Wer einen Blick in meine Plattenkiste geworden hat, wird sich fragen – ja, ist der bekloppt? Kauft der nur noch Max Cooper? Die Antwort ist relativ simpel: Ich habe gesehen, dass Traum Schallplatten ein Best-Of veröffentlich haben und bin so auf seine Musik aufmerksam geworden. Die Best-Of war gut, aber ich schaute mal hinter die Kulissen und entdeckte unzählige Veröffentlichungen, hauptsächlich auf Traum Schallplatten und auch auf Fields, wo er dieses Jahr das Album „Human“ veröffentlichte.
Im Vergleich zu den vorhergehenden Veröffentlichungen auf Fields hat der Londoner nichts wesentlich verändert und damit alles richtig gemacht. Was für mich seine Musik so attraktiv macht ist die absolute Sicherheit in verschiedenen Musikstilen. Er eröffnet mit „Woven ancestry“ sehr asiatisch angehaut, wechselt dann in den R&B-Bereich, wie er auch gut von FKA Twigs hätte kommen können. Am sichersten fühlte er sich im Tech-House, wie er mit „Supine“ beweist. „Seething“, „Impact“ und „Potency“ sind drei Tracks mit denen ich mich nicht so ganz wohl fühle, weil Max Cooper an dieser Stelle das Harmonische, was das Album konzeptuell durchzieht, unterbricht. Aber mein Gemüt wird spätestens bei „Empyrian“ so sehr beruhigt, so dass ein Druck auf die Pausentaste mir vorkommt, als würde ich aus dem Tiefschlaf gerissen. Leider der kürzeste Track auf dem Album, der locker 8 Minuten verdient hätte. Dafür bleibt er jetzt seiner ambienten Linie treu und führt das Album einem ruhigen Ende entgegen.