Auch diesen Monat hat es wieder etwas länger gedauert, bis ich meine Plattenkiste Juni 2018 veröffentlichen konnte. Grund war aber weniger das Sommerloch, Urlaub oder ähnliche Freizeitaktivitäten, sondern weil ich Ende Juni nochmal musikalisch zugeschlagen habe. Und da ich zumindest mal komplett in die Platten reinhören will, habe ich mir etwas Zeit genommen.
Tyr Kohout – Tiwaz EP
Ich hatte schon angemerkt, wo ich die Scheibe entdeckt hab, dass sie eine angenehme Mischung aus Abgehen und Chillen hat. Gerade so, als wenn man auf einer freigegebenen, leeren Autobahn mit 100km/h dahin cruised. Die Tracks haben das Potenzial zu beidem, entweder furchtbar böse Partykracher zu sein, aber auch Sonntag Nachmittag beim Dösen vorm Rechner gehört zu werden.
Inigo Kennedy – Strata
Nachdem Daniel Avery mit seinem Album vorlegt hat, wie ein Album aussieht, dass in keine Schublade passt, kam Jon Hopkins. Der legte noch einen drauf. Jetzt kommt das Album von Inigo Kennedy. Nicht ganz so gut, wie die beiden, aber viel zu gut, um das Album stehen zu lassen. Was das Album auf jeden Fall besser machen würde wäre, wenn die Titel Reminiscence, Oblivion und Stillness Expanded genau in dieser Reihenfolge auf dem Album wären. Nach Magma ist mit Stillness Expanded zwar die erhoffte Ruhe. Aber Reminiscence poltert gleich weiter, um mit Oblivion einen Gang runter zu schalten. Aber was erzähl ich?
Conforce – Terra Modis EP
Nach seinen Electro-Ausflügen als Versalife endlich mal wieder was von Boris Bunnik unter seinem Conforce Alias. Und die Kombination aus Conforce und Delsin verspricht immer eins: Deep Space Abenteuer! Jedes mal, wenn ich eine seiner Scheiben höre, dann schließe ich meine Augen und schwebe mit der Raumflotte durch die unendlichen Tiefen des Alls.
Synkro & Arovane – Refractive (Index)
Könnt ihr euch noch an meinen Podcast erinnern? Ich hatte im Laufe der 2-3 Jahre, wo er lief, einen bestimmten Sound gehabt. Der lag irgendwo zwischen Downtempo und IDM (mit Ausnahmen). Und genau so klingt die EP von Synkro und Arovane.
Soma Coma 7
Soma überrascht und enttäuscht mich immer wieder. Manchmal kommen Perlen ans Tageslicht und dann wieder irgendwelcher stumpfer Schrott, der mich nur den Kopf schütteln lässt. Und nun eine Ambient-Compilation. Mit Deepchord, Petrichor und Slam, um nur einige zu nennen. Na gut, 2-3 Titel sind nicht so ganz Ambient, passen aber hervorragend ins Gesamtkonzept.
Yagya – Rigning
Letzten Monat hatte ich es ja schon angekündigt und nun das chronologisch dritte Album von Yagya als Wiederveröffentlichung. Noch ruhiger, fast ambient und trotzdem dubbig. Wie ein tiefer Winter auf Island, wo sich die Leute an knisternden Feuern wärmen, nachdem sie das faszinierende Schauspiel der Aurora Borealis beobachtet haben.