Das letzte Mal waren wir im Januar im Urlaub und da nicht so richtig warm werden wollte, dachten wir, es wäre eine gute Idee mal wieder wegzufahren. Also planten wir Urlaub auf Kos. Kriszta hatte alles so organisiert, dass wir einen Mietwagen die ganze Woche hatten und wir von einer Stelle zur nächsten fahren.
Wir fuhren Sonntag Nachmittag zu meinen Eltern und waren so erschöpft, dass wir halb 9 Uhr abends ins Bett fielen. Kein Wunder, denn den nächsten Morgen klingelte der 3:55 Uhr. Vorab hatten wir uns schon informiert, dass Germania unterwegs uns mit kleinen Snacks versorgt. Wir hatten trotzdem zum Notfall Bananen und Äpfel mitgenommen, was sich als sehr gute Idee herausstellte, denn kaum kam die Flugbegleiterin in die erste Reihe, wurde munter drauf los bestellt und als dann eine Summe genannt wurde, waren die Gäste verwirrt. Nett aber bestimmt wies die Stewardess die Gäste drauf hin, dass es sich um einen Charterflug von TUIfly handelt und da kostet alles extra. Also saßen wir mehr als drei Stunden ohne Essen und Getränke da – finde ich schon unverschämt.
Zum Glück schickte mich Kriszta schon mal zur Autovermietung, so war ich der Erste und konnte schon in Ruhe das Auto übernehmen, während sie auf die Koffer wartete. Mit unserem kleinen Auto (Suzuki Alto – größer sollte man auch nicht nehmen. Warum, erkläre ich später) fuhren wir nach Kardamena, unser erstes Ziel. Dort ließen wir das Auto erstmal auf dem großen Parkplatz stehen und orientierten uns in der Stadt. Als wir unser Hotel gefunden hatten und nach dem Parkplatz gefragt hatten, parkten wir um.
Wir gingen etwas an den Strand, sonnten uns kurz und beschlossen dann, zeitig Mittag essen zu gehen, schließlich waren wir sehr hungrig. Wir freuten uns auf frischen Fisch und beschlossen Fish & Chips zu essen. Zu unserer Überraschung konnte auf Kos kaum einer was mit „French fries“ anfangen, da sehr viele Briten / Irländer in den Urlaub auf Kos reisen. Da unser Tag sehr früh begann, legte ich mich kurz im Hotel hin und Kriszta las etwas. Wir laufen danach noch etwas durch die Stadt und sind schon etwas verwundert, wie wenig Leute da sind.
Zum späten Nachmittag fahren wir nach Zia, um dort zu Abend zu essen und den Sonnenuntergang anzuschauen. Es ist eine der Touristenattraktionen auf Kos. Schon ab 18 Uhr geht langsam der Kampf um die besten Plätze los, viele Tische sind schon vorab reserviert. Prinzipiell ist das Restaurant egal, wohin man geht. Überall hat man ein paar Tische, wo man einen schönen Ausblick hat. Bevor wir uns zum Abendessen niederließen, gingen wir in eine kleine Gaststätte, die hübsch dekoriert war und genossen ein traditionelles Zimtgetränk und einen Joghurt mit Walnüssen und Honig. Beides sehr lecker und empfehlenswert. Vor dem Zimtgetränk sollte man sich aber in acht nehmen. Denn wie wir später aus Nisyros herausfanden, gibt es Zimtsirup und das „Zimtgetränk“ war nichts weiter wie Zimtsirup mit Wasser.
Unsere erste Nacht verbringen wir im Argiri Hotel in Kardamena. Das Zimmer war nicht schlecht, mit kleiner Küche und vergleichsweise großem Zimmer, jedoch im Erdgeschoss und genau zur Hauptstraße. Außerdem lauerten im Bad 9 Mücken. Frühstück gibt es nur gegen Aufpreis, dafür war WLAN gratis. Obwohl es Ende Mai ist, hat man in dem Hotel ein Gefühl von Nebensaison. Wir decken uns im Supermarkt noch mit Sachen für ein improvisiertes Frühstück ein und gehen schlafen.