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Jahresrückblick 2024

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 6 Minuten

Das Jahr 2025 nähert sich mit riesigen Schritten und deshalb wird es Zeit eine kleine Pause einzulegen und mal zu rekapitulieren, was das vergangene Jahr so alles geändert hat. Wie immer gibt es im Jahresrückblick 2024 die Kategorieren Privat, Reisen und nicht zu vergessen Musik.

Privat

Wie schon im Jahresrückblick 2023 beschrieben, hatte ich keinen leichten Start in meiner neuen Stelle. Aber der hatte mir geholfen, mir viel Wissen selbst zu erarbeiten. Ich entwickelte meine eigene Strategie, mein Wissen aufzuschreiben und so im Zweifelsfall darauf zurückzugreifen.

Zu meiner Freude wurde meine Anstrengung zu Kenntnis genommen. Als letztes Jahr mein Teamleiter sagte, dass er jetzt bei einem wachsenden Team einen Stellvertreter gebrauchen könnte, meldete ich mich und deswegen bin ich seit Anfang des Jahres seine Vertretung. Darüber hinaus kam im Herbst dann noch eine Gehaltserhöhung und das Angebot meinen Vertrag auf weitere drei Jahre festzuschreiben. Offiziell darf das natürlich nicht geschehen, aber mir lag auch das Angebot vor, als externer Mitarbeiter auf intern zu wechseln. Kurz gesagt, beruflich lief es gut.

Im Sommer schloss ich dann einen Leasing-Vertrag für ein e-Bike ab und konnte noch ein paar Mal mit dem Fahrrad auf Arbeit fahren. Gerade die Fahrt am Morgen am Main-Donau-Kanal entlang nach Forchheim ist herrlich. Ich bin inkl. Duschen zwar zwei Stunden unterwegs, aber ich kann schön abschalten und Musik hören.

In unserer neuen Wohnung haben wir uns gut eingelebt, im Spätsommer ein kleines Balkonkraftwerk installiert, damit sich die Homeoffice-Tage nicht so sehr in einer hohen Stromrechnung niederschlagen. Die bekamen wir übrigens auch und durften 200 Euro nachzahlen. Es stellte sich heraus, dass der Strom für die Heizungsanlage mit über uns läuft und dafür zahlen die Nachbarn den Rest vom Hausstrom. Naja, das Haus ist nicht mehr das Jüngste.

Dafür haben wir im Mai dann endlich unser Gästezimmer fertig gestellt und damit war die Wohnung komplett. Im Juni und Juli folgten dann auch gleich schon die ersten Besuche. Im November folgte dann auch die erste LAN-Party. Und es lief gut, sieben Leute bequem für ein Wochenende einzuquartieren.

Reisen

Würde mich jemand fragen, was wir dieses Jahr an Urlaub gemacht haben, würde mir Taiwan einfallen. Und dann noch ein bisschen Mittelmeer. Aber wo sind die ganzen Urlaubstage geblieben? Erster Urlaub waren die besagten 14 Tage in Taiwan. Ein herrliches Land. Auch jetzt noch habe ich eine sehr hohe Meinung, gerade was die Sauberkeit, die Einfachheit und die Freundlichkeit der Menschen betrifft. Schade, dass wir unsere Route wegen dem Erdbeben nicht wie geplant durchführen konnten. Zumindest haben wir jetzt einen intensiven Eindruck bekommen, wie sich Erdbeben anfühlt.

Blick von halber Höhe des Elephant Mountain auf den Taipei 101

Da wir schon mal „in der Ecke“ unterwegs sind, hängen wir noch drei Tage Singapur dran. Singapur ist ein Flug von 5 Stunden von Taiwan aus. Es war nett und auch beeindruckend, aber bei weitem nicht so fortschrittlich und harmonisch wie wir das in Taiwan erlebt hatten.

Ansonsten haben wir immer mal Ausflüge am Wochenende gemacht. Und dann waren da noch 14 Tage im Herbst, wo wir mit der Familie nach Athen geflogen sind, dort ein wenig historische Stätten erkundet haben, dann Kreuzfahrt nach Lissabon machten, dort auch noch ein paar Tage verbrachten, um dann wieder nach Hause zu fahren.

Musik

Deswegen gehe ich gleich mal zur Musik über. Jedes Jahr posten die Künstler ihr Spotify Wrapped, ich befrage meine Statistik. Während ich letztes Jahr mit 343 neuen Releases aufwarten konnte, liege ich aktuell mit 263 Releases weit darunter. Es kann gut sein, dass ich letztes Jahr noch viele Sachen von Thinner mit aufgenommen habe, während ich jetzt mehr Alben und Compilation in der Pipeline habe. Trotzdem sind von den 263 neuen Scheiben immerhin 148 aus 2024. Ich tauche mal etwas tiefer in die Statistik ein.

Hardfloor, Being, Orbital, Drexciya, Kerri Chandler

Top 5 Künstler 2024

Die Top-Künstler ergeben sich schon fast von selbst. Hardfloor und Drexciya in den Top 5 überraschen mich nicht, da ich mich für meine Serie Unknown Territory näher mit ihrer Musik beschäftigt habe. Being hat mich in der Mitte der 1990er fasziniert. Um so besser fand ich, dass man seine komplette Diskographie für eigentlich gratis herunterladen kann. Was ich dann auch getan habe und immer noch ein großer Berg vor mir liegt. Die Expanded Edition von Orbitals grünem Album sorgt dafür, dass sie es auf Platz 3 geschafft haben. Und bei Kerri Chandler hat seine Gratis-Compilation von über 70 Tracks für den 5. Platz gesorgt.

