausgerechnet am letzten Tag! Jeder Besuch im Zoo bei Tigern ist angenehmer, wie 15 Stunden Zug mit ungewaschenen Mitfahrern.

Die Verspätung ließ immer weiter nach, wir holten ingesamt 8 Stunden wieder auf...

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