So zum Abschluss habe ich mir die schönsten Strände aufgehoben. Die wirklich fiesen Traumstrände, die man nur aus dem Katalog kennt. Und natürlich meine Lieblingsinsel…
Fangen wir mit dem Morgen auf Tortula an. Tortula naja… aber zu Tortula gehört eine kleinere Insel, die Virgin Gorda heißt. Virgin kommt nicht von ungefähr – Tortula gehört zu den Britischen Jungferninseln. Wir müssen uns an dem Morgen sputen, denn 9 Uhr geht die Fähre von Tortula nach Virgin Gorda. Plätze sind begrenzt und wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wir haben natürlich etliche Franzosen und Italiener vor uns (Was, hier wird Englisch gesprochen?). Beim Ansturm auf die Fähren sollte man beachten, dass man die Gesellschaft erwischt, die den Transfer zum Devil’s Bay National Park (auch bekannt als The Baths) mit beinhaltet. Wir bezahlen US-$38 und erhalten 4 Karten (2 x 2 für hin und zurück) und zwei Armbänder für den Transfer.
Die Überfahrt wird mit einer knappen Stunde angegeben, aber man braucht nur etwas mehr als eine halbe Stunde. Was die Stunde vervollständigt ist das Warten auf Leute, die es mit der Pünktlichkeit nicht so genau haben und noch in aller Ruhe kurz nach 9 Uhr ihre Tickets kaufen. Es gibt Plätze oben an Deck und klimatisierte Plätze. Wer an Deck bleibt, sollte den Sonnenschutz nicht vergessen.
Am Hafen warten schon Fahrzeuge, die uns zum Nationalpark bringen. Es wird ziemlich eng beim Sitzen, aber die Fahrt dauert nur 10 Minuten. Während die anderen noch rätseln, wo es lang geht, zahlen wir den Eintritt ($2 oder $3 p.P.) und laufen erstmal Richtung Devil’s Bay. Der Weg ist gut ausgeschildert und man kann nicht viel falsch machen. Wir erwischen es gut, es sind kaum Leute da und wir machen herrliche Bilder.
Dann nehmen wir den Weg weiter zu The Baths. Jetzt sollte man an Badeschuhe gedacht haben. Nicht dass es scharfkantig wird, aber es geht rein ins Wasser, raus aus dem Wasser, über große Steine, unter Steinen durch, ducken, kriechen und Treppen steigen. The Baths ist auch wirklich sehr schön. Hier findet man auch ein schattiges Plätzchen und wenn man länger bleiben will, was zu Essen und zu Trinken. Viele gehen hier schnorcheln, aber der Seegang ist für karibische Verhältnisse sehr stark und bei den Steinen vergeht uns die Lust.
Wir bleiben hier eine Weile und machen – bevor wir zurück gehen – noch einen Abstecher zur Stoney Bay. Lohnt sich nicht – steinige Küste. Mit der Fähre 14.45 Uhr fahren wir wieder zurück. Auch auf Tortula hat man für die Kreuzfahrtschiffe einen eigenen Hafenbereich aufgebaut, der noch vergrößert werden soll. Hier gibt es einen Laden mit leckerem Frozen Joghurt mit vielen Geschmacksrichtungen und jeder Menge Topping, bezahlt wird nach Gewicht.
St. Maarten… sieht aus wie Niederlande und ist auch gar nicht so verkehrt. Gehört nämlich zum Königreich der Niederlande. Aber nicht zu dem Staat. Und der Staat gehört auch mit zum Königreich. Das Besondere ist, dass es auch noch auf der kleinen Insel St. Maarten einen französischen Teil gibt. Wir haben schon mal eine Rundfahrt gemacht und bleiben deswegen diesmal auf der holländischen Seite der Insel. Der Hafen in Philipsburg ist etwas ungünstig gelegen. Es gibt jede Menge Taxis und Touren, die vom Hafen aus starten, aber wenn man in die Stadt will, muss man laufen – ca. 1,5km bis man da ist.
