Schon in den späten 1980ern habe ich meine Begeisterung für Fraktale entdeckt. Eine ganz simple Formel, die eine Welt eröffnet, die so vielfältig wie die reale Welt ist.
Erste Anfänge
Selbst eine einfache Mandelbrotmenge hat auf meinem ersten Rechner einen ganzen Tag gebraucht. Seitdem ich einen PC hatte, wurde es schneller. Unter DOS habe ich mit Fractint gearbeitet. Zu der Zeit hatte ich einen 386er Prozessor und aufwendige Grafiken haben schon mal bis zu 10 Minuten gedauert. Irgendwann als jeder Fraktale erzeugte, verlor ich das Interesse und arbeitete lieber mit Raytracing.
Fraktale mit Fractint
Aus Hobby wird Profession
So gegen 2005 entdeckte ich die Fraktale wieder. Zuerst arbeitete ich mit Fractint für Windows, später entdeckte ich den Fractal Explorer. Mittlerweile war die Rechenleistung so enorm, dass die Umgebung der eigentlichen Fraktalgrafiken auch schon Kunst waren. Aus diesem Grund erzeugte ich sehr viele Grafiken, die schon einen sehr abstrakten Charakter hatten.
Zu dieser Zeit waren Blogs sehr stark in Mode und da ich jeden Tag eines dieser Wunderwerke erstellte, gab es auch einen Blog dafür. Irgendwie waren die Fraktale auch ein faszinierender Beginn für eine Beziehung. Weil der Blog sehr gut lief, gründete ich ein kleines Unternehmen, dass Kalender und Postkarten mit Fraktalen verkaufte.
Fraktale mit Fractal Explorer
Philosophie
Bis zu dem Zeitpunkt wo ich die Fraktale noch nicht verkauft habe, war ich der Meinung, dass so eine Grafik etwas Vergängliches ist. Aus diesem Grund habe ich die Parameter für die Grafiken nie gespeichert, auch nicht die Farbpalette. Sobald das Werk fertig war, wurde es gespeichert und damit nie wieder reproduzierbar. Mit der Firma musste ich auf einmal umdenken. Auch wenn ich keinen Bedarf dafür sah, behielt ich die Parameter und jedes Werk wieder herzustellen.
Über den Zenit
Ein positiver Kommentar kostet nichts, Postkarten und Kalender schon. Ich merkte demzufolge sehr schnell, dass ich auf dem Zeug sitzen blieb. Was mich aber nicht daran hinderte, weiter zu forschen, zu rechnen und neue Programme zu entdecken. Aus diesem Grund leistete ich mir auch mal ein professionelles Programm – Ultrafractal. Und als wenn das nicht genug wäre, kamen mit Apophysis und Mandelbulb 3D sehr abgefahrene Fraktalgeneratoren dazu.
Fraktale mit Apophysis
Fraktale mit Ultrafractal
Fraktale mit Mandelbulb 3D
Hinweis
Eine Zeit lang hatte ich meine Fraktale bei deviantArt gehostet, bis ich dort den Hinweis erhielt, dass sich meine Werke rasch auf anderen Webseiten verbreiteten. Aus diesem Grund: Wer meine Grafiken teilen oder weiter verbreiten möchte, kann dieses gern unter folgender Lizenz tun: BY-NC-SA. Das heißt, Weiterverbreitung nur mit Erwähnung meines Namens, in nicht-kommerziellen Projekten und wer meine Fraktale sampeln oder umgestalten möchte, kann das gern unter einer BY-NC-SA-Lizenz tun.
Spezialserien
Während die oberen Arbeiten mehr oder weniger im Fluss entstanden, habe ich gelegentlich ein Tutorial abgearbeitet oder hatte eine gute Idee. Demzufolge entstand dann eine ganze Serie von Fraktalen. Manchmal sind Themen entstanden, manchmal einfach nur das selbe Fraktal in unterschiedlichen Farbvariationen.
Space Invaders (Apophysis)
Quarks
Fraktalkalender
Wie ich oben schon geschrieben habe, produzierte ich auch einen Fraktalkalender. Dazu erzeugte ich 30 Grafiken, die ich dem Fractal Explorer und Apophysis berechnete. Farblich sollten sie die Farben der Jahreszeiten repräsentieren. Also Blautöne für Winter, grün für Frühling, gelb und rot für die Sommermonate und dunklere Grün- und Brauntöne für den Herbst. Diese Grafiken veröffentlichte ich auf meinem Blog und machte eine Umfrage, welche Fraktale in den Kalender aufgenommen werden sollten. Zu gewinnen gab es einen Kalender.