Ich folge R&S Records bei Twitter – so sollte ich bei diesem Review beginnen. R&S hat für dieses Album ordentlich die Marketingtrommel gerührt und deshalb musste ich zumindest reinhören. Schon der Opener hat mir sehr gut gefallen – „First born seconds“. Alles wirkt neu, sauber und wundervoll. Und genau so auch dieser Ambienttrack, der eigentlich mit knapp zwei Minuten schon viel zu kurz ist, um so genannt zu werden. Der Rest des Album bedient sich sauber mehrerer Stilelemente des House, Hip-Hop und laut discogs auch des Jazz-Funk. Ich will dem nicht zustimmen, aber verneinen kann ich es auch nicht.
Gerade „Meeker Warm Energy“ hat so gewisse Züge die mich entfernt an einen Jake Slazenger aka Mike Paradinas erinnern. Dort wurde das als „Breaks“ bezeichnet. Aber genug der Schubladendiskussion und das aus zwei Gründen. Erstens war ich noch nie sehr gut im Einordnen von Musikstilen, ich habe das nur in die grobe Richtung gebracht, Details blieben mir immer verschlossen und zweitens habe ich das Album gekauft, weil ich es gut finde und nicht weil es einer bestimmten Musikrichtung entspricht. Ich denke Musikstile in Bildern – und dieses Album möchte ich gerne zu dieser Atmosphäre hören: Du sitzt mit deinen Freunden in einer Bar, aber nicht eine mit Hockern, sondern gemütlichen Sofas. Es gibt eine umfangreiche Cocktailkarte, deswegen werden auch mehr Cocktails getrunken, dazu stehen kleine Schälchen mit Knabberzeug auf den Tischen. Es ist nicht sonderlich hell, Tageslicht dringt nicht von außen herein und die kleinen Lampen geben warmes, weiches Licht von sich. Die Leute reden, lachen, chillen und manche hören doch mal auf die Musik, die im Hintergrund läuft.