Nach unserer Flusskreuzfahrt fuhren wir heim und packten alle Sachen zum Camping. Danach fuhren wir für eine Woche in den Süden Bayerns, denn auf dem Programm stand Wandern bei Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald.
Wir hatten schon mehrere Tage zuvor den Wetterbericht geprüft. Die ersten Tage sollte es noch schön werden, aber Ende der Woche wurde konstant ein Temperatureinbruch vorhergesagt. Deswegen buchten wir vorab schon ein Hotel für die letzten beiden Nächte.
Für die Zeit davor war unser Transporter unser Zuhause. Dazu reisten wir mit unserem bewährten Setup. Wir benutzen 9 verschließbare Plastikkisten, in denen wir Kochutensilien, Klamotten und sonstige Alltagsartikel verstauten. Darauf lag unsere aufblasbare Matratze und wir darauf mit unseren Schlafsäcken. Das ist soweit ganz praktisch, nur wenn man etwas von unten braucht, muss man die Matratze anheben.
Wir starten sehr früh am Samstag Morgen. Die Autobahn ist frei, denn es sind keine Ferien mehr. Wir haben uns Rationen für unterwegs gemacht, halten aber für einen Kaffee unterwegs an. Um die Mittagszeit sind wir in Mittenwald angekommen. Unsere Erfahrung beim Campen hat uns gelehrt, dass man rechtzeitig einen Stellplatz haben muss, denn zum späten Nachmittag sind die meisten Plätze schon komplett belegt.
Etwas unterhalb der Karwendelbahn direkt an der Isar ist ein Stellplatz, der von vielen Wohnmobilen belegt wird. Hier stellen wir uns erstmal ab, vielleicht können wir unsere Position noch verbessern. Wir wollen die verfügbare Zeit nutzen und beginnen wir gleich unsere erste Wanderung.
Hoher Kranzberg / Luttensee
Da es Mittagszeit ist, haben wir Hunger und machen den entscheidenden Fehler, dass wir direkt vor der Wanderung essen. Die Portionen im Gasthof Stern sind riesig und trotzdem lecker. Dazu gibt es das gute Mittenwalder Bier.
Zuerst laufen wir zum Parkplatz Hoher Kranzberg. Schon der Weg dahin führt über viele Treppen und wir bereuen das üppige Essen. Danach geht der Wanderung unterhalb der Sesselbahn. Wir mussten immer wieder aufpassen, weil die Beschilderung teilweise irreführend ist und auf die Rodelbahn verweist.
Als wir bei St. Anton angekommen sind, gönnen wir uns eine kurze Pause. Die Aussicht ist schön, aber wir wollen weiter. Die letzten Meter sind ganz schön anstrengend, denn es ist immer noch spätsommerlich warm. Als wir oben auf dem Hohen Kranzberg angekommen sind, müssen wir trotzdem unsere Jacken anziehen, denn hier oben weht ein frischer Wind. Dafür wir man mit einem phantastischen Ausblick auf den Karwendel belohnt. Diese Aussicht sollte man am Nachmittag genießen, denn dann hat man die Sonne im Rücken, die dann direkt auf den Karwendel scheint.
Der Hohe Kranzberg ist gut besucht, aber nach kurzer Zeit wird eine Bank für uns frei und wir ruhen uns einen Moment aus. Danach gehen wir den gleichen Weg Richtung St. Anton wieder nach unten. Kurz bevor die Wiese von St. Anton beginnt biegen wir links zum Ausblick ab und halten uns danach auf dem Wanderweg zum Wildensee rechts.
Dort erreichen wir nach einiger Zeit die Straße, die zum Luttensee führt. Wir folgen der Straße bis wir rechts und links von Schildern vor militärischem Sperrgebiet gewarnt werden. Trotzdem führen eindeutige Pfade nach links. Wir fassen uns ein Herz und folgen einem der Pfade. Nach kurzer Zeit erreichen wir den Luttensee und folgen dem Trampelpfad entgegen des Uhrzeigersinns.
Der See ist ganz ruhig und reflektiert den Karwendel. Für einen Moment haben wir das Gefühl in der Einsamkeit Kanadas zu wandern. Danach folgen wir dem offiziellen Weg vorbei am Gasthaus Luttensee, dass einen geschlossenen Eindruck hinterlässt.
