Ich konnte es nicht abwarten. Ich mußte ihn einfach sehen – Die Simpsons – Der Film. Ich hatte mir im Vorfeld die Karte online reserviert. Einer, wie ich behaupten würde, der besten Plätze – mittendrin. Das Publikum war sehr durchwachsen, dreiviertel waren jüngere Zuschauer, die nicht mit den klassischen Staffeln groß geworden sind. Sie lachten auch bei den Teilen, bei denen es mir nicht mal ein müdes Lächeln entlockt hat. Das restliche Viertel war meine Altersgruppe, Simpsonsfans der alten Schule. Ich fragte mich, ob einige dabei waren, die „Subversion zur Primetime“ gelesen haben. Die Popcorntüten waren bis zum Rand gefüllt, die Getränke standen bereit – der Film konnte losgehen.
Ich werde natürlich nicht die Einzelheiten des Filmes beleuchten. Schließlich will ich den Spaß denen, die sich den Film noch ansehen wollen, nicht verderben. Die verschiedenen Trailer ließen schon erahnen, dass Homer wieder den Deppen mimt, bei dem alles schief geht, er sich dabei auch ordentlich weh tut, um ein paar Lacher zu erzielen, um dann zum Schluss wie der schusselige Held dazustehen. Natürlich ist Homer schon in früheren Folgen mal vom Dach gefallen, aber die Folgen hatten immer unterschiedliche Hauptfiguren – es gab Teile, in denen der Schwerpunkt auch mal auf Lisa, Bart, Marge oder auch Maggie lag. Genau das Groteske der Serie setzt sich im Film fort – es ist nur noch eine Karrikatur ihrer selbst. Dabei sind Haupt- und Nebenplot richtig gut und es gibt jede Menge wirklich kritische Sachen, die mit einem zwinkernden Auge dargestellt werden bzw. mit der notwendigen Ernsthaftigkeit durchgezogen werden, auch wenn es überhaupt nicht dem Grundcharakter der Gestalt in der Serie entspricht.
Der Film ist und bleibt trotz der Kritik ein Muss für Simpsons-Fans. Die Witze und die kritischen Anspielungen sind allemal gut genug, um die zunehmend verflachende Handlung gegen Ende des Films auszugleichen. Gleichzeitig war es auch für mich das erste Mal, dass ich Anke Engelke als Marge Simpson gehört habe und finde die Stimme garnicht so schlimm. Im Gegenteil – noch etwas kratziger und sie wäre dann sehr dicht am Original. Aber trotzdem ist und bleibt sie keine Elisabeth Volkmann an die man sich im Laufe der Zeit gewöhnt hat. Dafür stieß mir die neue Stimme von Reverend Lovejoy übel auf. Da passte der Klang der Stimme Ivar Combrincks einfach besser.
Reservierung hat bei uns am Samstag nicht mehr funktioniert, daher fix zum Ablauf der Abholfrist dagewesen und noch Plätze gekriegt – allerdings keine so schönen wie du… 😕
Macht aber nix, denn es gab ja keine schönen Panoramalandschaften zu sehen. 😉
Ich fands okay. Kurz, bißchen hektisch, hübsch absurde Handlungsstränge und ein Wiedersehen mit fast allen Figuren aus der Serie – irgendwo und zwischendurch (die Frau mit dem roten Kopftuch, oder Disco-Stu – großartig…). Und die Abspannszene mit Burns und Smithers fand ich ziemlich gut. Es war das Geld schon wert.
Klar war der Film sein Geld wert. Was ich halt noch ein bissel blöd fand, war, dass sich der Film nahtlos in die Handlungsstränge der Serie fortführt. Wäre doch cool gewesen, wenn z.B. Maude Flanders wieder aufgetaucht wäre.
Seid ihr bis gaaaanz zum Schluss geblieben, also bis zum Ende des Abspanns? Ich sag nur „4 Jahre Studium und dann das…“ 🙂
PS: Und Itchy und Scratchy waren viiieeel zu harmlos.
Ja, sind wir. War schon ein bißchen sehr zynisch, weil parallel dazu tatsächlich zwei „Junior Service Artists“ (oder wie auch immer das neudeutsch heißt) das Ritzenpopcorn aufgefegt haben. 😀 Vor allem haben Itchy und Scratchy gesprochen; das fand ich irritierend.
Mhhhhh, Ritzenpopcorn! 😉 Itchy und Scratchy haben schon mal was gesagt (besonders in „Itchy and Scratchy and Marge“… They love! They share! The share and love and share! Love, love, love! Share, share, share! The Itchy and Scratchy Show“) , aber das ist doch eher die Seltenheit gewesen.