Wie viel Zeit geht eigentlich für das Hören von Musik drauf? Die Antwort lautet 43,5 Tage, wobei noch 10 Tage für dieses Jahr ausstehen. D.h. ich liege mit letztem Jahr ungefähr gleichauf.

Techno, House, IDM, Drum & Bass, Downtempo

Top 5 Stile 2024

Eine wirkliche Überraschung ist das nicht. Zumal ich schon letztes Jahr angefangen habe, die Hauptrichtungen von den Subgenres abzutrennen. Also gibt es keinen Dub-Techno oder Tech-House mehr, sondern Dub, Techno, House. Und dementsprechend werden die Releases getaggt.

Self Released, Good Looking, Superstition, Sutemos, Thinner

Top 5 Labels 2024

Ihr habt richtig gelesen, da steht 2024! Gefühlt könnte die Übersicht auch vor 20 Jahren entstanden sein. Wobei sich mir Good Looking nicht so richtig erschließt. Ich weiß, dass ich viele von den Progression Sessions gehört haben, aber dass das so einen massiven Einfluss hat, hätte ich nicht gedacht. Wobei man sagen muss, dass die Eigenveröffentlichungen fast doppelt Zeit ergeben wie Good Looking.

Bestes Album

Wie angekündigt, lasse ich das mit dem besten Release ab diesem Jahr weg. Ich bin doch eher der Typ für Alben und Compilations.

Album of the year- Seph - Septimo Sentido

Vielleicht noch ein Gedanke vorweg, bevor ich meine Entscheidung für das Album des Jahres näher erläutere. Ich habe letztens einen Dialog gesehen, wo es um die Entwicklung der Musik ging. Die Aussage war, dass man für jede Musikepoche Künstler nennen kann, die sie geprägt haben. 1950er, 60er, 70er usw. für jeden Zeitraum erinnert man sich an Künstler. Aber ungefähr seit der Jahrtausendwende gibt es das gefühlt nicht mehr. Es gibt Stars, die mit ihren Aussagen oder Aktionen für Schlagzeilen sorgen, aber nicht mehr mit ihrer Musik. Dazu passt, dass momentan bei Spotify jeden Tag so viele Titel hochgeladen werden, wie im gesamten Jahr 1989.

Man könnte sagen, dass die musikalische Entwicklung seit der Jahrtausendwende mehr oder weniger stagniert. Keiner will es so richtig zugeben, aber macht ganz den Anscheint. Oder vereinfacht gesagt: Techno ist tot! Trotzdem kamen dieses Jahr einige Alben heraus, die ich gern gehört habe. An der Stelle ragt die Septimo Sentido von Seph heraus. Abwechslungsreich, innovativ und mit vielen Kombinationen aus Stilen und Referenzen versehen.

Label des Jahres

Hier war es ziemlich einfach. Als Satya noch ein junges Label war, habe ich die ersten Releases noch als Promos bekommen. Mittlerweile ist Satya den Kindenschuhen entwachsen. Ich kaufe nicht jeden Release, aber doch ziemlich viele. Mir gefällt die Musik, das Design.

Label of the year - Satya

Künstler des Jahres

Hier habe ich mich wirklich schwer getan. Ich wollte keinen Künstler nehmen, der schon etabliert ist und dieses Jahr wieder ein neues Album veröffentlicht hat. Aber auch keinen Newcomer, der gerade die ersten Veröffentlichungen hinter sich hat. Im Grund fiel die Entscheidung erst vor kurzem, als das Album Signal von Brendon Moeller erschien. Damit hat er dieses Jahr mit Vacuum, Signal und Further eine gute Bilanz für dieses Jahr gebracht.

Artist of the year - Brendon Moeller

Gedenken

Eine neue Rubrik. Es ist erschreckend, wenn man mit dem Tod von Künstlern konfrontiert wird, die einen gefühlt schon das ganze Leben begleitet haben. Mich hat dieses Jahr besonders der Tod von MC Conrad berührt. Ich bin in meiner Jugend mit Breakbeats aufgewachen, konnte später der Jungle-Bewegung nichts mehr abgewinnen, dafür aber in den späten 1990ern dem Liquid Drum & Bass. Gerade Good Looking war eine Legende von einem Label. Haben die eigentlich einen Titel herausgebracht, der auch nur ansatzweise schlecht war?

Mit dieser Musik kamen auch die Progression Session Compilations. Drum & Bass Compilation, bei der ein DJ mit einem MC zusammenarbeitete. Wie eine Live-Show. Und ziemlich prominent schon seit Anfang an dabei waren DRS und MC Conrad. Und seinem Schaffen möchte ich einfach gedenken.

Nachruf - MC Conrad

Überraschung

Jedes Jahr höre ich jede Menge Musik, die ich noch nicht kenne. Seit die Promos dazu kommen um so mehr. Und deshalb finde ich es unbedingt erwähnenswert, welcher Release mich positiv überrascht hat. In diesem Jahr waren es Eli & Fur mit ihrem Album Dreamscapes. Ich hatte vorab schon die Single Monsters gehört und war angenehm überrascht. Aber das Album fand ich richtig gut. Auch wenn ich jetzt im Dance-Bereich weniger zuhause bin.

Surprise of the year - Eli & Fur - Dreamscapes

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