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Veröffentliche Beiträge in “Kunst + Kultur”

digitale und reale Kunstwerke, Hinweise usw.

What the bleep…

Jan 0

Freitag abend waren wir zu "What the bleep do we (k)now?". Aus dem Kinoflyer wußte ich: der Film geht knapp 2 Stunden und sollte eine Mischung aus Film und Dokumentation sein. Also bin ich erstmal völlig unvoreingenommen ins Kino und wartete ab. Und hier nun mein Urteil:

Wer ein wenig Ahnung von Quantentheorie, Neuronalen Netzen und Biochemie hat, kann sich den Film schenken. Im Allgemeinen erinnerte mich der Film an die BBC-Dokumentationen, die gelegentlich im Fernsehen kommen. Sehr bunt und sehr populärwissenschaftlich. Doch nun der Film im Einzelnen.

Bei dem Film werden zwei Handlungsstränge miteinander verknüpft. Zum einen der Film, bei dem Amanda, eine Fotografin, versucht mit ihrem Leben, ihrem Beruf, ihren Erinnerungen und ihrer nervigen Mitbewohnerin klarzukommen. Und zum anderen ist da die "wissenschaftliche" Erklärung.

Begonnen wird mit der Quantenmechanik - Superpositionen, Beobachter usw. Dem Zuschauer wird klargemacht, dass die Realität sich nur so manifestiert, wie er es möchte, weil er der Beobachter ist. Aber was ist Beobachtung? Sehen, hören, fühlen, schmecken? Alles Prozesse im Hirn. Für das Hirn sind Erinnerungen und aktuell aufgenommene Reize das Gleiche. Also müssen es die Gedanken sein? Aber was sind Gedanken, hat sie schon jemand beobachtet und wer löst sie aus? In dem Moment begibt sich der Film in ein höchst spekulatives Gebiet, das Wissenschaftler und auch Religion nicht beantworten können. Aber in einer Zusammenfassung, die über eine halbe Stunde geht, wird dem Zuschauer klar gemacht, dass der Geist über die Materie regiert und das alles, was wir wahrnehmen und auch Verknüpfungen von Emotionen zu Ereignissen nur eine Illusion sind und das wir unseren Geist davon befreien müssen.

Eine Erklärung dafür bleibt auch der Film schuldig, es wird einfach als gegeben hingestellt. Genauso gut könnte man sagen, Gott hat das Universum geschaffen - nachweisen kann es keiner, also nehmen wir es mal so an. So ein Blödsinn! Was mir wiederrum gut gefallen hat, war die Verantwortung. Entsprechend der Quantentheorie fallen die Quanten in den Zustand, wie sie erwünscht werden. Unser Gehirn neigt dazu Ereignisse als negativ zu interpretieren, wenn wir eine negative Erinnerung dazu haben. Unsere Verantwortung liegt nur darin nicht "positiv zu denken", sondern einfach positiv zu sein, auch wenn es schwer fällt.

Um es mal am Beispiel des Films zu erläutern: Amanda heiratet und erwischt wohl kurz darauf ihren Ehemann inflagranti mit einer anderen Frau. Also war das Thema Hochzeit ein rotes Tuch für sie. Auf einmal bekommt sie den Auftrag, eine Hochzeitsgesellschaft zu fotografieren und ihre schlechten Erinnerungen tauchen wieder auf. Im Laufe des Film begreift sie, dass ihre Hochzeit und die Hochzeit auf der sie fotografieren soll, nichts miteinander zu tun haben und das ihr Unglück sich nicht zwangsläufig bei dem zu fotografierenden Ehepaar wiederholen muss.

Und jetzt mein persönliches Urteil: Der Film ist eine halbe Stunde zu lang, am Anfang viel zu schnell und gegen Ende wird es immer spekulativer und langatmiger. Nervös zappelnde Wissenschaftler und altklug daher redende ...mh... Ethno-Theoretiker machen den Film zu einer Farce. Am sympathischsten fand ich noch die Quantentheoretiker, die wußten, wovon sie redeten und hinließen auch die Ausstrahlung, dass sie meinen, was sie sagen. Und - sie hatten Humor.

