Als wir unsere Weltreise gemacht haben, sind wir mal eben 3 Tage in die Gobi gefahren. Drei Tage ohne Strom. Sieben Jahre später wäre das ein Ding der Unmöglichkeit. Wie soll ich mein Smart* (lies Smartphone, Smartwatch etc.) nachladen? Die Antwort lautet: mit einer Powerbank.
Als Vergleichswert nahm ich die Ladekapazität meines Samsung S7: 3.000mAh. Also kleine Wurstelpakete, die gerade mal 5.000mAh bieten und sich Powerbank nennen, sind raus. Trotzdem kann man ja nicht gerade ein halbes Kraftwerk mit sich herumschleppen. Deswegen landete ich bei Powerbanks mit der Kapazität von ungefähr 20.000mAh. Das schien mir ein Wert zu sein, der passend erschien.
Was ist außer der Kapazität noch wichtig? Neben dem Gewicht auf jeden Fall die Ladeanzeige. Was nützt mir eine Powerbank, die mit drei Balken arbeitet und ich im entscheidenden Moment keinen Strom mehr habe. Außerdem ist ein Blick auf die Anzahl der Ladezyklen interessant. So entschied ich mich für den Gogyre – externer Akku (*).
Das Ding kommt 21.200mAh daher. Theoretisch würde das ausreichen, um mein Smartphone sieben mal zu laden. Also habe ich mal den Praxistest gemacht. Die Powerbank wird voll geladen geliefert und ist somit sofort einsatzbereit. Ein Grund, warum ich den Akku gewählt habe, ist die Anzeige, die mir prozentgenau anzeigt, wie viel Ladung noch verfügbar ist. Los ging es bei 100% und wie durch einen Zufall haben im Testzeitraum sich so ziemlich alle Geräte gemeldet, die per USB geladen werden wollen.
- eBook-Reader – Endstand 93%
- Smartphone – Endstand 75%
- Smartwatch – Endstand 74%
- Bluetooth-Lautsprecher – Endstand 66%
- Smartphone – Endstand 44%
- Smartphone – Endstand 21%
- Smartphone – Endstand 0%
Fazit: 5 mal Smartphone und ein paar andere Geräte, also ein bisschen weniger, wie theoretisch erwartet. Trotzdem gab es während des Entladen keine Sprünge, wie man sie bei Geräten mit Ladebalken kennt (z.B. Voll, sofort ein Balken weg, in kurzer Zeit bei einem Balken und dann ewig ein Balken und plötzlich leer).
Was mir gut gefallen hat, ist die automatische Abschaltung. D.h. wenn ein Gerät voll geladen ist und keinen Strom mehr benötigt, dann schaltet sich der Akku automatisch ab. Nach dem, was ich gelesen habe, ist es so, dass sich Powerbank abschaltet, wenn die Stromstärke unter 80 oder 100mA (da waren sie sich nicht ganz einig) fällt. Bei meinem Samsung war das wohl nicht der Fall, denn selbst als der Akku des Smartphones „voll“ war, lief die Powerbank weiter.
Ein kleiner Nachteil folgt sofort auf dem Fuße, denn während man lädt, leuchtet die Prozentanzeige dauerhaft. Nachts, wenn man gerne mal ein Gerät lädt, kann das schon störend hell sein. Aber das ist wirklich pingelig von mir, denn mit einem Herumdrehen ist das Problem aus der Welt geschafft.
Ob habe ich es schon erwähnt – die Anzahl der Ladezyklen. Der Hersteller gibt für die Powerbank 1.000 Ladezyklen bei völliger Entladung an. Das klingt erstmal wenig, aber wenn man eine kleine Hochrechnung macht und sagt, dass man die Powerbank einmal die Woche auflädt, dann sind das immer noch 1000 Ladezyklen / 52 Wochen = über 19 Jahre.
Wozu braucht man dann so viel Power? Ich habe da zum Beispiel gedacht, dass wir mit unserem Transporter unterwegs sind und für ein paar Tage an einer Stelle verbringen, wo gerade kein Strom verfügbar ist. Ständig beim Transporter die Zündung anlassen, nur um Strom zu haben, kann nicht die Lösung sein. Alternativ kann die Powerbank auch helfen, wenn man ein paar Tage wandern ist und immer mal das GPS im Smartphone aktiviert hat. Hier sollte man aber nicht das Gewicht von 450 Gramm vergessen oder anders gesagt: ein halbes Kilogramm, das mit getragen werden möchte.
Langfristig habe ich noch als Todo auf meiner Liste, die Powerbank als Eingangspuffer für ein Solarpanel zu benutzen, d.h. ich lade meine Geräte, während die Powerbank von einem Solarpanel aufgeladen wird.
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