Nachdem im letzten Monat doch ziemlich wenig los war, ist die Plattenkiste Juni 2020 gut gefüllt. Grund dafür war, dass ich noch einige Lücken in meiner Plattensammlung gefüllt habe.
Die Plattenkiste gibt es auch als Podcast bei Mixcloud. Dort gibt es ausführlichere Informationen zum Release, Ausschnitte aus den Tracks. Außerdem gibt es beim Podcast auch den Klassiker des Monats und – insofern geschehen – Beispiele aus alten, nachgekauften Platten.
Metrik – Ex Machina
Gefühlt ist es noch gar nicht so lange her, als die Single Hackers veröffentlicht wurde. Dabei finde ich sie bereits in der Plattenkiste September 2019. Das Album Ex Machina beinhaltet Hackers und gibt die ganze Zeit Vollgas. Zum Glück hat die Saison zum Joggen schon begonnen.
J Majik – Always Be
Nachdem sich J Majik seit seinen ersten Metalheadz-Releases sehr zurückgezogen hat, hat er seit letztem Jahr wieder Output. Nach Full Circle folgt jetzt mit Always Be das zweite Album. Was mir wieder gefällt und bei anderen neuen Werken fehlt, ist die Arbeit mit dem Break.
FD – Lanta Nights EP
Eine neue Veröffentlichung auf Lenzmans The North Quarter Label. Mir war mal wieder nach etwas Entspannung. Die Releases von The North Quarter haben immer etwas tiefenentspanntes und melancholisches. Und so auch die Lanta Nights EP von FD.
Subliminal & Resurgence – Space & Time EP
Jeden Monat gibt es bei junodownload eine Playlist mit empfohlenen Neuerscheinungen, je nach Genre. Ich höre mir grundsätzlich die Playlists für Drum’n’Bass und Techno an. So bin ich auf die Space & Time EP von Sub:liminal gestoßen. Feinster Liquid Drum’n’Bass ohne Vocals.
Spearhead Presents: The Soundtrack 2020
Letztens hatte ich beim Erscheinen des Albums von The Vanguard Project gesagt, dass sie bisher auf jeder Compilation von Spearhead Records vertreten waren. So auch bei der diesjährigen The Soundtrack 2020. Und auch diesmal ist wieder alles dabei. Sanft und verträumt mit Vocals wie Dexcells Speechless oder etwas kratzbürstiger wie Whineys Remix von Sincerely Yours.
Liquid Drum & Bass 4 Autism presents Redefining The Spectrum Of Liquid Drum & Bass Music
Wo ich den Titel las Liquid Drum & Bass 4 Autism present Redefining The Spectrum of Liquid Drum & Bass Music musste ich erstmal schlucken. Nicht nur, dass der Titel unglaublich lang war. In meinem Kopf bildete sich die Frage, wie Drum & Bass wohl auf einen Autisten wirken mag? Meines Wissens nach kommen Sinneswahrnehmungen bei Autisten weniger gefiltert im Gehirn an. Jetzt ist Drum’n’Bass nicht unbedingt die Musik, die langsam und wenig hektisch daher kommt. Aber das nur nebenbei.
Ich scrollte die unglaublich lange Titelliste von 42 Titeln durch und entdeckte mir bekannte Namen wie Paul SG, Command Strange und Phil Tangent, um nur einige zu nennen. Nachdem ich 5 bis 10 Titel gehört hatte, wusste ich, dass es genau meinen Nerv traf.
Bjarki – Pandemixes II
Bandcamp kündigte die nächste Runde an, wo sie auf ihre Einnahmen verzichten – auch bekannt als Bandcamp Friday. Und Bjarki hatte genügend Zeit, sich wieder einige Tracks vorzunehmen und ihnen seine persönliche Note zu verpassen. Auch diesmal mit einem erweiterten Spektrum von Public Enemy bis Boards of Canada.
Nachdem die erste Pandemixes schon mit 19 Titel aufwartete, legte Bjarki bei der Pandemixes II noch einen drauf und veröffentlichte 22 Remixe. Die kompletten Einnahmen gingen zugunsten der NAACP, eine Organisation der Black Lives Matter Bewegung.
Daniel Avery – Love + Light
Ich glaube, niemand hat die Musikwelt diesen Monat mehr überrascht als Daniel Avery. Nachdem beim Erscheinen seines letztens Album Song For Alpha schon lange vorher die Werbetrommel gerührt wurde, kam das neue Album Love + Light komplett ohne Vorankündigung heraus.
Für mich war es weniger überraschend, da ich nur von ca. 50% der Platten, die ich kaufe, das Ankündigungsdatum kenne. Was mich aber überrascht hat, war die Tatsache, dass relativ wenige digitale Releases eine Trennung bei den Titeln vornehmen, obwohl das Format eine Trennung in mehrere Discs vorsieht. Bei Love + Light gibt es diese Trennung.
Weiterhin begeistert mich der letzte Titel One More Morning. Der kommt so fluffig daher, dass ich fast das Gefühl habe, die Selected Ambient Works 85-92 bekommt einen Nachfolger. Außerdem wahr ich positiv überrascht, dass der Preis von 3,99GBP sehr günstig ist. Gerade nachdem ich den Vorgänger als relativ überteuert in Erinnerung habe.
Deadbeat feat. Paul St. Hilaire – Four Quartets Of Love and Modern Lash
Auch diesen Monat konnte Deadbeat meiner Sammlung nicht fern bleiben. Diesmal hat er sich mit Paul St. Hilaire zusammen getan und vier Tracks unter dem Namen Four Quartets Of Love And Modern Lash herausgebracht.
Vier Titel klingen initial wie eine EP, aber mit einer Laufzeit pro Titel von über 10 Minuten, kommt so unterm Strich fast eine Stunde Musik zusammen, was schon Albumcharakter hat.
Shifted – The Dirt on Our Hands
Was soll ich von einem Album erwarten, dass schon den ziemlich politisch klingenden Titel The Dirt on our Hands trägt. Zumal ich die Musik von Shifted nicht frohen, abwechslungsreichen Melodien verbinde. Weiß man aber die Nuancen des Techno zu Lesen, ist die erste Hälfte des Album schon sehr variantenreich. Deswegen war ich von der zweiten Hälfte etwas enttäuscht, weil die Spannungskurve dabei sehr abflacht.