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FAQ für iPod Reparatur und Aufrüstung

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 11 Minuten

Nachdem mich immer wieder Fragen per Mail bzw. als Kommentar in meinem Beitrag zum iPod Umbau erreichen, dachte ich mir, dass es mal eine gute Idee wäre, wenn ich ein paar Fragen sammle, die regelmäßig im Bereich iPod Reparatur und Aufrüstung auftauchen.

Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Für euch entstehen keine extra Kosten. Die empfohlenen Produkte sind von von mir verwendet worden, d.h. ich kann sie bedenkenlos empfehlen.

iPod classic, Einzelteile
Der iPod classic komplett zerlegt

Grundregeln des Miteinander

Wie nehmt ihr am besten Kontakt auf?

Der einfachste Weg ist per Mail. Die Adresse findet ihr im Impressum. Wer will kann mir auch per WhatsApp schreiben. Bitte nicht anrufen! Dadurch, dass meine Nummer auf meiner Seite steht, bekomme ich auch viele Spamanrufe. Das sehe ich aber anhand der Nummer erst mal nicht. Wenn eine unbekannte oder sogar unterdrückte Nummer anruft, gehe ich nicht ran.

Bitte werft vorab auch einen Blick auf meine Statusseite. Damit will ich Kollisionen vermeiden, die dadurch entstehen, dass z.B. über den Jahreswechsel viele Anfragen kommen, ich aber gern etwas Zeit mit der Familie verbringen möchte.

Apropos Spam: Gelegentlich kommen angeblich meine Mails nicht an. Sollte ich auf meiner Statusseite nicht gerade einen Grund angegeben haben, der verhindert, dass ich antworte, bekommt ihr innerhalb von 24 Stunden Antwort. Sollte das nicht der Fall sein, prüft mal euren Spamordner oder schickt mir ggf. noch mal von einer anderen Mailadresse eine Mail.

Wie kommunizieren wir miteinander?

Am besten per Du. Ich mache das in meiner Freizeit, das ist nichts Geschäftliches, deswegen immer per Du. Wer mich siezen will, kann das gern machen. Aber die iPods liegen dann ohnehin mit kleinen Zettelchen hier, wo z.B. Alex, Rajko, René oder Thomas drauf steht.

Wie geht die Bearbeitung von statten?

Ich arbeite nach dem Prinzip First come, first serve. Die Teile zum Umbau werden nicht reserviert. D.h. wer schnell entschlossen ist und genau weiß, was er will, wird bevorzugt bedient. Ihr treibt das Projekt voran! Wer zügig ist, hat im günstigsten Fall seinen iPod nach einer Woche wieder. Wer mir erst nach zwei Monaten seinen iPod schickt, kommt auch dran, muss aber ggf. etwas länger warten.

Fragen zu den verbauten Teilen

Wo beziehst du deine Teile her?

Die SD-Karten kaufe ich über amazon oder Saturn online ein. Dabei bevorzuge ich die Marken Samsung und auch Transcend. Das sind auch die Marken, die von iFlash empfohlen werden. Bei beiden Shops ist die Lieferdauer extrem schnell. Innerhalb von 2-3 Tagen sind die Karten da. Die Sandisk-Karten habe ich mittlerweile aus dem Programm genommen, da mir zu viele fehlerhafte Karten untergekommen sind.

Die Akkus habe ich früher einzeln bei ebay gekauft. Nachdem bei zwei Bestellungen die Sendungen verloren gegangen sind, kaufe ich immer kleine Margen direkt bei einem Großhändler in China.

Die Adapter kaufe ich direkt auf iFlash.xyz. Die haben ihren Sitz in Großbritannien und verschicken auch sehr schnell. Selbst mit Zoll ist die Ware innerhalb von einer Woche da.

Was für Teile verbaust du?

Bei den SD-Karten vorzugsweise die Samsung EVO-Modelle. Ich habe auch schon mit den Transcend-Karten gearbeitet, die bis jetzt zuverlässig ihren Dienst tun. Natürlich kann ich auch auf Sparvarianten eingehen, wie sie bei amazon angeboten werden. Aber dann übernehme ich keine Garantie und kümmere mich auch nicht um den Austausch, sollten die Karten defekt sein oder nicht die angegebene Größe haben.

Bei den Akkus verbaue ich grundsätzlich die großen schmalen Modelle mit 2.000 bzw. neuerdings mit 2.200mAh. Da die Akkubestellung immer sehr lange dauert, habe ich einen ausreichenden Vorrat bei mir. Es gibt auch größere Akkus, von denen ich aber nicht weiß, ob sie ins Gehäuse passen.

