Diese Ausgabe von electro-space monthly wagt sich in das für mich unsichere Gebiet des Soundtracks bzw. der Filmmusik vor. Merkwürdigerweise habe ich damit Berührungsängste und schon allein deswegen sollte ich darüber reden. Ich und Angst vor Musik?
electro-space monthly ist eine Serie, bei der es um Musik geht, die mich beeinflusst hat. Dabei können Künstler, Musikstile oder Labels als Themen auftauchen. Inhaltlich geht es selten um Vollständigkeit, sondern nur um den Abriss, der mich bewegt hat.
Außerdem gibt es die Serie auch als Podcast zum Anhören. Dort gibt es neben dem hier stehenden Text noch die Musik, über die geredet wird. Und vielleicht erzähle ich auch noch etwas mehr, wenn mir spontan etwas einfällt.
Zu Beginn eine kleine Begriffserklärung. Unter einem Soundtrack verstehe ich grundsätzlich, dass die Musik für den Film mehrheitlich aus bestehenden Stücken zusammengestellt wurde. Während im Gegensatz dazu die Filmmusik eigens für den Film komponiert wurde. Selbstverständlich kann ein Soundtrack auch einzelne Tracks enthalten, die für den Film erstellt wurden, aber mehrheitlich existieren die Tracks bereits. Um das Für und Wider besser zu verstehen, werfe ich mal einen Blick auf jede Gruppe.
Soundtrack
In meiner Plattensammlung befinden aus jeder Gattung ein paar Exemplare, aber nicht viele. Der einzige Beitrag zum Thema Soundtrack zu einem Film ist bei mir die Musik zum Film PI. Ich weiß noch, wie ich mich damals ins Kino setzte und gleich als Intro mir die Breakbeats um die Ohren flogen und ich sofort der Meinung war, dass dieser Soundtrack ein Muss ist.
Das setzt sich natürlich fort, weil sich dann auch noch Musik von Autechre und Aphex Twin dazu gesellte. Aber damit komme ich auch gleich zum Nachteil des Soundtracks. Das ist gleichzeitig für mich der Hauptgrund, keine Soundtracks zu kaufen. Die Musik existiert bereits. Wenn ich also die Musik eines Künstler gut finde, oder mir ein Song daraus gefällt, dann hole ich mir ein Album. Mir würde spontan kein Soundtrack einfallen, der sich aus Songs zusammensetzt, wo die restlichen Titel der Künstler einfach nichts taugen.
Filmmusik
Die Filmmusik ist essenzieller Bestandteil eines Films. Denn noch bevor es den Tonfilm gab, wurde der Film live meistens mit Klavier musikalisch untermalt. Also im Grunde genommen sind Musik und Film schon länger verknüpft, als die Sprache. Was wieder ein interessantes Konzept für einen Film wäre, der komplett ohne Sprache auskommt, sondern nur über Musik kommuniziert.
Aber zurück zur Filmmusik. Diese ist somit eine eigene Kunstform und schon, wie oben beschrieben, seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts dazugehörig. Es gibt viele großartige Künstler, die sich im Bereich des Films einen Namen gemacht haben und deren Namen ich jetzt nur unzureichend würdigen kann. Aber das hat einen Grund. Ich habe noch keine Filmmusik gehört, die ohne Film im Ganzen so atemberaubend war, dass ich sie unbedingt in meiner Sammlung haben will.
Mit einer Ausnahme und auch noch einem sehr schlechten Beispiel. Toto machte die Filmmusik zum Film Dune, der in den 1980er Jahren erschienen ist. Die Musik trägt die Stimmung des Filmes schon sehr gut, aber ein Song ragt so phänomenal heraus, dass die CD für mich Pflichtprogramm war. Es handelt sich um Brian Enos Prophecy Theme.