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Kuala Lumpur – Zwischenstopp auf dem Heimweg

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 6 Minuten

Nachdem wir unsere Bali-Rundreise beendet hatten, flogen wir zurück nach Kuala Lumpur. Dort waren wir auf unserer Weltreise schon mal für ein paar Tage gewesen. Bei mir hatte sich in dieser Zeit nichts nachhaltiges eingeprägt. Das sollte sich diesmal ändern!

Unser Flug von Bali startete um 7 Uhr morgens. Das war gar nicht schlecht, denn so waren wir durch das frühe Aufstehen noch sehr müde und haben einen Großteil der Zeit geschlafen. Das ist das Beste was man machen kann, wenn man mit Billig-Airlines wie Air Asia, Ryan Air etc. fliegt. Gegen 10 Uhr landen wir in Kuala Lumpur (oder kurz KL). Nachdem wir das Gepäck aufgenommen haben, gehen wir was bei Quizinn essen.

Kuala Lumpur, Malaysia
Schwimmen im 51. Stock

Unsere Unterkunft in The Face können wir erst ab 15 Uhr beziehen, sodass wir jede Menge Zeit haben. Wir nehmen den Express zu KL Central, holen uns einen Metro-Chip und fahren weiter. Gegen 14.30 Uhr sind wir im Haus und legen erstmal ab. Wir haben schon ein paar Tage zuvor eine Anleitung erhalten, wie es ablaufen wird. Es gibt zwei Aufzugsreihen – links und rechts. Wenn man an der rechten vorbei geht und danach links abbiegt, kommt man zu den Postfächern. Wir schauen in unser Postfach – leer. Also setzen wir uns etwas hin und warten ab. Als um 15 Uhr immer noch kein Schlüssel im Postfach drin ist, lassen wir uns vom Portier das WLAN-Login geben und fragen per WhatsApp nach.

Wenige Minuten später kommt die Putzfrau runter und erklärt uns, dass die Vorgänger gerade noch geschlafen haben und sie sie rauswerfen musste. Wir haken nicht weiter nach, legen unsere Sachen ab und ziehen uns um. Ein bisschen verdächtig ist es schon, dass die Vorgänger um 11 Uhr raus sein müssen, die Putzfrau es aber bis 15 Uhr nicht schafft sie rauszuwerfen. Unserer Theorie nach muss sie so viele Zimmer putzen, dass sie es bis 15 Uhr nicht geschafft hat. Aber wer gibt das schon gern zu.

Kuala Lumpur
Auch abends eine tolle Aussicht

Als erstes gehen wir hoch zum Pool. Die Aussicht ist grandios. Wir schauen uns alles etwas an und machen Fotos. Da das Wetter hervorragend ist und wir auch nichts dringendes vorhaben, gehen wir wieder runter ins Zimmer, ziehen Badesachen an und springen in den Pool. Nach einer Weile gehen wir wieder aufs Zimmer, ziehen uns wieder um und laufen zu den Petronas Towers. Hier waren wir schon mal 2011 und müssen da nicht nochmal hoch. Von den Türmen aus, laufen wir zu Bukit Bintang und laufen dort eine Weile herum. Nach dem Abendessen fahren wir heim. Natürlich wollen wir auch den Ausblick abends genießen, aber es sind viele Chinesen hier oben, die einfach nur laut sind und sich daneben benehmen. Sie stehen klatschnass ohne Handtuch im Fahrstuhl, tropfen alles voll und wenn man sie darauf anspricht, dass sie sich doch was anziehen sollten, bekommt man nur „No English, no malaysian!“

Petronas Towers, Kuala Lumpur
Petronas Towers

Am nächsten Morgen sind wir schon vor dem Sonnenaufgang munter, also gehen wir wieder hoch, denn dieses Schauspiel sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir beobachten ein chinesisches Pärchen. Sie posiert im Pool, vor dem Pool, auf der Liege, an der Brüstung und er rennt hinterher und machten hunderte von Fotos. Das Klischee wird voll erfüllt. Wir bleiben bis halb 10 Uhr oben, packen dann unsere Sachen ein und gehen danach in einer nahe gelegenen Mall frühstücken.

Danach machen wir uns auf den Weg zu unserer nächsten und letzten Unterkunft, dem aloft. Das Gute ist, dass man von der Hauptstation KL Central direkt hinlaufen kann, ohne nach draußen zu müssen. Wir haben Glück und unser Zimmer ist schon fertig. Es gibt jede Menge Knabberzeugs gratis, dafür ist der Pool nicht annähernd so beeindruckend.

Thean Hou Tempel

Als Tagesziel haben wir uns heute den taoistischen Tempel vorgenommen – zu Fuß! Kurz vor dem Mittag laufen wir los. Es geht größtenteils die Straße entlang, am Ende müssen wir einen kleinen Anstieg bewältigen. Der Blick auf die Innenstadt ist nicht sonderlich, dafür ist der Tempel bunt geschmückt. Wir lassen uns von einer Dame das Geheimnis der Stäbe erklären.