Damit ich die großen Akkus verbauen kann, muss ich den iFlash Quad Adapter verwenden. Alle anderen iFlash Adapter sind für SD-Karten gedacht und nicht für Mikro-SD-Karten. Aus dem Grund ist der iFlash Quad viel flacher.

Diese Angaben beziehen sich auf die iPods der 6. bzw. 7. Generation. Solltest du einen anderen iPod haben, können wir gern die passende Konfiguration für dein Gerät finden.

Kann ich die Teile für den Umbau bei dir bestellen?

Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Da die Lieferzeiten aus Asien sehr lang sind, habe ich immer eine kleine Anzahl von Akkus auf Lager, die ich für meine Umbauten verwende. Bei allen weiteren Teilen bestelle immer, wenn ich einen iPod umbaue. Und somit macht es keinen Unterschied, wer die Teile bestellt.

Fragen zum Umbau

Nach dem Umbau kann ich meinen iPod nur noch über den Computer laden, aber nicht über Ladestecker. Habe ich etwas falsch gemacht?

Ich habe das bei mir viele Jahre beobachtet und konnte es mir nie richtig erklären. Da ich meistens den iPod lade, während ich synchronisiere, ist es mir das erste Mal im Urlaub aufgefallen. Ich habe dazu Kontakt mit iFlash aufgenommen, ob denen das Problem bekannt ist.

Dazu muss man sich mal einen USB-Anschluss ansehen. Da sieht man vier Leitungen. Für einen Gleichstrom brauchen wir Plus und Minus. Dann gibt es aber noch zwei weitere zur Synchronisierung und Datenübertragung. Und genau bei diesen Leitungen prüft der iPod auf Widerstände. Diese gibt es bei neueren Ladegeräten nicht mehr und deswegen schaltet der iPod nicht in den Lademodus. Die Empfehlung von iFlash ist, einfach einen alten Ladestecker zu suchen und darüber zu laden.

Ich habe einen iPod classic 80GB / 120GB (6. Generation) und nach der Aufrüstung zeigt mir iTunes nur 128GB an. Was habe ich falsch gemacht?

Der iPod classic mit 80 bzw. 120GB ist die vorletzte Generation von iPods und hat eine Besonderheit. Die Firmware dieses iPods hat eine Begrenzung was den Speicherplatz betrifft. So ist es damit nur möglich 128GB zu verwalten. Da gibt es keine Möglichkeiten, das zu umgehen. Die einzige mir bekannte Alternative ist der Wechsel auf Rockbox, was ich in diesem Beitrag beschreibe.

Warum hat der iPod classic der 6. Generation eine Beschränkung 128GB, obwohl es ihn auch mit 160GB gibt?

Das ist bislang die interessanteste Frage gewesen, die mich erreicht hat. Es hat mich ein bisschen Recherche-Arbeit gekostet, um in einem alten Kommentar bei iFlash die Antwort darauf zu finden. Der iPod 6 kann grundsätzlich mit den zwei Schnittstellen CE-ATA und P-ATA arbeiten. P-ATA ist der Standard und dort greift die LBA28-Beschränkung. Bei der Ausgabe mit 160GB kommt aber eine CE-ATA-Festplatte zum Einsatz und deshalb ist es möglich, dass der iPod seine Beschränkung „vergisst“.

Anschlusskabel beim iPod classic
Links der klassische Anschluss, rechts der Anschluss, der 160GB ermöglicht

Welche Vorteile hat es denn die alte Platte auszubauen?

Natürlich steht an erster Stelle der Platzgewinn, was ziemlich offensichtlich ist. Das meine ich nicht nur räumlich sondern auch vom Speicherplatz. Weiterhin spart die iFlash-Platine auch ordentlich Energie. Ich habe zum Vergleich mal den gleichen iPod einmal mit HDD und einmal mit Platine laufen lassen, bis der Akku leer war. Ohne jeglichen Eingriff von außen. Mit HDD war der Akku (2.000mAh) nach 104 Stunden leer, mit iFlash hielt der Akku 136 Stunden durch.

iPod classic, Upgrade, Gewicht

Wie man auf dem Bild erkennt, wird der iPod auch etwas leichter. Die Festplatte macht schon einen großen Teil des Gewichts aus. Aber der neue Akku gleicht das schon wieder aus.

Verhält sich der iPod anders, wenn statt der Festplatte ein iFlash eingebaut ist?

