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Vorweihnachtszeit in New York

Jan 2
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Zum Abschluss unserer Weltreise geben wir uns nochmal richtiges Großstadtfeeling. Nach Tagen voller Wärme und Sonne in Florida, verbringen wir die letzten Tage in New York. Es ist windig und ziemlich kalt, aber trotzdem laufen wir viel herum und entdecken die Stadt.

Es ist schon merkwürdig. Während die Stationen, die wir ansteuern immer schön sind, haben wir ständig Probleme mit den Transporten. Diesmal flogen wir von Miami nach New York mit Delta Airlines, die sich rühmen die Nummer 1 bewunderte Airline zu sein (weltweit!). Wir standen mit unserem Gepäck am Schalter, als es tönte: „2 Bags, that’s $50, $25 each – cash or credit card?“ Ja, wie bitte? Wir hatten extra am Vorabend die Gepäckbestimmungen gecheckt, keine Information. Doch, doch, auf Inlandsflügen kostet das Gepäck extra. Dafür saßen wir dann auch im hintersten Teil der Maschine, am Gang. Die Maschine hatte ihre Triebwerke hinten, direkt neben dem Fenster, d.h. wir haben nichts gesehen, aber dafür viel gehört.

New York, Manhattan
Blick vom Rockefeller Center

Wir laden das Gepäck im Chelsea Inn ab und laufen bis zum Times Square. Dort kaufen wir 50% reduzierte Karten für Mamma Mia und schauen uns mal so ein Broadway Musical an. Es ist kitschig, genau wie man es kennt, aber man muss es mal gemacht haben. Und das Schöne daran war, dass wir die nächsten Tage nur noch Abba gesungen haben. Der erste komplette Tag in New York führt uns in nördliche Richtung – Central Park. Wir laufen nichts spezifisches an, sondern schauen uns einfach um. Überall ist es weihnachtlich geschmückt und es leuchtet bunt. Erwähnenswert ist auf jeden Fall der Besuch im MoMA, der hochinteressant war. Mein erster Eindruck von New York ist der, einen schönen Altstadt. Man sollte mal überlegen, von wann die Gebäude sind!

New York, Skyline, Staten Island Ferry
Blick von der Staten Island Ferry auf die Skyline von New York

Unser zweiter Tag beginnt mit einer Fahrt mit der Staten Island Ferry, die kostenlos ist. Unterwegs haben wir einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue und die Skyline von New York. Es ist nicht so viel los wie in den Blogs berichtet wird. Aber vielleicht liegt es auch an der Saison, es ist im Schatten ziemlich kalt und windig. Als wir wieder auf dem Festland sind, laufen wir zu Ground Zero und wollen dort an einem der vielen Straßenstände ein Hotdog und eine Bretzel holen. $14!!! Der Rest des Tages war gelaufen, wir gehen zurück ins Hotel, ich schlafe ein wenig.

Freiheitsstatue, New York
Die Staten Island Ferry bietet auch einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue

New York zeigt sich am nächsten Tag von seiner sonnigsten Seite, es sind Minusgrade, aber trotzdem gehe ich auf das Rockefeller-Center und schaue mir die Stadt vom 69. Stock aus an. Das Schöne da oben ist wirklich, dass man auf dem Dach des Gebäudes steht und freien Blick auf alles hat. Mittags folgt nochmal ein Besuch beim legendären Johnny Rockets. Die Burger sind wirklich extrem gut und ihren Preis auf jeden Fall wert. Danach gehen wir noch zum Guggenheim-Museum, was wirklich sensationell ist. Wir bereuen, dass wir den Audio-Guide nicht schon im MoMA genommen haben, es hilft wirklich ungemein zu verstehen, welche Symbolik sich hinter den Kunstwerken versteckt. Danach gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang im Central Park und laufen zurück.

New York, Guggenheim Museum
Vor dem Guggenheim Museum

Natürlich muss noch etwas zum Abschluss unserer Reise passieren. Von unserem Hotel bekommen wir Frühstücksgutscheine, die man im anliegenden Café für Kaffee und Snack to go einlösen kann. Kriszta, die keinen Kaffee trinkt, hat keine Auswahlmöglichkeiten. Auch den Snack, den es dazu gibt, kann man sich nicht aussuchen bzw. durch ein anderes Produkt mit gleichem Preis tauschen.

New York, Central Park, See
Sonnenuntergang im Central Park

Den letzten Morgen unserer Weltreise gehen wir aber nochmal richtig frühstücken – $12-13 für ein Frühstück sind schon echt heftig, aber wir gönnen uns das. Es ist lecker, wir bekommen die Rechnung – natürlich wieder mit nachträglich hinzugerechneter Mehrwertsteuer. Und unter drunter eine kleine Liste – vorgeschlagene Trinkgelder: 18%, 20% oder 25%, was zwischen $5 und $7 wären. So viel Geld, dafür dass unser der Kellner durchschnittlich seine Arbeit macht und keine Ausnahme macht, was die eingelösten Gutscheine betrifft.

Nein, das ist es uns nicht wert. Wir geben weniger, was zur Folge hat, dass uns der Kellner auf die Straße hinterher läuft und uns erklärt, dass es in New York anders läuft und der Kellner vom Trinkgeld lebt. Schon klar, aber kein Service – kein Geld. Er macht eine riesige Show und schimpft und ich denke mir „Für das Fluchen willst du jetzt auch noch Trinkgeld haben?“ Er scheint es auch zu erkennen, schimpft weiter und geht wieder.

  1. Andreas Rabending Andreas Rabending

    Interessanter Artikel. Vorallem der Schluss, mit dem Trinkgeld des Kellners, hat mir sehr gut gefallen. 😉

    Ich überlege auch schon seit geraumer Zeit mal nach New York zufliegen, bzw. generell in die USA.

    Viele Grüße,
    Andreas

  2. Jan Jan

    Danke, danke! Ich bin nicht so der Großstadtfan (deswegen hat es mich auch von Dresden weg in ländliche Regionen verschlagen), aber New York hat Charme. Für mich hatte die Stadt immer das Image einer pulsierenden Großstadt, aber in Wirklichkeit ist es ziemlich entspannt und um ehrlich zu sein: eine schöne Altstadt, wenn man bedenkt, dass viele Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind.

    Viele Grüße
    Jan

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