Wir laufen noch etwas die Straße entlang, biegen dann aber rechts ab und laufen direkt nach Mittenwald zurück. Im Ort gehen wir noch eine Kleinigkeit essen und kehren dann zurück zum Bus. Wir entdecken noch eine Lücke, die besser geeignet ist. Nach einer Runde durch den Ort sind wir müde und gehen zurück. Im Bus lesen wir noch etwas und legen uns beizeiten schlafen.
Leutaschklamm / Ederkanzel / Ferchensee / Lautersee
Der zweite Tag beginnt für uns früh am Morgen. Wir frühstücken eine Kleinigkeit und laufen anschließend an der Isar entlang bis der Wanderweg zur Leutaschklamm beginnt. Eigentlich möchten wir gern den Wanderweg zum Wasserfall gehen, aber der ist geschlossen und wie wir herausfinden, wird er erst in einer Stunde geöffnet.
Also setzen wir den Weg fort und biegen dann rechts zum Gletscherschiff ab. Dort beginnt der Weg, der zur Leutaschklamm führt. Wir überschreiten die Grenze nach Österreich, bis wir den Weg entdecken, der direkt in die Klamm führt. Das ist der Moment, wo wir arg schimpfen, denn erst dort empfängt uns ein Hinweis, dass die Klamm Einbahnstraße ist und nur von der anderen Seite betreten werden darf.
Da es aber keine Kontrolle gibt, laufen wir die Strecke kurzerhand entgegengesetzt. Der Andrang hält sich um diese Uhrzeit sehr in Grenzen. Ich empfinde diese Strecke zwar schön, aber wenig spektakulär. Als wir am Parkplatz der Geisterklamm angekommen sind, folgen wir der Straße über die Brücke in östlicher Richtung. Kaum merklich zweigt irgendwann ein Weg links ab.
Dieser Weg führt steil bergan und wir müssen ganz schön schnaufen. Obwohl wir im Schutz der Bäume laufen, wird uns ordentlich warm. Als wir die Grenze nach Deutschland wieder überschreiten, wissen wir, dass wir uns unserem nächsten Ziel nähern – der Ederkanzel.
Auf der Ederkanzel verläuft genau die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Das Gasthaus steht in Deutschland, die Terrasse ist schon in Österreich. Ich lösche meinen Durst und Kriszta bestellt Kaiserschmarrn. Die Portion ist so groß, dass wir beide davon satt werden.
Frisch gestärkt beschließen wir eine kleine Änderung. Eigentlich wollten wir über den Lautersee direkt nach Mittenwald zurück. Da wir aber gut in der Zeit liegen, laufen wir erstmal zum Ferchensee. Dort legen wir uns eine Runde ins Gras und ruhen uns aus. Als die Sonne verschwindet, machen wir uns auf den Weg zum Lautersee.
Der Weg ist recht gut besucht, da es Sonntag Nachmittag ist. Wir biegen nördlich des Lautersees ab und laufen entlang am Lainbach, vorbei am Lainbach-Wasserfall zurück nach Mittenwald. Wir haben uns vorgenommen, wieder im Gasthaus Stern essen zu gehen, aber dort ist Veranstaltung. Etwas missmutig gehen wir erst mal zum Auto zurück. Zum Abendessen sind wir dann etwas frühzeitig dran, was aber gut ist, denn der Garten füllt sich schnell.
AlpspiX / Eibsee
Das war unsere zweite und letzte Nacht in Mittenwald. Für die nächsten Ausflüge ziehen wir mit dem Bus nach Garmisch-Partenkirchen um, weil die Ziele näher liegen. Zuerst parken wir den Bus beim Bäcker und decken uns mit einer Kleinigkeit ein.
Anschließend fahren wir zum Parkplatz der Kreuzeckbahn und frühstücken gemütlich, da es noch weit vor 8 Uhr ist. Anschließend buchen wir die Rundtour – Kreuzeckbahn und Alpspitzbahn. Wir sind so ziemlich die Ersten, die mit der Kreuzeckbahn hochfahren. Die meisten Wanderer nehmen die Alpspitzbahn, dazu gehören auch die Bergsteiger, die dann die Alpspitze erklimmen wollen.