Kurze Antwort: Nein! Das Betriebssystem vom iPod arbeitet noch genau so, als wäre eine Festplatte angeschlossen. Beim Abspielen wird der Titel in den Pufferspeicher geladen, danach wird die Festplatte abgeschaltet und erst wenn neue Daten benötigt werden, wird wieder nachgeladen. Genau so funktioniert es auch mit dem iFlash.

Das heißt, dass man theoretisch beim Abspielen den iFlash auch abziehen kann, weil der iPod den Strom komplett abschaltet. Es gibt also keine gesonderte Kommunikation zwischen Festplatte/iFlash und iPod. [Quelle: Kommunikation mit iFlash]

Soll ich einen iFlash Quad oder einen iFlash Duo, Solo usw. verbauen?

Nach meiner eigenen Erfahrung ist der iFlash Quad die perfekte Wahl, wenn es auch ein großer Akku sein soll. Durch seinen Aufbau liegen die Mikro-SD-Karten so, dass sie nicht hinderlich sind, wenn ein großer Akku mit dazu kommt. Ich habe Akkus mit 2.000mAh und 2.200mAh verbaut. Die haben nur einen minimalen Unterschied in der Höhe, der kleiner als ein Millimeter ist. Trotzdem merke ich, dass es schwieriger ist, den 2.200mAh Akku zu verbauen. Denn in diesem Fall muss der Akku komplett neben den SD-Karten liegen, damit er die volle Dicke nutzen kann.

Wer einen iFlash Duo oder Solo verbauen will, sollte beachten, dass hier richtige SD-Karten zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass die Platine samt Karten wieder fast so dick wie die Festplatte ist und damit der Einbau eines großen Akkus nicht mehr möglich ist.

Warum baust du keinen Bluetooth-Sender ein?

Ich habe schon mehrere Anleitungen dazu gesehen und bei allen läuft es auf das gleiche heraus. Sie nehmen einen Bluetooth-Adapter, zerlegen ihn und schließen ihn irgendwie am Kopfhörerausgang an. Das bringt uns zu einem der vielen Nachteile, die ich darin sehe.

1. Bei manchen Umbauten geht der Kopfhörerausgang komplett verloren. Wie höre ich dann Musik, wenn ich mal nicht einen Bluetooth-Kopfhörer zur Hand habe?

Oder für den Fall, dass das Audiosignal am Kopfhörerausgang abgegriffen wird:

2. Ich habe den iPod, weil er auch vergleichsweise gute Audioqualität liefert, greife das analoge Audiosignal ab, wandle es wieder in ein Digitalsignal (Bluetooth) um, um es dann im Kopfhörer wieder analog entstehen zu lassen. Dann kann ich mir auch einen x-beliebigen Player kaufen, der nativ einen Bluetooth-Sender hat.

Das bringt uns zu zwei weiteren Nachteilen, die physischer Natur sind:

3. Der Bluetooth-Sender liegt in einem Gehäuse, das komplett aus Blech ist! Das heißt, wenn ich einen Bluetooth-Sender in einem Metallgehäuse betreibe, ist der Empfangsradius doch minimal (Stichwort: Faradayscher Käfig) Die einzige Möglichkeit wäre, um das zu umgehen, dass man ein Loch in das Gehäuse bohrt und den Sender direkt an diese Stelle platziert.

4. Der Bluetooth-Sender braucht Platz. Momentan spare ich Platz durch die Festplatte ein, die es mir ermöglicht, die iFlash-Platine zu nutzen und einen großen Akku zu verbauen. Wenn ich jetzt noch etwas unterbringen will, muss einer davon weichen, d.h. es geht nur ein kleiner Akku, was uns zum nächsten Punkt bringt.

5. Der Bluetooth-Sender läuft ständig! Bluetooth ist ein enormer Energiefresser, weil er ständig damit beschäftigt ist, sich zu koppeln bzw. das Signal zu senden. Ich nutze meinen iPod gerne im Urlaub, d.h. ich habe da nicht die Möglichkeit, den jeden Tag aufzuladen. Ich habe auch schon Modifikationen gesehen, die dann den freien Kopfhörerausgang nutzen, um dort einen Taster anzubringen, um Bluetooth zu (de-)aktivieren. Wie gesagt, für mich keine Option, weil ich doch gern mal mit Kopfhörer höre. Ansonsten bleibt nur die Variante, dass man wieder ein Loch ins Gehäuse bohrt. Andere nutzen den Sperrschalter, um Bluetooth zu deaktivieren. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich hatte schon mal einen iPod der tagelang in meiner Tasche weiter Musik gespielt hat, weil ich den Sperrschalter nicht drin hatte.