What the bleep…

Jan 0

Für Freitag hab ich gerade mit meinem Arbeitskollegen vorgemerkt What the Bleep Do We (K)Now? Dieser Film ist eine Mischung aus Dokumentation und Film. In der Filmvorschau liest man folgendes:

Die geschiedene Fotografin Amanda (Marlee Matlin) ist mit ihrem Leben nicht gerade glücklich. Deshalb stellt sie sich Fragen wie "Warum bin ich hier?", "Wo gehe ich hin?" und "Wer bin ich überhaupt?". Ein paar kluge Köpfe aus der Wissenschaft, die eine Antwort zwar auch nicht wissen, zumindest jedoch unterhaltsam darüber zu philosophieren und spekulieren verstehen, nehmen sich ihres Schicksals an. Radikal originelle Mischung aus (grenz-)wissenschaftlicher Dokumentation, Spielszenen und experimenteller Animation.
what_the_bleep_do_we_know

Klingt doch interessant! Außerdem zieht mich schon der Soundtrack magisch an. Dort liest man Namen wie Amon Tobin, William Orbit und Zombie Nation. Die Titelmelodie wurde von Christopher Franke komponiert, der sich als Mitglied von Tangerine Dream und Komponist für Filme und Serien, wie z.B. Babylon 5 einen Namen machte.

Update: Hier die Webseite zum Film: http://www.whatthebleep.com/

Als dein Gesicht…

Jan 0

Für alle die, die heute kein Geschenk zum Valentinstag bekommen oder erwarten. Wenn ihr doch eins bekommt, leg ich das noch oben drauf.

Als dein Gesicht vor mir sich hob
(Jewgeni Jewtuschenko)

Als dein Gesicht vor mir sich hob
und aufging über meinem Leben,
begriff ich erst: Erbärmlich arm
war ich. Nichts konnte ich dir geben.

Du schenktest mir den Wald, den Fluss,
das Meer in immer neuen Farben.
Durch dich erst war die Welt für mich
gemacht aus Regenbogenfarben.

Jetzt hab ich Angst, es könnte sein,
der Sonnenaufgang geht zu Ende,
die Freudentränen trocknen ein.
Jetzt hab ich Angst. Und doch, ich wende
mich nicht dagegen, weil ich weiß:
Ich hab aus Liebe Angst. - Ich liebe.

Ich gäbe, gegen meine Art,
was drum, wenn diese Angst mir bliebe.
Von Angst bin ich gepackt. Von Angst,
wie schnell solch Augenblick vorüberweht:
Für mich sind alle Farben tot,
wenn dein Gesicht mir untergeht ...

Na zumindest haben sich heute morgen auf meinem Arbeitsweg schon zwei Autos lieb gehabt.

So ist das Leben… Aber wirklich!

Jan 0

sommerSommer vorm Balkon. Hab ich heute im Kino gesehen. Ich brauche immer noch ein wenig, um den Film zu verarbeiten. Es sind noch so viele Bilder in meinem Kopf, die in Zusammenhang gebracht werden müssen...

Es beginnt auf einem Balkon in Berlin. Zwei Freundinnen trinken, lachen, machen Scherzanrufe. Und genauso hört der Film auch auf. Mit zwei Freundinnen auf einem Balkon. Nur ohne trinken, aber mit einem Lächeln. Was dazwischen passiert ist eine Mischung auf Tragik und Komödie. Da ist der Lasterfahrer, der kurzerhand einzieht und dann gesteht, eine Frau und 3 Kinder mit 3 verschiedenen Frauen zu haben. Dafür darf er auch kurzerhand auf dem besagten Balkon übernachten. Da ist der Anruf beim Ex-Mann, dem man auf den Anrufbeantworter, der von der neuen Freundin besprochen wurde, spricht und ihm "alle neu entdeckten Krankheiten" an den Hals wünscht. Da ist der erste Liebeskummer des Sohnes, der getröstet werden will. Da ist der Alkohol, der über die Ausweglosigkeit über die Probleme einer 40-jährigen Schaufensterdekorateurin hinweghelfen soll. Da ist das persönliche Engagement einer Altershelferin, die alten Leuten zuhört und ihnen was vorliest, was mit "dafür bezahlen wir sie nicht" quitiert wird. Aber da ist auch die Freundschaft, die beide immer wieder zusammenfinden läßt, auch wenn es mal heftig kracht...

