Die Fähre nach Kalymnos ist im Gegensatz zur Fähre nach Nisyros keine reine Personenfähre, sondern schon auch für eine größere Menge an Fahrzeugen ausgelegt. Schon am Vortag waren wir in Mastichari und haben uns nach dem Preis erkundigt. 54 Euro für 2 Personen und das Auto hin und zurück. Auch hier dauert die Überfahrt eine Stunde – Abfahrt war 9 Uhr. Zwischendrin sehen wir ein paar Flossen, sind uns aber nicht sicher – haben wir gerade Delphine gesehen?
Auf Kalymnos gelandet benötigen wir eine Karte. Am Fährstand in Mastichari gab es keine, man verwies uns auf die andere Seite. Dort stand an der Touristeninfo ein netter Mann, der gute 5 Minuten auf Kriszta einredete. Hier kamen wieder alle schlechten Touristenabzocker zum tragen. Auf der Tafel stand „Free maps“, kam man näher, stand klein auf den Karten 1,- Euro. Wir haben dann doch eine genommen, weil es die Fahrerei doch einfacher macht. Kaum hatten wir die Karte, versuchten wir die Stadt schnell zu verlassen. Um an der Westküste zu fahren, sollte man in der Stadt auf keinen Fall den Schildern zum Airport folgen, die führen einen in die Irre. Erstmal Richtung Zentrum fahren und dann nach dem Flughafen orientieren – so kommt man sicher aus der Stadt.
Als erstes suchten wir einen ruhigen Strand, den wir in Panormos fanden. Da der Sand sehr nass war, hielten wir es nicht lange aus und fuhren weiter Richtung Myrtis / Masouri. Hier ist es etwas verwirrend, denn wenn man Richtung Norden fährt, wirkt alles ausgestorben. Der Trick daran ist, dass man einen Einbahnstraße fährt und sich das Leben der Kletterer auf dem Weg Richtung Süden abspielt. Wer also in Myrtis / Masouri essen möchte, sollte bis zum Ende von Masouri fahren und dann wieder Richtung Süden. Überhaupt ist Kalymnos für zwei Sachen bekannt: Klettern und Schwämme. Immer wieder sahen wir an den Straßenrändern Mopeds stehen und wenn wir die steilen Wände empor blickten, sahen wir Kletterer in den Felswänden hängen.
Da wir immer noch nichts zu essen gefunden hatten, fuhren wir bis Arginonta weiter. Die kleine Bucht ist ein wahres Idyll. Die kleine Gaststätte Sea Breeze verwöhnte uns mit Bifteki und einem leckeren griechischen Salat. Nach dem Essen legten wir uns noch etwas an den Strand und genossen die Atmosphäre. Gegen 14 Uhr fuhren wir die gleiche Strecke wieder zurück und entdeckten das Leben von Masouri und Myrtis. Auch hier sind die Strände ein Traum – zumindest vom Wasser her. Der Strand selbst ist voller Kieselsteine.
Zurück in der Stadt setzen wir uns nochmal hin und tranken einen Kaffee. Dort fiel uns ein, dass wir noch gar nicht nach den Schwämmen geschaut hatten. Wir fanden einen kleinen Laden, wo uns die Verkäuferin schnell erklärte wie die Schwämme von Kalymnos überhaupt hergestellt werden. Quasi ein kleiner Fabrikbesuch mit Verkaufsstand. Wir nahmen für unsere Eltern als Souvenir ein paar kleine Schwämme mit. Es war unglaublich wie weich selbst die großen Schwämme (ca. 50cm Durchmesser) waren. Danach fuhren wir das Auto wieder auf die Fähre und 17 Uhr ging die Fahrt zurück nach Kos.