Ich freue mich jetzt schon auf den Überblick im September, denn auch in der Plattenkiste August 2018 war nicht viel los. Ich habe meine Sammlung um jeweils zwei alte und zwei neue Stücke ergänzt.
Dafür habe ich festgestellt, dass die alten Analord-Platten von AFX auf discogs unglaublich gut gehen. Da ich nicht mit vollem Herzblut an den Scheiben hänge, bin ich innerhalb von einer Woche sieben Stück losgeworden. Der Verkaufspreis lag dabei pro Exemplar zwischen 25 und 40 Euro pro Stück, was ein ziemlich guter Preis ist.
Conforce pres. Silent Harbour – Noctiluca
Es handelt sich um eine Conforce aka Versalife aka Silent Harbour Produktion auf Echochord. Edles Teil! Irgendwo angesiedelt zwischen einem Gas-Stampfer und entschleunigtem Dub-Techno. Ich liebe die Vielfältigkeit, die Boris Bunnik verbreitet.
Steve Hauschildt – Dissolvi
Es gab diesen Tranceklassiker „Punishing atoms„, in dem es heißt „I am convinced that we can walk through walls. Not only me, but anyone…“. Jetzt legt euch hin und fühlt den Boden unter euch. Stellt es euch auf atomarer Ebene vor. Zwischen den Atomen ist sooo viel Platz, sodass die Atome eures Körper langsam in die Räume zwischen den Atomen des Bodens fließen und ihr mit dem Boden verschmelzt. Daher klingt das Album von Steve Hauschildt ähnlich wie dieses Gefühl. Es lässt viel Platz, um mit seiner Umgebung zu verschmelzen, eins zu werden. Es erinnert an frühe Werke von Arovane, aber weitaus… poppiger will ich es mal nennen.
Brainvibe II – It’s hot
Lang ist es her! Mein Freund Frank hatte eine Compilation. Ich glaub, sie hieß Rave Massacre. Wir waren damals beide begeisterte Musikfreunde. Jeder kaufte das, was er dachte und wir borgten uns gegenseitig das Zeug aus, um es auf Kassette zu vervielfältigen. Infolgedessen kam ich zu Brainvibe – It’s hot. Eine ziemlich eingängige Rave-Nummer. Irgendwann war Kassette dann vorbei, ich kopierte auf MiniDisc. Irgendwie geht einem das Lied nicht mehr aus dem Kopf und man kauft sich die Platte. Memo an mich: Vertraue niemandem, der eine alte Rave-Platte von 1994 in „Near Mint“ anbietet. Das kann einfach nicht sein.
Forcing the Future – Frontpage Compilation Vol. 2
1993 – da war ich 19 Jahre jung und die Raveszene blühte. Unser Sprachrohr war die Frontpage. Deshalb war das, was drin stand Gesetz. Zumindest glaubte ich das in meinem jugendlichen Leichtsinn. Demzufolge waren die Platten, die von der Frontpage „empfohlen“ wurden, natürlich immer Pflichtprogramm beim nächsten Besuch im Plattenladen. Retrospektiv betrachtet habe ich natürlich noch viel größeren Mist privat gehört, als man sich in der Frontpage hätte vorstellen können. Aus diesem Grund ist diese Compilation vergleichsweise „wertig“. Von den Klassikern, die mir zum Jahre 1993 einfallen, sind nur wenige vertreten. Eigentlich ist der einzige Grund, diese CD jetzt noch zu kaufen, der, dass man zu XPQ-21 kommt. Denn das Vinyl ist echt unbezahlbar teuer.