Fazit: Anschauen!

Maßlosigkeit

Jan 0

Letztens hatte ich ja schon von der Serie 50 Jahre Pop berichtet und gestern Abend bin ich dann schwach geworden - jetzt ist sie mein. Was hat Musik auch diese unverfrorene Eigenschaft einfach dazustehen und "Kauf mich! Kauf mich!" zu schreien.

50_jahre_pop

Also wird mich demnächst eine große Lieferung Bücher + CDs überrennen, die dann alle 4 Wochen um weitere 4 Bände erweitert wird, bis alle 50 Bände komplett sind.

np: Amorphous Androgynous - Mountain goat (Amorphous Androgynous = FSoL. Wurde mal in einen Trailer von MTV Anfang der 90er immer kurz eingespielt. Ich wollte immer den Titel wissen, aber das war ein Mix aus ca. 10-15 Titeln innerhalb einer Minute. Ich bin dann aber später über FSoL zu der CD gekommen - die Freude war verständlicherweise groß)

100.000 Jahre + / –

Jan 0

Ich hatte letztens schon einmal über die Ausstellung 100.000 Jahre Sex berichtet, wo ich mit Loni letzten Sonntag war und mich dabei drüber aufgeregt habe, dass es doch sehr prüde zuging und nichts neues zu erfahren gab. Heute fand ich folgenden Artikel in der fritz (Papierausgabe):

Ausstellung des Monats bis 08.06.01 Landesmuseum für Vorgeschichte 100.000 Jahre Sex Wer Sex & Drugs an Rock'n'Roll denkt, liegt diesmal völlig falsch. Denn wir begeben uns auf wissenschaftliche Pfade und da ist zu entdecken, dass bereits der Weingott Dionysos orgastische Feste mit Alkohol und Sex feierte und fortan bei den Griechen als Symbol der Fruchtbarkeit galt. Seit Tausenden von Jahren beschäftigt sich die Menschheit das Interagieren zwischen Mann und Frau (*1). Zu einer vergnüglichen und nicht minder interessanten Zeitreise durch "100.000 Jahre Sex" führt nun das Landesmuseum für Vorgeschichte. Zu den Höhepunkten gehört neben prä-historischen Pin-ups, die die Männer auf der Jagd bei sich trugen, eines der ältesten erhaltenen Kondome und ein römisches Lederhöschen, bei dem man nicht ganz sicher ist, ob es sich nun um Reizwäsche oder luftige Sportunterwäsche handelt. Hier mangelt es nicht an zweideutigen Objekten und so mancher Wissenschaftler wird bei der Vorbereitung wohl öfter zum Erröten gekommen sein. Verständlich bei soviel Freizügigkeit!

Anmerkung von mir: (*1) Wenn wir das nicht tun würden, gäbe es uns nicht mehr...

Buchtipp

Jan 0

Gerade heute habe ich wieder im Bücherladen ein Buch gesehen, dass mir sehr gut gefällt. Es ist ein Märchen für Erwachsene und gerade in der kalten Jahreszeit hervorragend zum Lesen geeignet.

der_kleine_konig

Der Bucheinband verrät folgendes:

Die Kindheit liegt am Ende des Lebens. Ob das gut ist? Das muss der kleine König selbst sagen. Man kann ihn alles mögliche fragen. Kann mit ihm auf dem Balkon liegen und die Sterne anschauen und über Unsterblichkeit reden. Kann die Schachteln anschauen, in denen er seine Träume aufbewahrt. Oder man geht mit ihm durch die Stadt und sieht, was man noch nie gesehen hat. Das ist sehr schön. Vielleicht bräuchte jeder einen kleinen König und jede Menge Träume, handlich abgepackt
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ach so... beim Lesen die Gummibärchen nicht vergessen.

Fantastisches Universum

Jan 0

Von je her war ich begeistert von Illustratoren, die zeichnen konnten, wie sich Wissenschaftler oder Science-Fiction-Autoren fremde Welten vorstellen. Einen davon gibt es auch bei deviantART. Es ist unglaublich, was für Welten er erschafft.

