Normalerweise steht auf einem guten Guide in freundlichen Buchstaben „DON’T PANIC!“ – hier hat es nur dem Wort „Reisepass“ gereicht. Nicht mal die Koordinaten des Planeten stehen drauf, von dem man kommt. In einem ikonifizierten Universum darf natürlich auf keinen Fall ein Symbol fehlen, dass jeder Spezies der Galaxie mitteilt, dass dieser Guide in der Tat ein elektronisches Spielzeug ist. Der sicherheitsbewußte Reisende verpackt demzufolge seinen Guide in ein kleines Tütchen, dass ihn vor den Augen Fremder schützen soll. Die etwas grobmotorisch Veranlagten hauchen der Elektronik mit einer Mikrowelle das Leben aus. Zu letzterem würde ich nicht unbedingt raten, denn tote Elektronik kann dazu führen, dass die Daten angefordert werden können, was an einem gemütlichen Samstag Nachmittag doch zu einigen Minuten Aufenthalt in der neutralen Zone führen dürfte.
Schon die Beantragung des Guides erfordert Geduld. Wo mein Notebook im Millisekundenbereich an meinen Fingerspitzen erkennt, ob sein Herrchen etwas von ihm begehrt, braucht der Scanner für das Scannen der Finger ca. 10 Sekunden pro Finger. Drei mal jeden Zeigerfinger abtasten kann schon zur Geduldsprobe werden und bei der Größe des Scanners fragt man sich, ob hier sehr robust gebaut wurde (vielleicht auch für den Einsatz auf der ISS gedacht?) oder gleich die DNA mitgescannt wird. Vom hygienischen Faktor ganz zu schweigen, denn weder vorher noch nachher habe ich ein Tuch über den Scanner fliegen sehen – Pandemie, ich grüße dich!