Für Schnäppchenjäger ist die Stadt ideal. Jeder Laden, der outlet-technisch was auf sich hält, hat hier eine Filiale. Sonnenbrillen, Uhren, Schmuck, Kosmetik und Parfüm sind die Highlights. Mitten durch diese Straße fahren die Minibusse, die einen an andere Orte der Insel bringen können. Die jeweiligen Ziele liegen als Schilder im Fond des Busses. Wir wollen zur Mullet Bay. Der Fahrer lässt uns direkt am Strand raus, was bedeutet: über den Golfplatz laufen und schon steht man am Strand. Herrlich hier, wenig Leute, wir machen es uns bei den Einheimischen gemütlich, die Zuflucht im Schatten gesucht haben. Hier bleiben wir bis Mittag, denn um die Mittagszeit wird ein anderer Strand wichtig – der Maho Beach.
Maho Beach liegt direkt an der Landebahn des Princess Juliana International Airport. Gegen Mittag kommen die „großen“ Maschinen aus den USA. Ich habe „groß“ in Anführungszeichen geschrieben, weil es den wirklichen Jumbo-Jets mittlerweile verboten ist, dort zu starten und zu landen. Es gab in der Vergangenheit doch zu viele Wagemutige, die versucht haben dem Luftstrom einer Turbine zu trotzen und feststellen mussten, dass sie dann doch durch die Luft fliegen. Wir beobachten neben einigen kleinen Maschinen auch zwei große von Delta und American Airlines. Zwischendurch laufen wir die Straße weiter zur Simpson Bay. Dort herrscht eine ungünstige Strömung, die jede Menge Tang angespült hat und damit jegliches Baden fast unmöglich macht. Danach geht es mit dem Bus zurück in die Stadt und dann laufen wir zurück zum Schiff.
Antigua – die Insel mit den schönsten Stränden. Antigua wirbt mit 365 Stränden, für jeden Tag des Jahres einen. Als wir 2011 schon mal hier waren, war ich vom Valley Church Beach begeistert. Also bestehe ich darauf, dass wir hier wieder hingehen. Wir laufen durch die Stadt zum Busbahnhof. Am Busbahnhof stürzt ein Mann auf uns zu und fragt, wo wir hin wollen. Erst mal sind wir skeptisch – Leute, die auf einen zukommen, sind verdächtig, denn sie wollen was verkaufen. Aber nein, der will nur helfen. Wir fragen nach dem „Church Valley Beach“. Er lacht und meint „Not Church Valley. The valley has a church. But the church is in the valley. You want to go Valley Church Beach. Take bus No. 22.“ und führt uns zum Bus.
Zwischen Einheimischen und einigen Touristen tuckern wir zum Strand. Es ist immer noch eine Schönheit, nur leider – wie ich auch in Erinnerung hatte – kaum Plätze mit Schatten und die wenigen sind schon alle belegt.
Also machen wir uns zu Fuß auf zum Ffryer’s Beach. Wir gehen nicht dahin, wo die anderen Touristen sich auf ihren Liegen breit gemacht haben, sondern entdecken ungefähr 6-7 Palmblatt gedeckte Schirme und machen es uns gemütlich. Neben uns ist noch ein andere deutsches Pärchen, sonst niemand. Das Paar macht sich auch bald aus dem Staub und wir sind allein.
Die Idylle ist perfekt, aber was man auf dem Bild nicht sieht, ist dass ca. 200m hinter uns eine Baustelle für zwei neue Häuser ist, an denen non stop gearbeitet wird. Das stört aber nur wenig, denn wir bleiben bis ca. 14 Uhr. Dann laufen wir vor und genehmigen uns im Restaurant am Anfang des Strandes ein kühles Getränk und genießen es hier zu sein. Der Bus #22 fährt auch an der Hauptstraße des Ffryer’s Beach (ca. 500m vom Strand) und so kommen wir problemlos wieder in die Stadt zurück.