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Plattenkiste April 2019

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Jetzt ist der Mai schon fast um und erst jetzt kommt meine Plattenkiste April 2019. Das hat zum einen damit zu tun, dass wir eine Woche im Urlaub waren und zum anderen, dass ich parallel zum April jetzt schon die Reviews für die Platten, die im Mai gekommen sind, geschrieben habe. Damit dürfte der Beitrag zum Mai etwas eher kommen.

Nachdem im März schier unglaubliche Menge an alten Releases mit in die Plattenkiste wanderte, gibt es im April ausschließlich neue Veröffentlichungen. Gut, nicht alles ist aus 2019, es waren noch ein paar Überhängsel aus 2018, die ich endlich erledigt wissen wollte.

Dazu kam noch, dass das Projekt „Digitalisierung“ in seine nächste Stufe ging. Ich habe jetzt alle Platten und CDs als MP3 digitalisiert. Aber sämtliche MP3s, die ich von Netlabels geladen habe oder alte Alben oder Tracks, die ich von Freunden bekam, liegen noch komplett unsortiert auf der Platte. Deswegen habe ich jetzt damit begonnen, Stück für Stück diese Teile in meine Plattensammlung zu überführen.

Maceo Plex – Mutant Series

Endlich das Album, das ich mir gewünscht habe. Im Großen und Ganzen sind es die bereits veröffentlichten EPs, aber mit leicht abgewandelten Versionen, wie z.B. bei Mutant Disco. Bisher kannte ich den Track Mutant Robotics noch nicht und genau der fällt nach mehrmaligem Hören besonders auf. Es ist weniger die Hookline, die fasziniert. Es gibt einen kurzen Break und dann ruft sich die Bassdrum donnernd wieder in Erinnerung. Extrem partytauglich!

Conforce – Haedron EP

Nach viel Versalife gibt es jetzt wieder die volle Conforce-Dröhnung. Boris Bunnik liefert wieder richtig deepes Zeug ab. Und noch während diese EP in der Hauptrotation bei mir läuft, lese ich, dass die Nächste schon in der Pipeline ist. Dieses mal begibt sich Conforce auf die Reise zwischen die Teilchen. Hadronen, Myonen, Quanten. Alles wird hier beschleunigt und zerlegt, gemessen und beobachtet.

Artificial Intelligence – The Series: Season 2

Es müssen nicht immer nur Drum’n’Bass-Alben sein, die mir gut gefallen – es geht auch im EP-Format. Merkwürdig ist, dass ich die EP entdeckt habe, in die Season 1 reingehört habe und mir ziemlich sicher war, dass die Season 2 die Bessere von beiden ist. Leicht gängiger Drum’n’Bass mit Vocals, die durch Filter und Echos so verzerrt wurden, dass man nur Bruchteile versteht, kennzeichnen diese EP. Perfekt zum Joggen am Morgen!

Tommy Four Seven – Veer

Ich glaube, es war ein Resident Advisor Podcast, wo ich das erste Mal von Tommy Four Seven hörte. Das Set war tough, straight und alles andere als zimperlich. Aber nicht auf die Hardcore Art und Weise, sondern eher „Ich prügel dich windelweich!“ Das ziemlich düstere Intro lässt schon erahnen, wohin die Reise geht. Spätestens beim zweiten oder dritten Track ist klar, dass hier kein Spaßprogramm angesagt ist. Ich würde als Stilrichtung Techno meets EBM vorgeben.

De:10.02

Wie bekommt man Sun Electric, HIA und Deepchord auf eine EP? Indem De:Tuned ihr 10-jähriges Jubiläum feiert und dabei Mini-Compilations auf den Markt wirft. Das hat den Vorteil, dass man sich die herauspicken kann, die einem Gefallen. Aber es geht dabei weniger um die letzten 10 Jahre, als die Künstler allgemein und unveröffentlichte Stücke. Schön, dass Sun Electric auch mit dabei ist, denn für mich ist es einer der Acts, die am meisten unterschätzt wurden. HIA ist mit dem abgelieferten Stück noch sehr zugänglich und Rob Modell… der spielt sowieso in seiner eigenen Klasse.

Infekto – Jungle Strikes Vol. 20

Es klingt wie Tracks aus der Serienproduktion: Jungle Strikes Vol. 20. Das Cover bei allen Releases gleich. Aber der Inhalt ist prima, besonders bei diesem Release! Uplifting Drum’n’Bass, mit einem Vocal, was sich festsetzt. Leider ist die Scheibe mit ihren zwei Tracks so schnell vorbei, dass mir einfach die Worte fehlen, sie zu beschreiben, ohne sie nicht noch einmal zu hören.

Technimatic – Through The Hours

Ich liebe Technimatic-Alben. Die sind immer so gut, dass man eigentlich gar nicht reinhören muss. Meistens findet sich darunter ein Track, der dann ein absoluter Rohdiamant ist und sich erst nach mehrmaligem Hören entpuppt. Und wie so oft, gibt er sich nicht als solcher zu erkennen oder taucht langsam auf. Nein, es ist immer so, dass ich plötzlich aufhorche und denke „Wahnsinn, was für ein Hammertrack!“

2Pole – Atom EP

Irgendwann 2018 landete diese EP auf meiner Wunschliste. Mit einem Preis von €4,49 war sie mir etwas zu teuer, aber der Wunsch blieb. Warum? Weil sie wieder eine von den EPs war, die gut gehenden Techno mit trancigen Elementen verbindet. Natürlich ohne kitschig zu werden. Und letztens war Tabularasa. Deswegen: Herzlich Willkommen in meiner Plattenkiste!

Lenzman – Bobby

Lenzman folgt seinem bewährten Konzept. Relaxter Drum’n’Bass, hier und da mal ein Piano, was vor sich hinplätschert und gerne auch mal DRS, der den Tracks etwas Text verleiht. Es ist so unaufgeregt und gechillt, dass es schon fast unter dem Radar durchfliegt. Einzig interessant finde, dass es auf Goldies Metalheadz-Label herausgekommen ist und nicht auf The North Quarter.

Patrice Bäumel – Grace / Puppets

Die letzte EP, die ich von Patrice Bäumel habe, ist mittlerweile 12 Jahre. Sowohl Grace als auch Puppets sind Tracks, die ziemlich minimalistisch daher kommen. Außer den Drums macht sich das jeweils ein Synth auf den Weg. Dabei brabbelt er die ganze Zeit vor sich hin. Und bis auf den Break ist er da auch relativ allein. Da ist viel Platz dazwischen, aber wenig Raum für Superlative. Aber wie auch in der Politik, ist auch bei Techno die Arbeit an der Basis wichtig 😉

HVL – Hidden Valley EP

Noch so eine Scheibe, die ich seit 2018 in der Wunschliste hatte, die mir aber zu teuer war. Jetzt ist sie trotzdem bei mir, weil ich – wie schon erwähnt – meine Listen endlich mal leer haben will. Die Scheibe liegt schon so lange auf meiner Wunschliste herum, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie sie darauf gekommen ist. Vermutlich habe ich eins der Stücke mal in einem Podcast gehört. Ich mag auf jeden Fall den deepen Techno, der sich in den vier Stücken breit macht. Sehr gechillt.

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