Thean Hou, Kuala Lumpur
Festlich geschmückter Tempel

Man nimmt die Plastikstäbe, mischt sie, hebt sich leicht im Behälter hoch und lässt sie fallen. Ragt ein Stab heraus, zieht man ihn heraus und liest die Nummer unten ab. Ansonsten wiederholt man das Spiel solange bis nur ein Stab herausragt. Danach macht man eine kleine Spende und darf aus einer Trommel mit vielen Schubladen die Schublade öffnen, welche die Nummer des Stabes trägt. Der Zettel enthält dann einen Hinweis und Tipps. Bei mir kam folgendes heraus:

Don’t fidget and rack your brains. Whatever is changing will soon unravel itself. Set your mind at ease as events will brighten up in your favour in due course.

Guideline:

Matrimony: Good prospects but be patient.

Financial Pursuit: Quite satisfactory

Honour & Merit: Promising signs of achievement.

Litigation: Will be in upperhand.

Krisztas Zettel war alles andere als positiv. Auch hier erhielten wir einen Tipp. Man soll den Zettel draußen verbrennen. Nachdem der Zettel in Flammen aufgegangen war, laufen wir über Kleinindien zurück zu KL Central, suchen uns eine Sushi-Kneipe und essen. Ich bin platt von der Hitze und lege mich nach dem Mittag erstmal eine Viertelstunde hin.

Kuala Lumpur
Kuala Lumpur am Morgen

Nachmittags geht es nach Bukit Bintang und dort auf Meile mit den Straßenküche. Jeder versucht uns in sein Restaurant zu zerren, wir lassen uns nur auf einen Drink nieder, da wir noch keinen Hunger haben. Später kommen wir auf die Idee, diese Heli Bar zu besuchen. Von außen sieht man dem Gebäude nichts an. Wir fragen an der Rezeption nach und werden ins oberste Stockwerk geschickt. Dort müssen wir ein Getränk kaufen, bevor wir auf die Plattform dürfen. Es ist in der Tat so – wir sind auf dem Dach des Gebäudes und uns trennt nur ein Absperrband, wie man es auf dem Flughafen kennt, von der Kante. Eine dunkle regnerische Wolke zieht auf, aber zum Glück an uns vorbei.

Wir bleiben bis nach Sonnenuntergang, aber die Petronas Towers haben heute eine merkwürdig unsymmetrische Beleuchtung. Auf dem Heimweg bekommen wir Hunger und wir entdecken einen Johnny Rockets. Wer uns kennt, kann jetzt eins und eins zusammen zählen…

Batu Caves

Den nächsten Morgen hocken wir uns noch etwas an den Pool, geben dann unsere Sachen ab und fahren zu den Batu Caves. Die Batu Caves sind in hinduistischer Tempel (schon eher im indischen Stil). Die Zugfahrt dahin ist schlimm. Der Zug ist voll, nur im Frauenabteil sind noch Plätze frei. Und es ist eiskalt. Nicht nur im Vergleich zur Außentemperatur, sondern so richtig eisig. Führt im Nachhinein auch dazu, dass ich die ersten Tage nach unserer Heimkehr erstmal richtig fett erkältet bin.

Batu Caves, Malaysia, Kuala Lumpur

Die Batu Caves sind ein knallig buntes Spektakel. Davor steht Murugan (der Sohn Shivas) als überdimensionale Statue. Innen gibt es etliche Tempel. Es wird gebetet, Opfergaben verbrannt, gesegnet. Wir laufen einmal durch und dann wieder zurück. Wir wollen auch mal in die dunkle Höhle, aber der Eintritt ist nicht gerade günstig. Außerdem läuft man die gesamte Strecke nur mit Taschenlampe, sodass ich die Hoffnung auf schöne Fotos beerdige.

Batu Caves, Malaysia, Kuala Lumpur
Tempel in der Höhle

Nachdem wir wir zurück in KL Central sind, gehen wir im Quizinn essen und verbringen den restlichen Nachmittag in der Hotellobby. Gegen Abend nehmen wir dann wieder den Expresszug zum Flughafen. 13 Stunden später sind wir in Frankfurt. Wir starten gegen Mitternacht und sind 6 Uhr früh in Frankfurt. 13 Stunden Dunkelheit, wir schlafen viel.

Auf dem Flughafenparkplatz wartet unser Auto. Ich habe etwas Angst, dass die Batterie schlapp gemacht hat. Aber zu meine Überraschung springt er sofort an – und geht sofort wieder aus. Das Display bleibt schwarz. Wir warten eine Stunde auf den ADAC, der prüft die Batterie, alle Sicherungen und haut dann auf das Display. Sofort erwachen alle Geister und wir fahren heim.

Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Für euch entstehen keine extra Kosten. Die empfohlenen Unterkünfte sind von uns besucht worden, d.h. wir können sie bedenkenlos empfehlen.

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