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Im Orbit Oktober 2024

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Der Herbst hat begonnen und die Musik geht mit. Es wird ruhiger. Zu meiner eigenen Überraschung habe ich für Im Orbit Oktober 2024 doch einige Releases, die mehr als zwei Tracks beinhalten.

Submotion Orchestra - Five Points EP

Submotion Orchestra – Five Points EP

Ich fange mal ganz ruhig an. Und mit einem Thema, dass mich immer wieder fasziniert. Dass es da draußen immer noch Musik gibt, oder besser gesagt, Gruppen, die seit 15 Jahren Musik machen und ich nicht mal ansatzweise von ihnen gehört habe. Dazu gehören auch Submotion Orchestra. Die Band kommt aus Leeds und ist im Bereich Electronica, Downtempo, Jazz und Ambient unterwegs.

Letztes Zeichen der Band war ein Unplugged Album, das in der Covid-Zeit entstanden ist. Doch am 24. Oktober ist Zeit für etwas Neues. Denn dann erscheint die Five Points EP. Schon mit den ersten Klängen weiß ich, dass ich diese EP lieben werde. Eine getragene, aber Energie geladene Stimmung macht sich breit, wie bei einem Sonnenaufgang. Schneller als man denkt, sind die ersten drei Minuten vorüber.

Und genau diese Stimmung hält sich. Denn ein schöner Sonnenaufgang kann endlos lang sein. Gerade wenn man einem Ort ist, wo Zeit keine Rolle spielt. Wo kein hektisches Treiben beginnt, sondern alles ein fließender Prozess ist. Das Submotion Orchestra erklärt, dass sie bei dieser EP mit Rubys Stimme experimentiert haben. Weiß man das, hört man es hier und da heraus. Aber auch bei Tracks wie Side One kann man sie einfach genießen.

Opolopo & Angela Johnson - Best Of Two Worlds

Opolopo & Angela Johnson – Best Of Two Worlds

Ich finde es gut, von Zeit zu Zeit über den Tellerrand hinauszuschauen. Wenn es so viele Platten zu hören gibt, die erst einmal damit beginnen, dass eine Minute nichts passiert, ist die Stimme voller Soul von Angela Johnson schon ein wahrer Augenöffner.

Die US-Amerikanerin hat zusammen mit dem Schweden Peter Major aka Opolopo ein kleines Meisterwerk geschaffen. Am 25. Oktober erscheint auf Reel People Music ihr gemeinsames Album Best Of Both Worlds. Für mich ist es immer noch ein kleines Rätsel auf was der Albumtitel anspielen soll. Denn Musik und Stimme passen perfekt zusammen. Ein bisschen Soul, Funk und Disco.

Angela Johnson hat eine erstklassige Stimme und da wird nichts digital frisiert. Und dann fiel es mir auf, als ich das Bild von Opolopo sah. Ein Typ mit Kopfhörern. Die Musik ist kein Orchester was da spielt, sondern kommt auf kleinen Plastikkästen. No offense, es passt perfekt, aber bringt Best Of Both Worlds auf den Punkt. Aber für den Moment wo Angela singt, vergesse ich das kalte Maschinenherz und sehe vor meinen Augen die 1970er Big Band auf einer Bühne mit jeder Menge Glitzer.

Kidnap - Something Lost, Something Gained

Kidnap – Something Lost, Something Gained

Letzten Monat hatte ich mit Eli & Fur schon ein Album von PIAS Electronique und jetzt folgt Kidnap mit seinem Werk Something Lost, Something Gained. Ich hatte jetzt bei mir beide Alben hintereinander in der Playlist und merkte einen Übergang, aber nur unwesentlich.

Nach wie vor wunderschönes Dance-Material, dass ich liebend gerne im Auto höre. Die Stimmen werden auch maskuliner, aber der Grund-Tenor bleibt erhalten. Da Matt Ralton eher ein Instrumentalist ist, hat er mit Leo Stannard, Chelou, Gabrielle Aplin, Dwara und Aaron Smith seinen Klängen eine Stimme verliehen.

Kidnap meint zu seinem Album, dass es für ihn bei dem Album um das Erwachsen werden geht. Es geht um den nostalgischen Blick zurück und die damit gewonnene Erkenntnis im Hier und Jetzt zu sein und den Moment zu genießen. Und genau diese Momente hat er hervorragend eingefangen. Und ich fühle es auch – Something Lost, Something Gained fasst es auch schon vom Titel gut zusammen. Man wird erwachsen, verliert die Leichtigkeit und Naivität, aber gewinnt an Erfahrung und lernt es, die Momente zu schätzen, die man erlebt und erlebt hat.

Adam Beyer - Don't Go

Adam Beyer – Don’t Go

Zugegeben – ein neuer Release von Adam Beyer, das überrascht mich jetzt nicht mehr. Auch wenn die letzten Releases doch immer die gleiche Schiene bedienten, höre ich trotzdem rein. Vielleicht werde ich ja überrascht. Und genau das ist jetzt passiert. Am 11. Oktober erscheint auf die Drumcode die Don’t Go.

Die Track Don’t Go an sich klingt nach einem typischen Adam Beyer. Aber das Vocal reißt es diesmal. Don’t Go ist der Nachbrenner, wenn die Party schon spät ist und die ersten müden Gäste gehen wollen. Das ist die eindringliche Aufforderung doch noch etwas zu bleiben. Neben Don’t Go liegt das Tool Of Thought. Dieser Track ist ein würdiger B-Seiten-Titel.

Tiger Stripes – The Blessing EP

Musik aus Stockholm kommt am 25. Oktober von Tiger Stripes. Wo ich die ersten Klänge von der The Blessing EP hörte, war ich schwer begeistert. Tiger Stripes hatte erst vor kurzem auf Rekids veröffentlicht und war der Warm-Up für keinen Geringeren als Kerri Chandler. Die beiden hatten vor vielen Jahren mal zusammen ein paar Tracks gemacht und nach der Nacht wollte Tiger Stripes die Stimmung einfangen und produzierte diesen beiden Werke. Erscheinen werden die beiden Songs auf Kwench Records.

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