Es folgte das letzte Ziel unserer Reise: Isfahan. Eine Stadt, die nur vor Grün strotzte, auch wenn der Fluss der sich früher durch die Stadt schlängelte, seit langer Zeit keinen Tropfen Wasser mehr führt. Man borgte sich auch hier das Wasser von zukünftigen Generationen. Als wir am Abend ankamen, spazierten wir etwas am "Fluss" entlang. Wir sahen die 33-Bögen-Brücke und gingen anschließend Essen in Davids Lieblingsrestaurant. Es gab Hühnchen in Granatapfelsoße, die mich an meine Pflaumensoße erinnerte. Sehr lecker! Danach fuhren wir ins Hotel. Es war überall Stau, logisch, da Mittwoch war (was bei uns der Freitag ist).
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Am Dienstag Morgen besuchten wir noch einen Garten in Shiraz und machten uns dann auf den Weg nach Yazd. Erster Stopp war in Pasargad, um das Grab von Kyrus zu besichtigen bzw. dessen Garten, der sich im Laufe der letzten Jahrhunderte in eine trockene Wüste verwandelt hat. Weiter ging es nach Abarkuh, wo wir ein - ich nenne es jetzt mal so - Kühlhaus besichtigt haben. Im Winter wurde dort Wasser reingeschüttet, es fror und wurde dann mit Stroh abgedeckt. So konnte man dort bis zum Frühsommer Eis holen. Ein weiterer Punkt zum Ansehen war eine riesige, alte Zypresse. Spätestens an dem Punkt geriet ich ein wenig ins Zweifeln, weil Abarkuh doch wie ein Ort aussah, wo man mehr als eine Zypresse besichtigen kann.
Unser erster Tag in Shiraz beginnt sehr früh. Wir wollen nach Persepolis fahren, was die abendländische Bezeichnung für Takht-e Jamshid ist. Die Achämeniden haben dort eine Tempelstadt errichtet, die trotz Zerstörung durch Alexander den Großen sehr beeindruckend ist.
Nach welchen Kriterien soll man urteilen, wenn man ein Land bereist? Wie sich die Regierung nach innen und außen verhält? Welchen Einfluss hat das schon auf den Charakter der Menschen? Oder sollte man die Sitten und Gebräuche moralisch beurteilen? Aber wer setzt hier den Maßstab, was moralisch ist und was nicht? Ich beschloss diese ganzen Fragen erstmal beiseite zu stellen und mich einfach der Erfahrung hinzugeben. So als ob es alltäglich wäre in den Iran zu reisen. Sitten und Gebräuche werden akzeptiert, als wären sie weltweit üblich.