Und wieder ein älterer Mann bei dessen Anblick sofort Klischees erwachen, die einem bei diesem Bild sofort ein Baseballschläger und eine Bierflasche im Geiste hinzufügen. Wenn ich jetzt noch erwähne, dass er aus England kommt, könnte man auf die Idee kommen, es mit einem englischen Hooligan zu tun zu bekommen. Doch wie beim letzten Mal – weit gefehlt.
Offensichtlich hat ihr De-Bug ein Herz für ältere Menschen entdeckt und berichtet dieses Mal über Adam Sky. Gewisse Ähnlichkeiten mit einem jungen Briten namens Adamski sind nicht nur zufällig, denn genau um den handelt es sich hier. Adam Sky ist eine neue Identität und möchte die andere wie eine alte Haut abschütteln. Der Mann, der im realen Leben auch Adam heißt, will zwar seine Vergangenheit bewahren, aber nicht zwangsläufig damit in Verbindung gebracht werden. 17 Jahre sind schließlich seit „Killer“ vergangen.
Doch die Geschichte von Adam beginnt viel früher. Als er 11 Jahre alt war, unternahm er mit seinem 5-jährigen Bruder als „The Stupid Babies“ erste musikalische Gehversuche. Er war schwer vom Punk beeinflusst. Adam ärgert sich, nie die Punkzeit voll miterlebt zu haben, weil er noch zu jung war. Aber die Mitte der 80er Jahre aufkommende Housewelle kam gerade recht und er empfand die Musik genau nach seinem Geschmack. Er lernte Leute kennen, die wiederum Leute kannten… Jimmy Cauty, Adonis, Jimmy Polo und irgendwann tauchte auch Seal auf. Neben Partys, Drogen und Musik wurde er dann noch medientechnisch ausgeschlachtet und was folgte, war ein geflopptes Album und Leere. Hin und wieder ein Remix, diverse Angebote, aber nichts, was funktionierte.
Doch jetzt ist er wieder da. Mit einem neuen Release auf Kitsuné Records namens Ape-X, seinem eigenen Label „Prostitute Records“ mit dem er junge Künstler fördern möchte und mit der mentalen Unterstützung durch seine 14-jährige Tochter, die sich für seine Mutter hält…