Die Plattenkiste Juni 2021 wird für die Hörer des Podcasts um ein paar Tracks reicher sein. Für sie wird es 10 Releases geben, über die ich sprechen bzw. Ausschnitte anspielen werde. Der Grund ist diesmal, dass einige Wiederveröffentlichungen dabei sind.
Die Plattenkiste gibt es auch als Podcast bei Mixcloud. Dort gibt es ausführlichere Informationen zum Release, Ausschnitte aus den Tracks. Außerdem gibt es beim Podcast auch den Klassiker des Monats und – insofern geschehen – Beispiele aus alten, nachgekauften Platten.
Response – Betrayal EP
Fangen wir mit Nick Owen aus Manchester an. Der hat jetzt als Response auf dem renommierten Label Metalheadz die Betrayal EP veröffentlicht. Der gleichnamige Titel fängt erst mal völlig harmlos an. Doch entwickelt er sich im Laufe der Zeit in einen Drum & Bass Track, der mich sehnsüchtig an die späten 1990er denken lässt.
Bartholomew Kind – Breaks’n’Pieces Vol. 7
Um einen Übergang zu den nächsten Tracks zu finden, kommt als nächstes die Breaks & Pieces Vol. 7 von Bartholomew Kind. Das ist keine Compilation sondern der siebente Release auf Breaks ’n‘ Pieces. Es geht sehr zu Herzen, denn es erinnert an Burial auf Breakbeats.
Andrea – Sktch
Das Album von Andrea ist nun auch schon über ein ganzes Jahr her. Höchste Zeit, dass es neues Material auf Ilian Tape gibt. Mit der Sktch liefert Andrea den Sound ab, den ich an Ilian Tape zu schätzen weiß. Discogs stuft es als Breakbeat ein, für mich hat es schon fast etwas Dubstep. Aber genau das ist ja das Schöne daran – die Musik lässt sich nur schwer in eine Schublade stecken.
VC-118A – Spiritual Machines
Wechseln wir zu meinem Lieblingslabel Delsin. Es gibt immer noch Nachwirkungen meines Frustes über die verpasste Vril EP. Deswegen liegt jetzt die limitierte Ausgabe von VC-118A’s Album vor. Oder sollte ich Samuel van Dijk sagen? Geht vielleicht leichter über die Lippen. Die ist als Doppelvinyl in Orange erschienen und leuchtet genau wie das Cover.
Das Teil trägt den Namen Spiritual Machines und ist, genau wie das neue Album von Artefakt, doch eher ruhig geworden. Überhaupt habe ich das Gefühl mit dem neuen Rave gibt es Künstler, die neben dem lauten Getöse, dass zum Tanzen verleiten soll, die eher ruhige Seite bevorzugen. Auch hier wieder schön, dass es auch immer wieder mal kurze Stücke gibt, die wie Ideen eingestreut werden.
Lemna – Mantis 05
Bleiben wir noch bei Delsin und wechseln zum Sublabel Mantis. Ich versuche immer noch Wörter für das Bild zu finden, was in meinem Kopf entsteht, wenn ich die Mantis 05 von Lemna höre. Vielleicht trifft es eine Nacht auf Pandora am besten. Es funkelt und leuchtet überall, nachtaktive Tiere schweben durch das Dunkel der Wälder und es herrscht friedliche Ruhe.
Dino Sabatini – Mantis 06
Die Mantis 05 ist nicht allein erschienen, sondern hat ihre Schwester Mantis 06 mitgebracht. Diese stammt von Dino Sabatini. Wenn ich den Vergleich zu Pandora weiterspinnen darf, sind wir jetzt tiefer im Wald angekommen. Wenn die fluoreszierenden Wesen, die uns begleiten, nicht leuchten würden, könnte man seine Hand vor Augen nicht sehen. Ein Pfad führt uns immer tiefer in den Wald hinein und links und rechts des Weges schnaufen große Tiere im Schlaf.
Daniel Avery – Together In Static
Schon wieder ein neuer Daniel Avery! Diesmal heißt das Album Together In Static. Die hier veröffentlichten Tracks waren für ein paar kleinere Konzerte in der Hackney Church gedacht. Die Tracks waren speziell erst mal für das Konzert in der Kirche gedacht, doch bekam das Ganze ein Eigenleben. Aus einer EP wurde ein Album und dieses ist jetzt erschienen.
Pola & Bryson – In Too Deep
Man könnte mir unterstellen, dass ich Pola & Bryson bis zum Schluss aufgehoben habe, damit sich der Kreis schließt. Ein Name der mit Drum & Bass verbunden ist. Aber um so mehr was ich überrascht, dass nicht nur der gewohnt gute Sound drauf war, sondern auch eine Techno-House-Nummer, die schon einfach nur überraschend gut ist.