Nachdem wir einige wunderschöne Tage auf der Navigator of the Seas hatten, hieß unser nächstes Ziel Bahamas. Hier wollten wir das Atlantis Hotel besichtigen bzw. einen schönen Tag im Wasserpark verbringen. Doch bis dahin mussten wir einige Hindernisse überwinden.
Wir hatten mal wieder einen schwarzen Tag. Es begann damit, dass wir unseren neuen Koffer nicht in der Gruppe der Gepäckstücke fanden. Kriszta beschwerte sich, während ich die anderen Gruppen durchsuchte. Ich konnte ihn nicht finden und wir vermuteten, dass jemand anders den Koffer genommen hatte, denn wir fanden einen ähnlich aussehenden. Ich suchte weiter, während wir gebeten wurden, ruhig zu bleiben. Nach guten 10 Minuten fand ich ihn in einer Gruppe nicht zugeordneter Koffer, obwohl die Gruppennummer sehr deutlich sichtbar ist. Erste Hürde überwunden…
Wir wurden zum Flughafen gefahren und wir und unser Gepäck wurden am falschen Terminal ausgeladen, d.h. wir mussten laufen. Dafür gabs kein Trinkgeld! Wir checkten ein und gingen zum Gate und warteten. Ich hatte mir glücklicherweise ein Sudokuheft gekauft, denn es wurde eine Geduldsprobe. Geplant war unser Flug für 11.40 Uhr, aber wir hoben erst gegen 14 Uhr ab. Begründung gab es keine, Entschädigung auch nicht, nur eine Entschuldigung – Danke, Bahamas Air. Damit war die zweite Hürde überwunden…
Nach der Landung nahmen wir ein Taxi nach Paradise Island und während der Fahrt fing es an, in Strömen zu regnen. Ein toller Anfang. Wir waren Stunden zu spät, konnten es uns gerade noch gemütlich machen und mussten dann schon los, um was zu Essen zu finden, weil wir ja kein Mittagessen hatten. Wir hatten uns bei einem Restaurant umgesehen und mussten feststellen, dass unter $20 nichts zu machen war. Also gingen wir zu Quiznos und staunten erstmal über die Preise für Subs. Normale Größe $9 und für $2,95 bekommt man ein kleines Getränk oder Pommes Frites dazu. Die unfreundliche und genuschelte Bedienung war allerdings gratis. Pommes gab es natürlich nicht, weil die Friteuse gerade den Geist aufgegeben hatte. Ein prima Start für unsere Bahamastage…
Dafür rockte der nächste Tag! Das Comfort Suites Hotel (*) auf Paradise Island gehört nämlich zum Atlantis Hotel, kostet aber in der günstigsten Kategorie nur die Hälfte. Dafür hat man Frühstück schon mit dabei, was beim Atlantis nicht der Fall ist. Und man kann den Wasserpark Aquaventure gratis mit nutzen. Also packten wir die Badesachen ein und gingen ins Atlantis. Dort bekamen wir die Armbänder fürs Aquaventure und mussten „The dig“ passieren. Eine wundervolle Anlage mit Mantas, Rochen, Clownfischen, Seepferdchen und Quallen. Danach konnten wir es uns am Pool gemütlich machen. Man hatte uns gesagt, dass es 9 Uhr beginnt, 10 Uhr war es dann aber tatsächlich soweit. Wir begannen mit einer einfachen Rutsche, wo man auf Zeit herunter saust. Im Laufe des Tage verbesserte ich meine Zeit auf 4,57 Sekunden.
Es gibt 8 Rutschen im Aquaventure, von denen wir 6 ausprobierten und sie auch immer wieder rutschten, weil es unheimlichen Spaß machte. Teilweise war auf den Rutschen Pflicht auf einem Reifen runterzurutschen, es gab sogar Paarreifen, wo man zu zweit herumgewirbelt wurden. Ich glaube, wir haben uns 1 Stunde gesonnt, ansonsten haben wir zwischen 10 Uhr und 16 Uhr nur die Rutschen belagert. Es war unglaublich schön. Unglücklicherweise hatten wir das Comfort Suites Hotel nur für zwei Nächte gebucht, weswegen wir am nächsten Tag umziehen mussten. Als wir die Rechnung sahen, bekamen wir das präsentiert, was in den USA absurd ist – exklusive Steuern und Gebühren. So wurden aus $119 pro Nacht + 10% Regierungssteuer + 8% Hotelsteuer + $10 pro Tag Hausreinigung + $27 pro Tag Energiezuschlag schnell eine Rechnung von über $350. Und für die nächsten Tage wollte das Hotel dann $158 haben. Nichts wie weg hier…
Das nächste Hotel, das wir bezogen war das Wyndham Hotel am Cable Beach. Unser Zimmer war neu gemacht und obwohl wir keinen Meerblick gebucht hatten, konnten wir direkt auf das Atlantis Hotel übers Meer schauen. War durch die Lage auch günstige, hier wurden wir für 3 Nächte „nur“ $420 los. Da es aber kein Frühstück gab, mussten wir uns selbst versorgen. Wir liefen eine ganze Weile bis wir Restaurants entdeckten und plötzlich zu unserer Überraschung: ein Supermarkt! Wir deckten uns Cornflakes, Milch, Bananen und Wasser ein und liefen heim.
Am dritten Tag folgte für Kriszta das, was für mich Nazca war – die Begegnung mit Delphinen. Wir hatten lange geknobelt, ob wir es mit unserem Gewissen vereinbaren konnten und verblieben so: Kriszta knuddelt die Delphine und ich dokumentiere. Obwohl es nur trainierte Aktionen sind, schaffte es die Trainerin einen witzigen Ablauf aufzustellen und wenn der Delphin mal keine Lust mehr hatte, zu tanzen, gestreichelt zu werden, geknuddelt und geküsst zu werden, verschwand er einfach, kam aber wenig später wieder – es gab ja leckeren Fisch als Belohnung. Wir blieben den Rest des Tages noch an der Blue Lagoon und fuhren dann wieder zum Hotel zurück.
Für den letzten Tag blieb dann nur noch Downtown Nassau übrig. Wir sonnten uns früh ein wenig und fuhren dann mit dem Bus in die Stadt, schauten uns ein wenig um, kauften Postkarten, aßen und dann ging es auch schon wieder zurück ins Hotel. Es war nicht der schönste Tag, ab 10 Uhr war es fast durchgehend wolkig, aber nach den schönen Tagen zuvor, machte das nichts.
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