Nachdem ich beim letzten Mal die Fraktion der USA in einem Einzelspiel und in einer Skirmish-Mission bei Act of Aggression gespielt habe, war diesmal die Chimera dran. Da ich die Chimera noch nie gespielt hatte, war ich überrascht, wie aluminiumhungrig diese Fraktion ist. Dafür gibt es aber auch positive Aspekte. Zum Beispiel dass Lagerhaltung und Energieerzeugung in einem Gebäude vereint sind. Dazu kommt noch, dass man später dieses Lagerhaltungs-/Energiegebäude mit Heilfunktion oder Geldgenerierungsaufgabe versehen kann. Aufgefallen ist mir sofort: Es gibt viel weniger Gebäude als bei der USA. Auch der Wahnsinn mit der Upgrade-Fähigkeit hält sich hier sehr in Grenzen. Aus diesem Grund halte ich die Chimera schon mal für viel besser zum Einstieg geeignet.
Trotzdem bleibt das Gebäudesystem gleich – Kaserne, Fabrik für leichte Fahrzeuge, Panzerfabrik, Forschungslabore und Superwaffe. Und weil wir gerade dabei sind – als Superwaffe hat die Chimera den Omega-Blitzer. Optisch anders wie die Atombombe, aber von der gleichen Wirkung. Auch die Chimera hat eine Abwehr gegen Superwaffen. Nur im Gegensatz zur USA ist diese Abwehr kein Gebäude, sondern ein Fahrzeug und damit mobil auf der Karte einsetzbar.
Bei der Chimera gibt es auch die drei Stufen, in denen die nächsthöheren Gebäude freigeschaltet werden können: Spear, Shield und Sword. Wieder einfach fand ich bei der Chimera, dass man mit der normalen Raffinerie die „seltenen Elemente“ abbauen kann, sobald man in der Swordstufe ein entsprechendes Upgrade gemacht hat. BTW: Ich finde „Rare Earths“ mit „seltene Erden“ zu übersetzen einfach nur schlecht.
Die Chimera zu spielen war aber wesentlich anstrengender. Es hat mich drei Versuche gekostet, den sehr leichten Computergegner zu bezwingen. Beim ersten Mal bin ich einfach am Aluminiumverbrauch gescheitert. Das zweite Mal musste ich feststellen, dass es wichtig ist, bei seinen Einheiten darauf zu achten, dass auch Panzerabwehr dabei ist. Die Chimera hat sehr viele Einheiten die gut gegen Luft- und Infanterieangriffe sind. So einfach wie bei Generals ist es dann doch nicht, einen bunten Strauß an Einheiten zu bauen und dem Gegner auf den Hals zu schicken.
Selber Effekt hier auch, wenn man mit den Soldaten die Banken besetzt. Bei den USA reichte der einfache Soldat aus, bei der Chimera musste es schon eine Mischung aus Soldaten und Scharfschützen sein, da sonst ein einfaches Fahrzeug reicht, um die Bank leer zu schießen.
Woran ich nach wie vor scheitere, ist der sogenannte Fog of War – die Stellen auf der Karte, die schwarz sind. Bei den Generals gab es Dronen oder Satellitenhacks mit denen man die Karte aufdecken konnte. Hier bleibt alles dunkel, es sei denn man schickt einen Aufklärungshubschrauber hin. Der wird dann aber schon frühzeitig abgeschossen, denn bis man den gebaut hat, steht die Verteidigung des Gegners. Ist zwar schade, aber wesentlich realistischer und verhindert so auch einen Angriff mit der Superwaffe, da der Gegner schlechter die Lage einzelner Gebäude ausspionieren kann.
Etwas ernüchternd finde ich die Statistik, die mich bei Steam immer erwartet: Du hast bereits 9 Stunden Act Of Aggression gespielt. Ja okay, ich habe auch schon mehrfach eine halbe Stunde gespielt und dann das Spiel abgebrochen. Als nächstes werde ich mich jetzt dem Cartel widmen, mal sehen was mich dort so erwartet. Und dann erwartet mich noch der Kampf zwischen den Fraktionen – bis jetzt waren meine Computergegner bei USA – USA und bei der Chimera war auch mein Computergegner Chimera.