Wir genießen unsere letzte Nacht auf Koh Lanta und schlafen nochmal richtig aus (7.15 Uhr). Wir frühstücken in der Community, lesen und chillen noch etwas, bevor wir unsere Sachen zusammen packen und uns Richtung Hafen aufmachen. Dort essen wir noch eine Kleinigkeit. Gegen 15 Uhr sind wir dann auf Koh Phi Phi.
Die Insel ist voll. Wir drängen uns durch Menschenmassen zu unserem Hotel, dass auch noch ein Stück den Berg hoch liegt. Die Begrüßung verheißt nichts Gutes. Offensichtlich ist das Hotel voll und wir bekommen ein anderes Zimmer. Bessere Kategorie, d.h. noch weiter oben. Danach wagen wir uns in den Ort runter. Tattoo-Studios, Kneipen, Shops, Hostels und zweifelhafte Thai-Massage-Geschäfte bilden das Bild des kleinen Ortes. Es wimmelt von jungen Menschen, von denen viele schon (oder immer noch?) betrunken sind und dort von einer Kneipe zur nächsten ziehen oder sich dann auch noch tätowieren lassen. Wir suchen uns eine kleine Gaststätte, die etwas abseits liegt und essen etwas. Danach versuchen wir einen schönen Platz für eine Massage zu finden, landen aber in einem Laden, wo es von Mücken wimmelt. Auf dem Heimweg wollen wir uns noch ein paar Shakes gönnen, die aber mehr aus Eis, als aus Frucht bestehen.
Die Nacht war der Horror. Irgendwo in der Nähe ist ein Hotel mit Chinesen, die Karaoke gesungen haben und vom Ort tönte laut die Party. Ich bin ständig munter geworden und hörte immer noch Musik. Gegen 4 Uhr früh war dann endlich Ruhe und dann fingen die Hähne an zu krähen.
Am Vortag hatten wir wir wieder ein Tour gebucht und haben uns versichern lassen, dass es keine Party-Tour wird. Wir schlendern nach dem Frühstück zum Schiff. Das Programm ist ähnlich wie bei der 4-Islands-Tour, nur dass wir – egal, wo wir ankommen – garantiert das 20. Schiff sind, was dort liegt. Am schlimmsten ist es am Maya Beach. Maya Beach war der Drehort für den Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio, wo es um den Ausstieg von der zivilisierten Welt ging und den Rückzug an einsame Plätze. Der Maya Beach ist voll wie der Time Square zu Silvester.
Wir gehen nicht sehr viel ins Wasser, weil das Wetter immer noch sehr durchwachsen ist. Gegen Abend (hat mir der Wetterbericht verraten) gibt es eine Wetterwarnung für Sturm. Schon am Vorabend beobachten wir, wie immer mehr Fischerboote sich in der Bucht sammeln und von einem Militärboot am Herausfahren gehindert werden. Wir hatten schon Angst, unsere Tour startet nicht. Eigentlich hätte der Sonnenuntergang mit zur Tour gehört, aber da man keine Sonne sieht und der Wind sehr stark weht, kehren wir zurück.
Die Nacht ähnelt der Nacht vorher. Schon am frühen Morgen werden wir jedoch von Böllern geweckt. Wir schauen nach – das chinesische Silvester hat begonnen. Es beginnt das Jahr des Affen – angeblich ein schlechtes Jahr.
Wir beschließen, dass wir auf den Aussichtspunkt steigen. Anfänglich wollen wir den Eintritt nicht zahlen, aber dann gehen wir doch hoch. Wir finden eine interessante Ansichtstafel, die Bilder zeigt, wie es vor 30 Jahren aussah (alles grün), wie es vor 20 Jahren aussah (einige Hütten), vor 10 Jahren (voller Hotels) und nach dem Tsunami. Mittlerweile sieht es schon wieder schlimmer aus, wie vor dem Tsunami, denn es wird begonnen, auch noch die Berge mit Hotels voll zu pflastern. Nach dem Viewpoint schaffen wir die Rucksäcke zur Rezeption und legen uns noch bis Mittag an den Strand in den Schatten und werden trotzdem rot.