Ich hatte vor einiger Zeit ja mal erwähnt, dass meine Frau ihre Ernährung auf das Paleo-Prinzip umgestellt hat, d.h. kein Gluten, kein Zucker, keine Laktose und noch ein paar kleine Details mehr, aber wer danach sucht, kann sich direkt auf dem Blog meiner Frau umsehen.
Ich bin mehr oder weniger schon Nutznießer dieses Prinzip, dadurch, dass es nur noch Paleo am Wochenende zu Essen gibt. Trotzdem bleibe ich gerne bei meinen alten Gewohnheiten hängen – Frühstücksbrötchen, Bier (auch wenn es alkoholfrei ist). Deswegen hat meine Frau vorgeschlagen, ich soll doch mal Milchprodukte wegfallen lassen, d.h. Joghurt, Milch und Quark. Das schlug sich natürlich gleich auf eine meiner Lieblingsangewohnheiten nieder – mein Kaffee, den ich gern mit viel Milch und Zucker trinke.
Als Hintergrund, warum ich mich auf das Experiment eingelassen habe, sei folgendes gesagt: Nach unserer Weltreise hatte ich das Frühjahr danach keine, aber garkeine Probleme mit Allergien. Während der Rest auf Arbeit nieste und tränte, lief ich unbekümmert herum. Und jetzt hatte ich endlich eine Übereinstimmung gefunden. Was hatte sich bei meinem Lebenswandel auf der Weltreise so sehr geändert gegenüber dem „normalen“ Leben? Ich hatte alles unter Verdacht: Duschbad, Waschmittel, aber auch Nahrungsmittel.
Seit circa zwei Monaten bin ich jetzt schon weg von den Milchprodukten – wobei ich sagen muss, dass ich nach wie vor Käse esse – habe ich auf der Weltreise ja auch. Kaffee habe ich mal mit Alternativen probiert, wie Mandelmilch oder Kokosmilch, aber es ist geschmacklich nicht das selbe. Und letztens kam der Aha!-Effekt. Ich machte mich über einer Packung Nüsse her. Erdnüsse, Cashewkerne – alles kein Problem. Walnüsse sind schon kritisch und Haselnüsse meine Todfeinde. Und nichts passierte… ich aß am ersten Abend vielleicht 5 Stück, nichts passierte. Kein Kribbeln im Hals, keine juckenden Lippen. Den nächsten Abend erhöhte ich die Dosis, 20 Haselnüsse – nichts. Ich bin jetzt schon auf das Frühjahr gespannt!
Nachtrag 1.1.2015: Ich bin ursprünglich von einem kleinen Erfolg ausgegangen, aber mittlerweile hat es sich als riesiger Pluspunkt herausgestellt. Durch einen kleinen Nachtisch bei meinen Eltern merkte, ich dass da Apfel drin ist, aber ich spürte keine Reaktion. Also setzte ich das Experiment fort – Kriszta aß gestern einen Apfel und ich nahm ein Viertel davon – immer noch nichts. Also schnappte ich mir heute einen ganzen Apfel – keine allergische Reaktion! Damit habe ich jetzt nach ca. 25 Jahren in denen ich mich mit meiner Allergie herumplage, meinen ersten Apfel gegessen.