Jetzt sollte wohl so eine Art Einleitung folgen, die zu den wieder veröffentlichten Scheiben von Oliver Lieb führt. Starten wir in den frühen 90ern. Harthouse. Da ging es los – Spicelab nannte er sich damals. Es folgte der Wechsel zu Superstition – es ging als L.S.G. weiter. Mit „Rendez-vous in outer space“ und „Into deep“ hat er wohl zwei der besten Alben veröffentlicht, die ich mein eigen nennen darf. Als Superstition vorbei war, war auch der Trance vorbei. Damit sind wir kurz hinter dem Jahrtausendwechsel. Internet war populär und auch eine Seite, die alle Veröffentlichungen listete. Ich fing an, die alten Alben, die er auf Harthouse als Spicelab veröffentlicht hat, zu ersteigern.
Jetzt schreiben wir 2014 und seit einigen wenigen Jahren remastered Oliver Lieb alle seine alten Scheiben. Letztes Wochenende nahm ich mir mal die Zeit alle bis dahin erschienen Veröffentlichungen auf seinem Label Solieb Digital zu sichten und mir ein paar Perlen herauszupicken. So auch die 1993 veröffentlichte „The spirit of fear“. Den Titeltrack kannte ich schon von einer der Harthouse Compilations. Aber der Rest ist im Stil der Spicelab-Releases gehalten. Ich würde es auf keinen Fall Trance nennen, auch wenn es stellenweise doch Trance ist. Ich glaube ein Interview in Erinnerung zu haben, wo er (vermutlich ironisch) gemeint hat, dass er nie Trance gemacht hat. Und damit trifft er diese EP genau auf den Punkt.