Grand_Universe_by_ANTIFAN_REAL

Dieses Bild gehört zu einer Serie, die er als Auftragsarbeit für ein Buch namens Urantia geschaffen hat. Die Originale Breite des Bildes betrug dabei 7.000 Pixel. Voller Begeisterung, noch mehr von diesen Bilder dort zu finden, ging ich auf die Seite, wo man genauere Informationen darüber erhält. Und was erfuhr ich? Dass Gott die Welt erschaffen hat...

Trotz alledem möchte ich auf den Künstler verweisen... die Bilder sind einfach zu großartig, um ignoriert zu werden!

Spirit_Rising_by_ANTIFAN_REAL

Montag Abend

Jan 0

Heute morgen hab ich Loni wieder nach einem viel zu kurzen Wochenende zum Flughafen geschafft. Die Zeit hatte es mal wieder sehr eilig und raste nur so dahin. Mir geht es gerade so, als wenn ich sie erst gestern stürmisch abends begrüßt hätte und heute schon wieder gehen lassen musste. Und wenn ich jetzt sage: Nächste Woche Freitag sehen wir uns schon wieder, klingt das schon fast gut, aber wenn man die 12 Tage sieht, ist es doch schon furchtbar lang. Aber dann gehören erstmal 10 Tage uns.

Dieses Wochenende haben wir unter anderem die von mir schon mal angekündigte Sex-Ausstellung besucht. Unsere Meinung dazu war einstimmig: Wir haben nichts Neues erfahren, die Ausstellung wirkte sehr verklemmt und hörte zur Jahrhundertwende einfach auf. Also von "sexueller Revolution" und "freier Liebe" - nichts! Wie standen andere Kulturen außer europäischen zum Sex - nichts! Wer aber trotzdem die 4 Euro loswerden will, hat noch bis Januar Gelegenheit:

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Vorträge und Ausstellungen

Jan 0

In nächster Zeit finden in Dresden einige interessante Vorträge und Ausstellungen statt, die ich gerne besuchen möchte, aber zum Teil nicht kann. Zum einen findet im Rathaus am 13. Oktober von 19 - 20 Uhr ein Vortrag zum Thema Die ungleichen Geschwister der Erde - Planetenforschung heute statt.

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Dort wird auf die Möglichkeiten der Erkundung der Planeten des Sonnensystems mit Hilfe von Raumsonden eingegangen. Weiterhin werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Planeten des Sonnensystems behandelt. Nach dem Überblick über das Sonnensystem wird dann noch speziell auf die Mission Cassini/Huygens eingegangen, die den Saturn und speziell dessen Mond Titan untersucht. Wie ich finde - hochinteressant! Leider werde ich nicht daran teilnehmen können, da ich nicht im Lande bin, sondern in der Schweiz, um Loni zu besuchen.

Im Hygienemuseum wird seit dem 24. September ein Ausstellung mit dem Titel Evolution. Wege des Lebens gezeigt.

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Dort geht es um das woher, warum und wohin der Evolution. Aus Sicht der Evolution haben, egal ob "Moospflanze oder Maikäfer, Murmeltier oder Mitteleuropäer" einen gemeinsamen Stammbaum. Anhand von modernen und historischen Objekten, interaktiven Modellen oder Multimedia- und Klanginstallationen kann der Besucher alles selbst erkunden. Beginnend mit der Arbeit Charles Darwins wird die Arbeit von Evolutionsbiologen gezeigt, die bis in die heutige Zeit reicht und es werden Fragen aufgeworfen, inwieweit der Mensch Einfluss auf die Evolution nimmt.

Vom 6. Oktober 2005 bis 8. Januar 2006 findet im Landesmuseum für Vorgeschichte die Ausstellung 100.000 Jahre Sex. Über Liebe, Fruchtbarkeit und Wollust statt. Beginnend mit ersten Tongefäßen, die sexuelle Handlungen darstellen bis zur pornografischen Darstellung in der Kunst der Neuzeit und Spielzeugen zur Luststeigerung, wird die Geschichte des Sex aufgerollt. Dabei werden auch die unterschiedlichen Moralvorstellungen der jeweiligen Zeit betrachtet, wie z.B. bei Themen wie Ehe, Homosexualität und Sex mit Minderjährigen.

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