Weiter geht es mit der Whisky-Serie mit einem meiner Lieblingswhiskys – der Laphroaig 10 Jahre (*). Er ist zwar nicht der rauchigste Whisky, aber wohl vom Geschmack her einer der Speziellsten. Hat man noch nie einen rauchigen Whisky getrunken und bekommt einen Laphroaig vorgesetzt, denkt man sich eigentlich nichts dabei. Aber von Whiskyprobe zu Whiskyprobe lernt man die Einzigartigkeit des Laphroaig zu schätzen oder zu hassen. Und Laphroaig ist ein Spalter – er teilt das Lager der Whisky-Freunde in zwei Hälften.
Es beginnt mit dem Mälzen des Getreides. Dazu breiten Mälzer das Getreide aus und befeuchten es, damit es zu keimen beginnt. Beim Keimen wird Wärme frei und deshalb muss das Getreide permanent umgeschichtet werden. Um das Keimen zu stoppen, wird später Wärme von außen zugeführt, entweder durch heiße trockene Luft oder heißen Torfrauch. Da Schottland eine waldarme Region ist, gehört Torf zu den historischen Brennstoffen zum Heizen. Aus diesem Grund kam man auf die Idee, das gekeimte Getreide über Torfrauch zu trocknen. Der Torfrauch sorgt nun dafür, dass das Malz zu dem typischen rauchigen / phenolischen Geschmack kommt. Der Torf für den Laphroaig wird von der Brennerei selbst hergestellt und ist reich an Moosbestandteilen.
Brennbar ist Torf (logischerweise) nur im getrockneten Zustand. Aber auch Torf braucht seine Zeit, bis er soweit ist, um gestochen zu werden. Dazu braucht es Feuchtigkeit und abgestorbenes Pflanzenmaterial. Das beginnt zu Verrotten. Dazu kommt, dass leichter Druck von oben das Material verdichtet. Immerhin ist Torf entwicklungstechnisch die Vorstufe zur Kohle. Und so wächst die Torfschicht so ca. 1mm pro Jahr. Brennerien, die auf den rauchigen Geschmack Wert legen, sorgen dafür, dass sie ausreichend Torf anbauen.
Der Prince of Wales ist übrigens auch ein Freund des Laphroaig. Deshalb ist die Brennerei Hoflieferant für den Prince of Wales.
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