Er war’s! Er war’s! Es gibt für alles ein erstes Mal und mein erstes Mal Drum’n’Bass war ein Mix bei … mh, Mitte bis späte 90er, vermutlich Friday Scene. Da war ein Gast im Studio, der heizte die Platten rauf und runter, diese entspannte Zeug. Ich wusste gar nichts – kein Label, kein Künstler. Es mussten noch ein paar Jahre ins Land gehen, bis ich auf ein paar von den Titeln stieß: PFM mit „The eleventh hour“ und „The western“. Irgendwann als das Internet so langsam mit Content gefüllt wurde, kam dann auch noch das Label dazu: Good Looking. Aber trotzdem blieb PFM (Progressive Future Music), die zu Beginn zu zweit waren, aber später blieb nur noch Mike Bolton, für mich der Inbegriff für den Good Looking Sound und das was man als „Atmospheric Drum’n’Bass“ bezeichnete.
Und noch mehr hat es mich aus der Bahn geworfen, als ich die Tracks durchgehört habe und auf „Dannys Song“ stieß. Nicht nur, dass der Mann für mich quasi sowas wie eine Ikone ist, der schnappt sich auch noch „Z Twig“ von Aphex Twins bahnbrechenden „Selected Ambient Works II“ und zaubert seinen Sound herum, dass man nicht mal ansatzweise denken könnte, es wäre geklaut. Natürlich hat es mir keine Ruhe gelassen herauszufinden, warum ausgerechnet „Dannys Song“? Die Antwort war so simpel, dass sie schon schmerzt – LTJ Bukem heißt im wahren Leben Danny Williamson.