Wie schon vermutet, ist es in der Plattenkiste August 2019 sehr ruhig. Ich hatte noch ein paar Releases auf Halde zu liegen, in die ich jetzt endlich mal reinhören konnte. Viel ist dabei nicht rumgekommen, aber ich will mich nicht beschweren. Es ist momentan noch genug Musik in der Pipeline.
Außerdem klingt der Herbst ziemlich vielversprechend. Nächste Woche wartet das neue Album von Barker, dann kommt noch eine Kollaboration mit Steffi, als auch eine mit Brendon Moeller. Ach ja, wenn ich schon bei Kollaborationen bin: Massive Attack vs. Mad Professor! Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Mezzanine kommen jetzt die Mad Professor-Remixe. Ich bin sehr gespannt!
Datach’i – Bones
Du mag Aphex Twin aus der Zeit von „Richard D. James Album“? Du magst Boards Of Canada? Du magst eigentlich den ganzen IDM-Kram, der so zur Jahrtausendwende heiß war? Dann bist du bei dem Album genau richtig! Ich kann mich daran erinnern, dass ich schon in das 2016er Album „System“ reingehört habe, aber damals war der Wohlfühlfaktor nicht so groß. Und nun ist es so, als wären die letzten 20 Jahre nicht passiert. Aber warum denn nicht? Der Trance hat zurück gefunden, warum nicht der IDM der Jahrtausendwende.
Sven Weisemann – Inner Motions
Stellt euch vor, ihr seid müde und müsst gähnen. Was fehlt euch jetzt noch, damit ihr freiwillig ins Bett geht und euch zufrieden einkuschelt? Eine sanfte Stimme, die euch „Go to sleep“ ins Ohr haucht? Denn so oder ähnlich fühlt sich Sven Weisemanns Album an. Es lebt von großen Hallräumen, aber auch von Langsamkeit und wenigen, aber bewusst gesetzten Akzenten. Kein Element fühlt sich störend und aufreibend an. Gerade so, als würde Sven Weisemann die perfekte Ordnung suchen. Alles wirkt ausgeglichen und harmonisch. Wer einen Beweis sucht, sollte Kiliny Beach hören und auf sich wirken lassen.
Sven Weisemann – Xine
Ich muss gestehen, dass ich mich seit der Entdeckung von Falling Leaves nicht groß mit der Diskografie von Sven Weisemann beschäftigt habe. Doch als ich letztens sah, dass auf Mojuba ein neues Vinyl herausgekommen ist, bin ich neugierig geworden und stöberte. Hauptsächlich um herauszufinden, ob es diese Platte auch in digitaler Form gibt. Und dabei stellte ich fest, dass es zwei Longplayer von Sven Weisemann gibt.
Xine hat jetzt schon stolze acht Jahre auf dem Buckel, ist aber, wenn man so will, der Wegbereiter für „Falling Leaves“. Es ist langsam Ende August, der Herbst naht und was passt besser als die Stimmung von „Falling Leaves“? Die letzten warmen Spätsommertage. Graue, vor sich hinschleichende Novemberwochenenden. Es ist eine süße Melancholie, der man sich gern hingibt.
Versalife – Machine Life
Boris ist zurück mit seiner ersten Versalife-Veröffentlichung in 2019. Versalife ist Electro, verträumt, verspielt und abgespaced. Ich bin bei der Veröffentlichung schwer am Überlegen gewesen, da mittlerweile ein gewisser Sättigungsfaktor eingetreten ist. Ich weiß, was ich bekommen, wenn „Versalife“ drauf steht. Aus diesem Grund ist es nicht wirklich eine Überraschung und deshalb auch sehr austauschbar.