Es gibt so eine kleine Schwelle, die überschritten werden muss und schon beginnt Musik in eine Richtung zu kippen, die ich schwer mit Bildern greifen kann. Ganz besonders wenn es in die düstere Richtung geht. Und dann steht jedes Mal die Frage im Raum, ob ich mich auf den Tanz einlasse und für einen Moment in der Finsternis versinke oder ob ich dem Ruf widerstehe. Das Cover der „Human Pattern“ kommt in Schwarz daher, die in drei kleinen Schwarz-/Weißbildern eine Hand zeit, die einen Gegenstand greift, der offensichtlich von der Decke hängt und ihn abreißt.
Schon allein dieses Bild zeigt, in welche Richtung wir gehen – es wirkt aggressiv. Aber Aggression muss noch lange nicht die Ausübung von Gewalt beinhalten, es reicht schon die bedrohliche Haltung dazu aus. Und genau dieser Punkt beschreibt die „Human Pattern“ doch sehr gut. Für Aggression ist sie zu harmlos, zu reich an Details. Und genau aus diesem Blickwinkel betrachtet gefällt mir diese EP, sie ist im ersten Blick nicht schön, wirkt einschüchternd und man weiß nicht genau, ob sie die Kritik ablehnt oder nicht gefallen möchte. Wenn man diesen Aspekt beiseite lässt – das ist das, was ich mit „ich lasse mich auf den Tanz ein“ – bin ich extrem fasziniert. So ähnlich wie von Eisblumen bei bitterem Frost.