Die einzige sinnvolle Erweiterung, die ich bisher gesehen habe, ist der Kokkia Adapter, der an den Konnektor angeschlossen wird. Der ist ziemlich klein und die Verbindung ist schnell und einfach hergestellt.

Was denkst du über das Moonlit Classic Connect?

Die Idee ist super! Ein neu designtes Backplate Bluetooth-Sender und einem Schalter, zum An/Aus schalten, ein USB-C-Anschluss und einen klassischen Kopfhörer-Ausgang. Was wünscht man sich mehr?

Na zum Beispiel eine durchdachte Montage? Da haben sie ein schönes Design, haben auch daran gedacht, dass Metall hinderlich für den Bluetooth-Sender ist. Aber wie werden Front und Rückseite verbunden? Durch Kleber! Ist ja nicht so, dass es schon einen funktionieren Mechanismus gibt. Bevor der 6er iPod erschien war die Front auch Plastik und auf die Metallrückseite geklippt. Und jetzt werfen sie das komplett über Bord. D.h. einmal verklebt, hält das entweder nicht oder muss im Falle eines Falles wieder aufgebrochen und damit zerbrochen werden. D.h. Nachhaltigkeit des neuen Moduls ist 0.

Mein Windows-Rechner erkennt den iPod classic nicht mehr. Ich schließe ihn an, es kommt der Ton, dass das USB-Gerät angeschlossen wurde, aber sonst nichts. Was kann ich tun?

Tatsächlich höre ich immer öfter von diesem Fehler! Wenn es das ist, was ich vermute, hilft ein Blick in den Task-Manager. Wenn dort der iPodService permanent Prozessorlast erzeugt, dann könnte folgendes Vorgehen helfen:

1. iPod classic vom Computer trennen

2. Rechner neu starten

3. in die Dienste gehen und den iPodService beenden

4. iPod classic wieder anschließen

5. Partition löschen und wieder neu anlegen

6. iPod angeschlossen lassen und dann Rechner wieder neu starten

Jetzt müsste iTunes den iPod erkennen, neu initialisieren und danach kann neu synchronisiert werden.

Allgemeine Fragen

Auf meinem Mac wird der iPod classic nicht mehr erkannt bzw. ich kann ihn nicht mehr zurücksetzen. Was kann ich tun?

So wie ich es von anderen Mac-Usern gehört habe, hat Apple den Softwaresupport für den iPod unter iTunes komplett abgeklemmt, weil er nicht mehr unterstützt wird. Da hilft nur die Installation einer alten Version. Alternativ have ich letztens gefunden, dass man mit dem Finder seinen iPod syncen kann, aber die Richtigkeit der Angaben auf dem Apple-Forum kann ich leider nicht bestätigen.

Wie viel Erfahrung hast du schon beim Umbau von iPods?

Es begann damit, dass ich meinen iPod classic 160GB, den ich mir 2011 gekauft habe, umgebaut habe. Ungefähr zwei Jahre später zerlegte ich ihn noch einmal komplett und verpasste ihm eine schwarze Front. Gleichzeitig begann ich damit iPods auf Anfrage umzubauen. In dem Beitrag findet ihr auch eine kleine Auswahl aller bisher umgebauten iPods. Insgesamt sind es mittlerweile (Stand Oktober 2024) über 70 Stück, die von mir umgebauten wurden.

Bisher habe ich bereits folgende Modelle modifiziert:

  • iPod 3. Generation
  • iPod 4. Generation mit Schwarz/Weiß-Display
  • iPod 4. Generation mit Farbdisplay (aka iPod Photo)
  • iPod 5. Generation (aka iPod Video)
  • iPod 6. Generation (original mit 80/120/160 GB Festplatte)
  • iPod 7. Generation (2009er Modell mit 160GB Festplatte)

Welche Generation iPod habe ich denn?

Da das eine der Fragen ist, die mich am häufigsten erreicht, habe ich dazu einen Beitrag geschrieben, der die Modelle auflistet und auch auf die Limitierungen eingeht

Viele Webseiten, wie z.B. das iPod-Buch listen den 2007er und den 2009er iPod als 6. Generation. Das mag zwar baulich stimmen, aber gerade für den Umbau ist die Begrenzung des adressierbaren Speichers ein himmelweiter Unterschied.

So gibt es den iPod der 6. Generation (MB145, MB150 usw.) mit 160 GB Festplatte, aber auch den iPod der 7. Generation (MC293) mit 160 GB Festplatte. Es gibt viele kleine Unterschiede zwischen beiden. Zum einen ist der iPod 6 einen Hauch dicker als sein Nachfolger, weshalb gelegentlich die Rede von „Thick“ und „Thin“ Edition ist. Weiterhin ist der iPod 7 ungefähr 30 Gramm leichter als der Vorgänger. Hast du also einen iPod, der über 150 Gramm wiegt, ist es vermutlich ein iPod der 6. Generation.