Im Tal ist es noch feucht und der Nebel hängt in den Täler, als wir oben ankommen. Der einfache Plan sieht vor, dass wir zur Hochalmbahn laufen und von dort zum Osterfelderkopf hochfahren. Aber wir kommen so schnell voran, dass wir dort nur eine kurze Pause machen. Dann führt unser Weg weiter am Fuß der Alpspitze entlang. Es gibt zwar etliche Abkürzungen, aber wir wollen noch etwas die Sonne und die Aussicht genießen.
Oben wollen wir eigentlich einen Kaffee trinken, aber es herrscht ein furchtbares Gedränge beim Ein-/Ausstieg der Bahn, die auch den Bereich des Cafés betreffen. Also laufen wir zum AlpspiX vor. Vor dem Eingang steht ein großes Transparent mit den Hygieneregeln. Und wer hat Mundschutz auf? Keiner! Wir sprechen die Leute darauf. Einige sind überrascht und setzen ihn sofort auf, andere berufen sich darauf, dass sie doch draußen sind und es gibt auch welche, die sich hartnäckig weigern. Erstaunlicherweise gehören dazu Rentner weit über 70, welche eigentlich zur Risikogruppe gehören. Mein Lieblingsargument ist „Wozu haben wir 45 Jahre gearbeitet…“
Schnell geben wir die Diskussion auf. In mir reift die Erkenntnis, dass die schönste Regel nichts nützt, wenn keiner da ist, der für die Einhaltung sorgt bzw. drakonische Strafen verhängt.
Wir nehmen die Bahn ins Tal und setzen uns in unseren Bus. Wir suchen uns einen Platz, wo wir schnell unsere Suppe warm machen können und essen gemütlich Mittag. Danach fahren wir zum Eibsee. Es ist Wahnsinn was hier los ist. Wir bekommen gerade noch einen Parkplatz und beschließen gegen den Uhrzeigersinn, den See zu umrunden.
Ein gefährlicher Fehler! Der Weg ist breit genug, dass man bequem an einander vorbei laufen kann. Hält aber irgendjemand Abstand? Nein, warum denn? Also laufen wir im Gänsemarsch während uns Gruppen entgegenkommen, wo drei nebeneinander laufen. Auch hier verpuffen Hinweise auf geltende Regeln mit Gelächter.
Es ist mittlerweile Nachmittag und die dunklen Wolken kommen näher. Wir überlegen, wo wir den Bus diese Nacht abstellen können. Erste Idee ist der Parkplatz bei der Kreuzeckbahn. Hier kann man kostenfrei parken, aber da außer uns kein Camper da ist, kommt es uns unheimlich vor. Deswegen starten wir den nächsten Versuch auf dem Stellplatz an der Sprungschanze in Garmisch. Hier stehen etliche Fahrzeug und wir gesellen uns dazu. Außerdem gibt es hier eine öffentliche Toilette. Abendessen gibt es in dem kleinen Imbiss neben dem Bahnübergang. Zwischendurch kommen schon die ersten Regenschauer, die für das Gebirge angekündigt waren.
Zugspitze / Kramerplateauweg
Den nächsten Morgen ist es neblig, aber die Wolken reißen schnell auf. Wir machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Dort gibt es neben dem Stadion die Möglichkeit gratis zu parken. Wir laufen zum Bahnhof, kaufen die Tickets für die Zugspitze und fahren mit dem Zug los. Wir versprechen uns tolle Ausblicke, die aber ausbleiben, weil der Zug, die letzten 10 Minuten nur im Tunnel fährt.
Danach geht es das letzte Stück mit der Seilbahn hoch und wir haben noch gerade 10 Minuten Sicht, dann sind schon die Wolken da. Hätten wir gleich die Seilbahn genommen, hätten wir länger den schönen Ausblick genießen können. Wir trinken noch einen Kaffee und fahren dann ins Tal und mit der Bahn wieder zurück zum Bahnhof.
