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Im Orbit Juli 2024

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Elektronische Musik schläft nicht. Außer im Winter vielleicht. Im Orbit Juli 2024 fängt schon mal gut an, denn ich habe schon einiges vorliegen, sodass dieser Beitrag jetzt nicht zu kurz werden wird. Aber mehr wie im Monat davor wird es wohl auch nicht.

Sasha Carassi - Memoria

Sasha Carassi – Memoria

Truesoul eröffnet die Runde für diesen Monat, gleich am 3. Juli. Als ich die neue Veröffentlichung hörte, war ich erst mal überrascht. Im Vergleich zu den bisherigen Teilen kommt es doch sehr gemäßigt daher und drückt nicht so brutal in die Techno-Nische.

Sasha Carassi steht dahinter und bringt uns Memoria und WRHS. Memoria hat schon fast was epochales. Und das funktioniert auch bei dem reduzierten Tempo ziemlich gut. WRHS (Warehouse) ist ein bisschen drüber, aber im Grunde genommen für mich der bessere Track. Würde ich den Track zerlegen, wäre das Stück reduzierter, einen Tick schneller und hypnotischer. Also da steckt viel Hardtrance dahinter, der freigelassen werden möchte. Zumindest in meinen Ohren.

Steya - Dopamine

Steya – Dopamine

Index Marcel Fengler wurde 2011 gegründet. Zum einen, damit Marcel einen Kanal für seinen Output hat, aber natürlich auch, damit talentierte Künstler die Möglichkeit haben, ihre Musik zu veröffentlichen. So hat die in Belgien aufgewachsende Steya die Plattform genutzt, um der Welt die Dopamine EP zu präsentieren, die am 12. Juli erscheint.

Neben den drei Tracks gibt es noch zwei Remixe, einem vom schwedischen Hertz und – man höre und staune – von der Legende Rolando. Steya schätzt sich überglücklich, denn wie bei so vielen, ist sie mit Knights of the Jaguar groß geworden.

Die Dopamine ist die Essenz von 20 Jahren Technoeinfluss auf Steya. Es hat sie viele Jahre gekostet, diesen Output zu erzeugen und finde, das hört man auch. Es ist kein Prügeltechno, aber auch nicht die deepe und entspannte Version, sondern straight forward. Eigentlich so wie ich den Techno Ende der 1990er gemocht habe, bevor er ins Schranzige gekippt ist.

Alan Fitzpatrick - Replicant

Alan Fitzpatrick – Replicant

Ich mag die Art wie Alan Fitzpatrick Techno versteht. Techno hat für ihn schon eine gewisse Härte. Aber nicht die Härte, dass man es auch nicht daheim hören könnte, ohne dass es mit einem verwirrten Blick durch die Zimmertür endet. Alan Fitzpatrick schließt sich mit seiner Replicant EP jetzt auch Arcane Records an.

Auf der am 19. Juli erscheinenden EP, wird es zwei Tracks zu finden geben. Zum einen den Replicant, aber zu gibt es noch das wesentlich bessere Limitless. Musikalisch unterscheiden sich die Stücke nicht wesentlich, aber die hypnotische Stimme von Kat Chu zieht mich in den Bann und hält mich gefangen. Zusammen mit den treibenden Beats schaltet mein Kopf komplett ab.

Aber ich muss noch einen Kritikpunkt loswerden und kann ihn nicht oft genug betonen. EP steht für „extended play“. Zwei Stücke mit 3,5 Minuten ist eine Single, keine EP. In Vinyl gesprochen, hätten die beiden Titel locker auf einer 7″ Scheibe, die mit 45RPM läuft, Platz.

Adam Beyer + Green Velvet - Simulator Remixes

Adam Beyer & Green Velvet – Simulator Remixes

Letztes Jahr erschien die Kollaboration von Adam Beyer und Green Velvet, die den Namen Simulation trug. Also hat das Werk genug Zeit zum Reifen gehabt und jetzt werden die Früchte in Form von drei Remixen geerntet. Als erstes darf der Australier Odd Mobb ran, der Tech House aus der Genre-Kiste hervorholt und das Vocal mit einigen netten Effekten schmückt.

Wem das zu verspielt ist, der sollte sich auf Remix Nummer 2 freuen – der Mha Iri Remix. Der Schotte ist nicht zimperlich und lässt die Strobos blitzen. Der Break lässt nicht zu wünschen übrig, übertreibt es aber vielleicht mit dem Spannungsbogen ein bisschen. Am Schluss der Simulation Remixes wartet jetzt noch Chris Avantgarde. Der Remix ist mit Abstand mein Favorit. Breaks, ein bisschen Dance-Hymne und dann noch das Vocal dazu. Und damit ist die Drumcode 307 komplett. Erscheinungsdatum ist übrigens der 12. Juli.

Bart Skils - Remixed

Bart Skils – Remixed

Ein Remix kommt selten allein. Deswegen folgt der Simulation Remixes mit der Drumcode 308, die am 19. Juli erscheint eine Remix EP von Bart Skils. Die EP schlägt den schlichten Titel Remixed. Dafür kann sich der Inhalt um so mehr sehen lassen.

Den Anfang macht Joris Voorn mit einem Remix zu Something More. Das Original erschien letztes Jahr und ohne das Original zu kennen, überzeugt mich der Remix sofort. Klassische Kombination aus Drums und Basslauf und mit einem schönen Spannungsbogen. Der Break ist nicht zu lang und passt perfekt.

Der zweite Remix nimmt sich den Titel Shadowprint aus dem Jahr 2014. Hier sind die Remixer die Spanier Dok & Martin. Der Track lebt vom Vocal, aber ähnlich wie Joris Voorn, lassen die beiden den Track erst mal loslaufen, legen einen schönen Break ein. Aber für meinen Geschmack ist er doch etwas zu lang, dafür geht es nach dem Break mit einem schönen Hit weiter, der mich doch ein bisschen an The Wildlife von Mijk van Dijk erinnert.

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