Für die Bestimmung ziehe ich deshalb gerne die Seite von Apple heran, denn dort findet man die Unterscheidung zwischen 6. und 7. Generation anhand der Seriennummer bzw. anhand des Speicherplatzes.

Mein iPod stockt beim Abspielen bzw. kann die Titel nicht laden, woran liegt das?

Nutzt du vielleicht ein verlustfreies Format wie AIFF oder ALAC? Dazu muss man ein bisschen die Technik des iPod verstehen. Der iPod ist dazu ausgelegt, möglichst stromsparend zu funktionieren. Deswegen werden die Titel von Festplatte in den Pufferspeicher geladen und dann wird die Festplatte wieder abgeschaltet.

Während die Größe der Festplatte allgemein bekannt ist, hat Apple nie die Größe des Puffers dokumentiert. Es wird spekuliert, dass ab der 6. Generation der Puffer 64MB beträgt, aber sicher ist das nicht. Deswegen kann es passieren, dass es gerade bei älteren Modellen dazu kommen kann, dass der Titel nicht in den Speicher geladen werden kann und es deswegen zu Aussetzern kommt.

Fragen zu Rockbox

Ich habe einen iPod der 6. Generation. Sollte ich auf Rockbox umsteigen?

Ich habe jetzt schon ein paar Umbauten von iPod 6 gemacht. Einigen Anwendern fiel es leicht mit Rockbox umzugehen, andere kamen damit überhaupt nicht klar. Deswegen hier ein kurzes Selbsttest, ob Rockbox über euch geeignet ist. Deswegen initial eine kurze Frage, die ihr für euch selbst beantworten solltet:

Was ist der Unterschied zwischen einem USB-Stick und einem iPod?

Wenn ihr jetzt geantwortet habt, dass es keine großen Unterschiede gibt, seit ihr schon ein Stück näher am Ziel. Apple ist daran interessiert, dass ihre Anwender sich so wenig Gedanken über die darunter liegende Technik machen (sollten) wie möglich. Ist auf der einen Seite gut, aber in diesem Fall komplett hinderlich.

Denn beim Umstieg auf Rockbox muss man sich von dem Gedanken lösen, dass das Synchronisieren durch irgendeinen Automatismus passiert. Ab dem Zeitpunkt ist man komplett selbst für die Dateiverwaltung auf dem iPod zuständig. D.h. Synchronisierung, Duplikate usw. sind ab sofort dein Problem.

Ich habe gelesen, dass es auch eine Dual-Boot-Option für das abwechselnde Starten der Apple- bzw. Rockbox-Firmware gibt. Wäre das eine Option für mich?

Die schnelle Antwort für Besitzer eines iPods der 7. Generation: Ja, wäre es! Lange Antwort: Bitte seid euch bewusst, dass ihr euch dann trotzdem für eine Möglichkeit der Synchronisierung entscheiden müsst. Kopiert ihr eure Musik manuell auf den iPod, wird das iPod OS die Dateien nicht erkennen. Und umgekehrt speichert das iPod OS die Dateien mit kryptischen Dateinamen ab, sodass man keine Chance hat, einfach über das Dateimenü zu navigieren.

Für Besitzer eines iPods der 6. Generation (z.B. mit 120GB) muss ich ein ganz klares Nein aussprechen. Natürlich nur unter der Bedingung, dass ihr die alte Platte mit dem iFlash-Adapter austauscht! Die iPods der 6. Generation können nicht mehr als 128GB Speicher adressieren. Stellt der iPod beim Starten der Apple-Firmware fest, dass eine Partition vorhanden ist, mit der er nicht arbeiten kann, wird automatisch die alte Partition gelöscht und eine neue 128GB große Partition erstellt. Das heißt, dass die mühsam synchronisierte Sammlung nicht mehr vorhanden ist.

Hat Rockbox irgendwelche Nachteile gegenüber der klassischen Software?

Mir ist es schon immer aufgefallen, dass der Akku schneller leer zu werden scheint. Also probierte ich es aus und ließ den baugleichen iPod zwei mal hintereinander leer laufen. Unter Rockbox brachte er es auf 110 Stunden, mit der ursprünglichen Software auf 125 Stunden.

Natürlich muss man die vielen Vorteile wie Themes und die vielen besseren Einstellungsmöglichkeiten dagegen halten.

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