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E wie Evosonic

Jan 3
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Der Beitrag über Evosonic wird etwas schwer. Schließlich habe ich den Beitrag schon mal geschrieben. Dort kann man schon mal die Fakten zum ersten Radio, dass ausschließlich elektronische Musik spielte. Mittlerweile ist Evosonic über 20 Jahre her und war bahnbrechend für die damalige Zeit.

Jeden Beitrag gibt es auch als Podcast, der etwas umfangreicher als der Eintrag auf dem Blog ist. Untermalt wird das natürlich von der Musik, über die ich hier erzähle.

Also werde ich ein bisschen von der Zeit erzählen, in der mich Evosonic begleitet hat. Wieder mal werden die Podcasthörer mehr Spaß haben, denn ich habe ein paar Jingles aus dem evoarchiv ausgegraben und werde sie mit ein paar Tracks präsentieren, die ich mit dieser Zeit verbinde. Viele von den Tracks, die ich damals aufgenommen habe, sind mir auch heute noch unbekannt. Deswegen wird im Podcast einen Track geben, auf den ich ein Kopfgeld aussetze. Wer ihn kennt, kann eine Prämie von €25 an Land ziehen.

Evosonic war in der ersten Welle von Mai 1997 bis August 1998. Für mich war es eine Zeit des Umbruchs. Ich war, nachdem ich bis April 1996 gearbeitet habe, lange Zeit arbeitslos. Ich habe viel darüber nachgedacht, was ich mit meinem Leben anfangen will. Da die Zeit zum Einschreiben für die Fachhochschulreife schon abgelaufen war, konnte ich mich erst für 1997 einschreiben.

Damit ich nicht die ganze Zeit daheim rumtrolle, habe ich nebenbei bei meinem Vater im Betrieb ausgeholfen. Mal Rechnungen abheften, aber meistens Hausmeisterarbeiten. Unkraut jäten, Rasen mähen usw. In der Regel fing ich so gegen 7 Uhr an und machte bis 11 Uhr. Dann war es schon echt heiß und ich fuhr ins Freibad.

Das war die Zeit, wo Evosonic lief. Also stand ich früh auf, setzte mich hin und ließ Radio laufen. Früh sehr entspannt, am Wochenende gerne Trance. Über den Tag ging es Querbeet weiter und abends Partyprogramm. Sven Väth, Chris Liebing usw.

An der Stelle bin ich dann musikalisch auch ein bisschen ausgestiegen, weil ich nicht mehr in den Plattenladen gefahren bin. Regelmäßig ließ ich Kassette mitlaufen. Es war ja durchaus schön, denn es hat niemand reingequatscht und außer den Jingles gab es auch kaum Werbeunterbrechungen.

Das Prozedere setzte sich natürlich auch fort, nachdem ich mit dem Abi begonnen hatte. Früh hinsetzen, Tee trinken und erstmal gemütlich frühstücken. Interessanterweise kann ich mich nicht erinnern, dass ich groß Evosonic bei mir im Zimmer gehört habe, es lief eigentlich immer, wenn ich im Wohnzimmer war. Ich muss ja Kabel bei mir im Zimmer gehabt haben, wie hätte ich sonst MTV bei mir schauen können?

Geblieben sind viele Erinnerungen an Musik, hauptsächlich habe ich Evosonic Sunrise System gehört, was später zur Sleep Disorder wurde. Da kam die Musik, die mir gefiel. Ich war über das Rave-Gedüdel Mitte der 90er hinweg und hörte ziemlich viel von Superstition.

Deswegen brach für mich auch eine kleine Welt zusammen, als Evosonic weg war. Neben den ganzen Querelen, die Evosonic ohnehin schon hatte, kam und ging Evosonic bei uns im Kabelnetz, wie es der Betreiberorganisation gefiel. Evosonic war ein Experiment der besonderen Art. Heute würde es gar nicht mehr auffallen, weil jedermann mit etwas Ambition sich einen Internetstream hochziehen kann.

  1. djkonsumbrötchen djkonsumbrötchen

    Es gibt übrigens auch jede Menge evosonic-Aufnahmen auf YouTube zu finden.

    • Jan Jan

      Hallo Jörg,
      zwei Anmerkungen zu deinem Kommentar:
      1. Der Beitrag ist ja auch schon mittlerweile über 4 Jahre alt und zu dem Zeitpunkt gab es nur die Evosonic Archive.
      2. Leider muss ich dazu sagen, dass ich im letzten Punkt die Besonderheit von Evosonic noch mal rausgestellt habe. In den 1990ern war es ein herausragendes Projekt. Jetzt ist es nur ein Stream von vielen, denn Dank Spotify ist das Grundrauschen so laut geworden, dass man das Besondere nicht mehr wahrnimmt.

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