Für den Nachmittag haben wir leichtes Programm eingeplant. Wir fahren zur Maximilianshöhe und stellen unseren Bus dort ab. Anschließend laufen wir den Kramerplateauweg bis zum Pflegersee und zurück. Abschließend gibt es noch ein kaltes Kneippbad und dann fahren wir zurück zum Parkplatz in Garmisch.
Kloster Ettal / Schloss Linderhof
Wir haben unseren Reiseplan schon relativ flexibel gehalten, gerade da sich das Wetter von der unbeständigen Seite zeigte. Der Wetterbericht enttäuschte uns nicht, da er für heute trübes Wetter und einzelne Regenfälle versprochen hat.
Aus diesem Grund hatten wir Kloster Ettal und Schloss Linderhof auf das Programm gesetzt, falls es keine Sicht gibt. Und wie versprochen, regnete es am Morgen erst mal bis 9 Uhr. Genug Zeit, um uns fertig zu machen und zu frühstücken.
Auf der Fahrt nach Ettal kaufen wir noch etwas für eine Brotzeit ein. Die Fahrt durch Garmisch-Partenkirchen ist immmer anstrengend und zieht sich zäh wie Kaugummi. Gegen 11 Uhr sind wir am Kloster und schauen uns alles an. Mich interessiert die Brauerei und ich decke mich mit diversen Bieren für meine Sammlung ein. Nach der Besichtigung des Klosters geht es noch zur Schaukäserei, wo wir noch diverse Käsesorten kaufen. Anschließend holen wir die Stühle und den Tisch raus und machen auf dem Parkplatz gemütlich Brotzeit.
Im Anschluss geht es weiter zum Schloss Linderhof. Da wir relativ spontan hier sind, nehmen wir gern etwas Wartezeit in Kauf. Kurz nach 16 Uhr finden wir einen Platz in einer englischsprachigen Tour. Für die deutsche Ausgabe hätten wir eine halbe Stunde länger warten müssen. So haben wir jetzt etwas mehr als eine Stunde Zeit, das Areal zu erkunden.
Bevor beiderseits des Schlosses die Hänge hoch laufen, schauen wir der Fontäne zu, wie sie sich empor schraubt. Gelegentlich sieht man einen blauen Fetzen durch die Wolken, von daher sind wir ganz zufrieden. Zu unserer Führung ist die Mehrheit Deutsche, denen es eigentlich egal war, in welcher Sprache die Führung ist. Aber da eine Familie ein Familienmitglied mit hat, das nicht der deutschen Sprache mächtig ist, bleiben wir bei Englisch. Uns egal, die Fakten sind die Gleichen.
Von der Zeit kommt es uns fast zu kurz vor, wie wir durch die Zimmer gejagt werden. Aber die Slots lassen nicht viel Spielraum zu. Wir staunen wie viel Schönheit man in so einem kleinen Gebäude unter bekommt. Mehr noch, dass König Ludwig II. eine Nachteule war, der die ganze Nacht gelesen hat und nicht unbedingt wert auf Gesellschaft legte.
Als sich unsere Führung dem Ende neigt, schüttet es draußen wie aus Kannen. Zum Glück haben wir einen Schirm mit. Wir laufen noch zum Café, trinken etwas und gehen dann zum Bus zurück. Den Rest des Nachmittags bzw. des Abends regnet es immer wieder.
Partnachklamm / Eckbauer / Wamberg
Gleich in der Nähe unseres Parkplatzes beginnt die Wanderung zur Partnachklamm. Gut gefällt uns, dass hier schon an Sprungschanze darauf hingewiesen wird, dass die Klamm nur einseitig passierbar ist. Auf dem Weg zur Klamm kommt uns eine junge Frau mit zwei Lämmern im Arm entgegen, hinter ihr Mama Schaf lauthals mähend. Wir erkundigen uns, wie alt denn die kleinen Lämmchen sind. Sie wurden in der Nacht geboren.
Wir sind kurz vor 8 Uhr am Eingang der Partnachklamm und laufen komplett unbehelligt durch die dunklen Tunnel in denen das Wasser rauscht. Ich versuche Bilder zu machen, aber auf keinen wirkt das Wasser so schön, wie wir es gesehen haben. Eine halbe Stunde später haben wir die Klamm passiert und beginnen mit dem Aufstieg zum Eckbauer.
