Nach Simons Town, das schon in der Nähe von Kapstadt liegt, verbringen wir die letzten Tage in Camps Bay bzw. direkt in Kapstadt. Natürlich steht der Tafelberg ganz oben auf unserer Todo-Liste.
Abends schauen wir auf die Webseite vom Tafelberg – geschlossen wegen Wind. Wir rätseln: Sollen wir Tickets für die Bahn kaufen? Wäre der nächste Tag besser? Wir kaufen die Tickets und gehen ins Bett. Der nächste Morgen ist noch genau so windig, wie am Vorabend. Zum Glück hat Kriszta schon alles für das Frühstück vorbereitet, wir essen schnell und fahren los. Obwohl wir um 7 Uhr losgefahren sind, brauchen wir 1,5 Stunden bis zum Tafelberg. Dort lauert schon eine lange Schlange, dass die Bahn öffnet. Die Seilbahn bringt uns in ein paar Minuten auf den Gipfel, wo wir etwas herumwandern. Wir machten schöne Bilder von Kapstadt und der Umgebung, etwas anderes kann man dort auch kaum machen.
Nach dem Tafelberg geht es auf den gegenüber gelegenen Signal Hill. Hier starten gerade ein paar Paraglider, die aber lustlos einfach auf einer Grünfläche in der Nähe des Meeres landen, ohne eventuell die Thermik zu nutzen. Die Sonne brennt schon wieder ganz ordentlich. Deswegen flüchten wir auch schnell und fahren zum Table View und machen ein paar Bilder von Kapstadt mit dem Tafelberg im Hintergrund. Wie der Zufall es will, gibt es dort auch einen Ocean Basket, wo wir zum Mittag einkehren. Den Nachmittag verbringen wir in Constantia, dem ältesten Weingut in Südafrika. Ist jetzt nicht so schön und spektakulär wie die anderen, aber lädt zum Verweilen ein.
Wir sind zufrieden – wir waren auf dem Tafelberg und das Wetter hat gepasst. Also können wir den nächsten Tag ganz entspannt nach Camps Bay fahren. Der Morgen beginnt mit einem leckeren Frühstück bestehend aus Schinken, Bohnen und Ei – und dazu Toast für mich. Wie der Südafrikaner sagen würde: lekker! Wir nehmen uns für den Tag den Cape Point vor und sind schon sehr zeitig da. Es ist menschenleer. Als wir uns gegen den stürmischen Wind zum Leuchtturm vor kämpfen, kommen gerade die Angestellten an. Es ist so windig, dass es mir nicht gelingt, ein Bild vom Leuchtturm zu machen, weil ich mich ständig festhalten muss. Wir fahren / laufen noch etwas im Naturschutzgebiet umher und fahren dann weiter.
Auf dem Weg nach Camps Bay werden wir plötzlich von der Polizei angehalten. Wohin wir denn wollten – nach Camps Bay natürlich. Da Proteste auf der Straße sind und bereits Reifen angezündet wurden, werden wir angewiesen, die andere Straße zu nehmen. Wir folgen dem Rat, sind aber missgestimmt, da das bedeutet, bis nach Simons Town zurück zu fahren. Wir nutzen die Gelegenheit und gehen nochmal zum Salty Sea Dog. Das Mittagessen ist enttäuschend. Krisztas Calimari sind innen noch gefroren. Sie werden zwar anstandslos ausgetauscht, aber sind im zweiten Versuch auch nicht gerade legendär.
Da die Entfernungen nicht so groß sind, erreichen wir Camps Bay doch zügig und checken im African Dreams ein. Laut meiner Frau die teuerste Unterkunft in unserem Urlaub und auch die Schlechteste. Ich fühle mich nicht wohl in dem Zimmer – von Anfang an. Wir gehen noch an den Strand, aber der Wind bläst so stark, dass es mir wie Sandstrahlen vorkommt. Wir genießen den Sonnenuntergang vom Zimmer aus – ein schöner Anblick.
Am nächsten Morgen bin ich richtig schlecht gelaunt. Die Nacht war eine Katastrophe. Da man nach Einbruch der Dunkelheit (ca. 19 Uhr) nicht mehr ausgehen soll, bleibt nur Fernsehen. Uns steht ein alter Analogfernseher mit 4 Programmen zur Verfügung. Wir müssen ständig unsere Sachen hin- und herräumen, denn für die Taschen reicht der Platz kaum. Auch erholsamer Schlaf ist uns nicht vergönnt, die Kopfkissen sind sehr hoch und bei Tagestemperaturen von über 30°C kann man auch mal die Winterdecken austauschen.
Eigentlich stimmt mich ein gutes Frühstück milde, aber auch das geht in die Hose. Kriszta bestellt Rührei, möchte aber gern ein extra Ei da, sie ja keinen Toast isst. Die bekommt drei Spiegeleier. Wir werden nach Toast gefragt, ich: ja, Kriszta: nein… also kommt keins. Leicht gefrustet gehen wir zum Strand, es ist noch früh am Morgen, aber die Wärme reicht. Wir bleiben bis 11 Uhr liegen und fahren dann zur Waterfront. Alles ziemlich teuer dort, es ist aber jede Menge los. Wir probieren Mittag bei Mugg & Beans und sind angenehm überrascht.
Die letzte Nacht verbringen wir in Kapstadt, die angenehm liegt und richtig schön ist. Ich fühle mich sofort wohl. Abends gehen wir zu Ocean Basket und schauen dort einen Teil des Halbfinales der Rugby WM (Südafrika gegen Neuseeland) an. Wir müssen schnell zurück in die Unterkunft laufen, da sehr nach Regen aussieht. Die zweite Halbzeit schauen wir in der Unterkunft, leider verliert Südafrika.
Den letzten Tag verbringen wir in bis zum frühen Nachmittag im Botanischen Garten von Kirstenbosch. 15 Uhr fahren wir zum Flughafen – wir fliegen über Nacht heim. Die Klima ist eiskalt eingestellt, es gibt kaum interessante Filme zu sehen – ich schlafe kaum und zähle die Stunden. Air France konnte das schon mal besser…