Für die Plattenkiste November 2020 hat sich wieder ein bisschen was geändert. Ich habe ein Titelbild erstellt und außerdem kommt bei der Produktion des Podcasts ein neues Mikrofon zum Einsatz. Am Konzept hat sich nichts geändert. Im Podcast gibt es alle neuen Releases, hier nur die Aktuellen.
Die Plattenkiste gibt es auch als Podcast bei Mixcloud. Dort gibt es ausführlichere Informationen zum Release, Ausschnitte aus den Tracks. Außerdem gibt es beim Podcast auch den Klassiker des Monats und – insofern geschehen – Beispiele aus alten, nachgekauften Platten.
Beim Teilen der Beiträge auf Facebook hat mich immer gestört, dass ich kein Bild angezeigt bekommen habe. Also musste ein Titelbild her. Da Facebook und andere Plattformen eher einen quadratischen Look bevorzugen, nahm ich ein Design, dass sowohl rechteckig als auch quadratisch funktioniert.
Und jetzt die gute Nachricht für die Hörer des Podcasts. Ich habe mir jetzt ein richtiges Mikrofon gekauft. Da ich für nächstes Jahr eine neue Blogchallenge ins Leben gerufen habe, hielt ich es für angebracht, endlich auf fortgeschrittene Technik zu setzen.
Bisher nutze ich mein Diktiergerät, dass ich zum Digitalisieren von Platten nutze. Dort nahm ich bisher alles auf und setzte es dann in Audacity zusammen. Jetzt wird durch das USB-Mikrofon direkt aufgenommen und damit fallen sprachliche Ausrutscher und große Gedankenpausen in Zukunft unter den Tisch. Aber genug der Vorrede, kommen wir zur Musik.
Better Days EP
Fokuz Recordings hatte ich in letzter Zeit schon mal auf dem Schirm. Ihre neue Compilation Better Days EP ist etwas verwirrend. Bei einer EP denke ich meistens an 6 oder 7 Titel. Aber hier kommen volle 15 Tracks. Damit liegt eine vollwertige Compilation des Rotterdamer Labels vor. Feinster Liquid Drum & Bass, der nicht unbedingt aus UK kommen muss.
VC-118A – Crunch/Plonk
Ich war von der letzten Versalife, die auf Delsin erschien, doch etwas enttäuscht. Sie war mir zu monoton und sehr ausdruckslos. Um so mehr hat mich dann die VC-118A überrascht. Das ist der Elektro-Sound, den ich mir gewünscht habe. Obwohl es nur die beiden Titel Crunch / Plonk sind, lohnt sich der Kauf.
Vitess Vytamin – Bi-Polar EP
Wenn ich in neue Platten reinhöre, schaue ich nach Label, Künstler und Artwork. Kenne ich eines der ersten beiden, höre ich schon mal gern rein. Oder das Cover spricht mich an. In dem Fall von Vytamin war es das Label Unknown To The Unknown. Beim ersten Reinhören erkannte ich den Titel. Ich vermute, dass ich den Track schon mal im Podcast von UTTU auf rinse.fm gehört habe. Aber auch die anderen Tracks haben es in sich.
Monolake – Archaeopteryx
Die Geschichte von Monolake liest sich hochinteressant. Die beiden Gründer haben Ende der 1990er Jahre begonnen auf Chain Reaction zu veröffentlichen. Schon das ist ein Zeichen hoher Qualität. Später wechselten sie zu ihrem eigenen Label. „Nebenbei“ gründeten sie Ableton. Und damit trennten sich ihre Wege. Henke trieb Monolake weiter voran, während Behles sich um die Firma kümmerte. Jetzt liegt mit Archaeopteryx das neue Album von Monolake vor. Insgesamt 19 Titel umfasst das Album, was in Kombination mit der Titellänge wie ein Doppelalbum daherkommt.
Zenker Brothers – Cosmic Transmission
Wechseln wir in den Süden Deutschlands. Dort hat das Label Ilian Tape in München seinen Sitz. Betreiber sind Dario und Marco Zenker aka Zenker Brothers. Von denen kommt jetzt mit Cosmic Transmission ein neues Album. Beim ersten Reinhören empfand ich es als dumpf und düster. Nachdem ich aber ein Interview mit den beiden beim Popcast gehört habe, wurde mir der Hintergrund des Album klar.
Die beiden verarbeiten auf dem Album die Corona-Zeit. Bisher waren sie auch international als DJs unterwegs, hatten Auftritte rund um den Globus und waren nun zuhause gefesselt. Diese Zeit haben sie musikalisch verarbeitet und mit einem Funken der Hoffnung für eine Erlösung versehen.
Quantec – Moments EP
Von Quantec hört man relativ selten. Zwischen 2008 und 2012 veröffentlichte er relativ viel Musik in Form von EPs und Alben. Nicht zuletzt seine schöne Unusual signals auf Echochord. Jetzt ist mit der Moments EP eine neue Scheibe auf Neighbour Recordings erschienen. Wie gewohnt entspannter Dub-Techno für graue Novembertage.
Scuba – This Is For You (Remixes)
Über Scuba muss man nicht viel schreiben. Erst auf Soma groß geworden, wechselte Scuba dann zu Hotflush, wo jetzt die Remixe zu This Is For You erschienen sind. Die Remixe stammen von keinem geringeren als Luke Slater. Natürlich ist auch LB Dub Corp dabei. Aber die beiden Remixe von Mr Slater bringen es auf eine Gesamtlänge von ca. 30 Minuten. Auch wenn der eine davon 22 Minuten lang ist, kann man sagen – je länger, desto besser.
Yulia Niko – Manifesto EP
Manchmal lohnt es sich, einfach wild in unbekannte Platten reinzuhören. So entdeckte ich die Manifesto EP von Yulia Niko. Dort findet sich eine schöne Mischung aus Minimal, Techno-House und Techno. Erschienen ist die EP auf Watergate Records.
Robert Hood – Mirror Man
Jemand, der nicht näher beschrieben werden muss ist Robert Hood. Mitbegründer von Underground Resistance, zusammen mit seiner Tochter als Floorplan unterwegs, hat er jetzt sein neues Album Mirror Man auf Rekids veröffentlicht. Das Ergebnis ist sehr fokussiert auf seine Wurzeln. Detroit.
Hourglass EP
Das Schöne an dem Label Planet Rhythm ist eine klare Struktur. Ich höre in die EPs rein und kann ziemlich schnell trennen, ob ich die Scheibe mag oder nicht. Entweder ist es konzentriert für den Dancefloor geeignet oder auch für daheim. Die neue Hourglass EP gibt einen kleinen Überblick über beide Elemente. Eine schöne Minicompilation die einen guten Eindruck des Labels wiedergibt.
Route 8 – Rewind The Days Of Youth
Angekündigt hatte Lobster Theremin die neue LP von Route 8 schon eine ganze Weile. Vor geraumer Zeit erschien schon eine EP auf Lobster, jetzt aber mal ein komplettes Album. Wer das Album von Soela kennt, das dieses Jahr erschienen ist, kann ungefähr erahnen, in welche Richtung die Rewind The Days Of Youth geht.