Je weiter wir nach oben kommen, um so mehr spüren wir die Sonne durchkommen. Gegen 9.45 Uhr haben wir es geschafft. Wir sind auf dem Eckbauer und die Sonne scheint. Wir erkunden den kleinen Hügel und machen noch ein paar schöne Fotos.
Das Restaurant auf dem Eckbauer verscherzt es sich mit uns in Sekundenschnelle. Es werden die gleichen Preise wie in den anderen Hütten aufgerufen, nur hier ist komplett Selbstbedienung. Meine Frau möchte schon seit Tagen einen leckeren Germknödel essen. Da er auf der Karte steht, fragt sie nach. „Gibt es erst ab 11“ lautet die mürrische Antwort. Nicht, dass man sie schon sehen kann und die ganze Terrasse danach duftet. Oder dass man sich auf einen Kompromiss wie „Schauen Sie nochmal 10.30 Uhr vorbei, wir schauen mal, ob sie dann schon fertig sind“ einlässt. Na gut, dann gibt es unser Geld erst ab Service.
Vom Eckbauer aus, schlagen wir den Weg Richtung Wamberg ins Tal ein. Die Strecke ist größtenteils asphaltiert und extrem steil. Eine Stunde später sind wir in Wamberg. Die Wirtschaft hier ist richtig auf Zack. Wir werden sehr freundlich begrüßt und die Karte ist voller Leckereien. Nur kein Germknödel. Dafür aber Kaiserschmarrn, der sehr gut ist.
Garmisch-Partenkirchen
Wir laufen zurück zum Bus und machen uns für unser entspannenden Urlaubsende bereit. Das Dorint-Hotel ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Der Nachmittag ist noch so schön, dass ich im T-Shirt draußen sitzen kann. Am Abend haben wir Schwimmbad und anschließend Sauna reserviert. Wir sind im Schimmbad allein und auch in der Sauna ist keine Menschenseele.
Nach einer ruhigen Nacht gehen wir am nächsten Morgen zum Frühstück. Man muss sich eintragen und wird anschließend zu einem Tisch geführt. Anschließend wird aufgefahren. Das Frühstück besteht aus einem Basisteil mit Brot/Brötchen, Aufschnitt und Marmelade, sowie Extras wie Saft, Rührei, Spiegelei, die man per Wunschzettel auswählen kann. Der Tisch steht voll und nach 4 kleinen Brötchen gebe ich auf.
Seit den frühen Morgenstunden regnet es in Strömen und es ist merklich abgekühlt. Das Gute am Hotel ist, dass die einzelnen Häuser durch einen langen unterirdischen Gang verbunden sind, der ins Hauptgebäude führt. So muss man zwar lange laufen, bleibt aber trocken. Als es gegen Mittag etwas nachlässt nehmen wir den Bus ins Zentrum.
Trotzdem sind jede Menge Leute unterwegs und die offenen Schirme sorgen für den notwendigen Abstand untereinander. Auf der Suche nach dem lange ersehnten Germknödel habe ich ein Café ausfindig gemacht, in dem es den besten Germknödel Garmischs geben soll. Ab November! Aber da es Marillenknödel gab, ist meine Frau zufrieden.
Abends stehen wieder Schwimmbad und Sauna auf dem Programm. Wir haben eine Stunde ab 18 Uhr gebucht und finden keinen Platz mehr in beiden Saunen. Wir fragen nach. Ich kann mich nicht an die genauen Zahlen erinnern, aber es sind mehr Gäste im Saunabereich erlaubt, als es Plätze in den Saunen gibt. Also müssen wir eine Viertelstunde von unserer Saunazeit warten, bis wir eintreten dürfen. Damit muss der zweite Saunagang kurz ausfallen, dass wir sonst die Zeit überschreiten.
Als wir am nächsten Morgen aus dem Fenster blicken, ist das Versprochene eingetreten. Oberhalb der Sprungschanze sind die Berge komplett weiß. Wir sind froh, dass wir alles richtig gemacht haben, denn Übernachtung im Bus bei nahe 0 Grad wäre nicht angenehm. Es gibt nochmal das phänomenale Frühstück und dann treten wir die Heimfahrt an.