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Die Geschichte mit der Postkarte

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

michelangelo

Ich hatte mich ja schon in meinem Rom-Beitrag etwas zum Thema Sixtinische Kapelle geäußert, aber da gibt es noch mehr zu sagen. Also man betritt die Sixtinische Kapelle und sie ist voller Menschen, alle Sitzplätze an den Seiten sind durchweg besetzt. Die Leute starren andächtig an die Wände und an die Decke und tauschen Gedanken aus. Aus dem Tuscheln wird Sprechen und die Lautstärke steigert sich solange, bis wieder ein „Psscchhhtt!!!“ von den Wächtern ertönt. Wir sind zwei mal in der Kapelle gewesen und jedes Mal ärgerte es mich um so mehr, keine Fotos machen zu können.

Wir wurden Zeugen, wie Leute gebeten wurden, ihre Kamera wegzupacken, wir wurden Zeugen, wie Leute durch ein „No Foto!“ zurechtgewiesen wurden, nur weil ihre Kamera Richtung Decke zeigte. Nach Abschluss der zweiten Runde sah ich ein Hinweisschild auf das Vatikanische Postamt. Angeblich sollte die Vatikanpost schneller und zuverlässiger liefern, wie die italienische Post. Ich fand es eine coole Idee, eine Postkarte aus dem Vatikan mit passender Briefmarke und passendem Stempel als Erinnerung an uns zu schicken. Und natürlich bot sich als Motiv die Decke von Michelangelo an.

Also schnappte ich mir eine Karte aus dem Postkartenständer, ging zum Postschalter und verlangte noch eine Marke nach Deutschland. Ich durfte 0,65€ zahlen und gesellte mich wieder zu Kriszta. Als ich ansetzen wollte zu schreiben, fiel mir was auf. Wir diskutierten etliche Verschwörungstheorien, Kameraüberwachung und ewige Verdammnis und schickten dann die Postkarte an uns. Aus religiöser Sicht vielleicht doch suboptimal eine Postkarte im Vatikan zu klauen, aber rein moralisch nach dem Spektakel in der Sixtinischen Kapelle nur gerecht. Ich hatte ja schließlich Geburtstag…

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