Kaum ist die Ausgabe für das letzte Jahr erschienen, ist schon der Monat um und es ist Zeit für die Plattenkiste Januar 2025. Auch wenn hier noch viel Überhang aus 2024 drin, gibt es schon Material von 2025.
Mittlerweile hat sich bei mir ein Schema einspielt, was Musik betrifft. Montag bis Freitag, d.h. z.B. wenn ich arbeite, höre ich Musik, die ich schon kenne. Das kann Musik sein, die mal wieder gehört werden möchte, oder neues Material, das eine zweite Runde vertragen könnte. Wenn ich auf Arbeit fahre, spazieren gehe oder am Wochenende aktiv Musik höre, kommt neues Material an meine Ohren. Allein im Januar waren das jetzt ungefähr 230 Titel.
Neu für dieses Jahr wird die Platte des Monats sein. So wie diesen Monat muss sich das nicht auf einen Release beschränken, sondern kann gleich eine Sammlung sein.
Platte des Monats

JLM Productions
Jetzt brauche ich einen Sammeleintrag. Ich habe jetzt das Album von JLM Productions eine Weile wirken lassen. Und um ehrlich zu sein – das ist für mich definitiv mein Album des Jahres 2024 gewesen. Hat aber riesige Abstriche, weil der Sound nun wirklich alles andere als neu und innovativ ist. Durch einen Zufall entdeckte ich, dass es eine Special Collectors Edition des Albums gibt. Und in dem Zusammenhang fiel mir auf, dass es noch fünf EPs von JLM Productions gibt.
Eine erschien schon 2023, die restlichen vier sind alle 2024 herausgekommen. Und für Anfang 2025 lasse ich noch Releases aus 2024 zu. Ich ließ mir das langsam auf der Zunge zergehen – 5 EPs mit je 4 Titeln, das sind 20 Tracks feinsten Drum & Bass, wie er hätte auch auf Good Looking erscheinen können. Die Musik ist einfach so gut, dass ich eigentlich gar nichts anderes mehr hören möchte. Zumindest vorerst.

Dovs – Psychic Geography
Ich dachte, ich probiere mal wieder einen Balmat Release aus. Nachdem ich mit Hoavi und µ-ziq schon zwei Alben habe, die auf Balmat erschienen sind, gesellt sich jetzt Psychic Geography dazu. Ich bin momentan sehr positiv überrascht, wie stark die Bewegung der elektronischen Musik im Raum Barcelona ist, wo das Label seinen Sitz hat.
Zurück zu Dovs ein dem Album. Bei Balmat bewegt man sich irgendwo zwischen Ambient und IDM und genau diese beiden Grenzen steckt das Album auch ab. Es ist ein schwebender Singsang, der mich zu Teilen an Boards Of Canada, aber auch an µ-ziq erinnert, nur ohne Beats. Und so bin ich nicht überrascht, dass die neun Titel ziemlich schnell vorbei fliegen.

We’re Going Deep Volume 10
Mittlerweile die 10. Ausgabe von We’re Going Deep ist erschienen. We’re Going Deep ist Dub-Techno, oder auch Deep, oder Electro oder auch mit einem Hauch von Acid. Der Eyecatcher der EP ist natürlich der erste Track von Boris Bunnik aka Versalife. Die Kenner werden wissen, dass es hier Electro gibt.
Was mir an der WGD Volume 10 so gut gefällt, dass sie schön abwechslungsreich ist. Denn diese Compilations sind für mich um Längen besser als ihre Solo EPs von einzelnen Künstlern, die mir im Gegensatz dazu doch manchmal etwas flach erscheinen.

Pura Lempuyang Télu
Während We’re Going Deep auf Compilations mit vier Titeln setzt, zieht es Lempuyang vor, seine Compilations umfangreicher zu gestalten. Nach vielen EPs und Alben ist jetzt Pura Lempuyang Télu, d.h. Volume 3 erschienen.
Ich überfliege die Titel und mir springen Yagya und Ohm & Octal Industries ins Auge. Also eine gute Compilation, könnte ich ungesehen kaufen. Aber sicherheitshalber höre ich rein. Natürlich werde ich nicht enttäuscht. Es gibt wieder Dub-Techno vom feinsten. Irgendwie wird das nicht langweilig den Echos zuzuhören.