Sir Bani Yas ist eine Insel, die in der Nähe von Abu Dhabi liegt. Ursprünglich war sie eine Wüsteninsel. Scheich Zayid ließ jede Menge Sträucher anpflanzen, die bewässert wurden und siedelte Tiere an, die er geschenkt bekam. Bis zum Tod von Scheich Zayid war Sir Bani Yas seine Privatinsel. Seit 2004 steht sie auch der Öffentlichkeit zur Verfügung und lädt zu einer Safaritour ein.
Costa bietet über den Tag verteilt mehrere Safari-Touren auf Sir Bani Yas an. Wie wir mitbekamen, war die deutsche Gruppe erst nach dem Mittag dran. Wir hatten Glück und konnten gleich ganz früh starten. Nach dem üblichen Programm aus Frühsport und Frühstück tenderten wir auf die Insel. Dort warteten über 20 SUVs auf ihre Mitfahrer. Pro SUV werden 6 Personen verladen.
Es gab schon Probleme beim Einsteigen, denn wer ganz hinten sitzt, hat keine Beinfreiheit und keine Chance zu fotografieren. Die beiden Kleinsten in unserer Gruppe rührten sich keinen Millimeter. Also stieg leicht genervt Kriszta hinten ein. Ihr folgte der Größte in unserer Gruppe. Seine vergleichsweise winzige Frau stieg dann ganz vorn ein und gab als erstes die Kamera zum Fotografieren zu ihrem Mann nach ganz hinten. Der Rest der Gruppe (ein dicker Mann und seine zierliche Frau, sowie ich) nahm in der Mittelreihe Platz. Und schon offenbarte sich das nächste Problem. Wir hatten SUV Nummer 22 und nur die ersten fünf Wagen waren erst besetzt.
Unser Fahrer schloss sich nach Einweisung des Chefs einfach der Truppe der ersten Fahrzeuge an und schon ging es los. Wie wir erfuhren, ist der Strandbereich künstlich aufgeschüttet und vom Rest der Insel durch einen Zaun getrennt. Überhaupt ist die Insel ein einziges Zaungeflecht. Nach wenigen Minuten erreichten wir das nächste Tor, wie unser Fahrer sagte, der Eingang zum Wildgehege. Es gibt Futterstellen für alle Tiere, nur die Geparden müssen sich ihr Futter selbst „besorgen“. Die beiden lagen gelangweilt unter einem Busch und schauten blinzend auf den Convoi, der sich ihnen näherte. Danach ging die Route weiter zu den Futterstellen, wo sich jede Menge Vögel, Gazellen, Rentiere und Pfaue tummelten. Oryxe und andere gehörntes Getier wurde in separaten Gehegen gehalten, die sahen wir nur durch Zäune. Das machte das Fotografieren nahezu unmöglich. So konnte ich auch kein Bild des arabischen Oryx machen, der das Logo von Qatar Airlines ziert.
Die Fahrt dauerte insgesamt ungefähr 1,5 Stunden, dann waren wir wieder am Strand. Es war blauer Himmel und die Temperatur knapp über 20°C, also machten wir uns auf den Holzliegen breit. Wir blieben noch bis kurz nach 12 Uhr, dann zogen hohe Wolken durch und etwas Wind kam auf.
Nachdem wir wieder auf dem Schiff sind, wartet eine angenehme Überraschung auf uns. Da wir uns wegen dem Getrappel beschwert hatten, wurde uns eine neue Kabine angeboten. Außenkabine, ohne Balkon. Wir schauten sie uns an, befanden sie für gut und zogen um.