Eine gute House-Platte von Zeit zu Zeit darf schon mal sein. Aber das Problem zwischen mir und House ist – House kommt mir meist zu seicht daher, dass in meinen Augen nach drei vorgehörten Platten alles zu einem Brei verschwimmt und ich entweder alle nehme oder keine. Heißt mit anderen Worten, dass mir der Sensor für House fehlt. Wenn es dann doch mal eine Platte schafft, konkurrenzlos in die Vorhörliste zu wandern, dann hat sie auch gute Chancen, gekauft zu werden.
Obwohl der Name „Duff Disco“ auf den ersten Blick nach Tanzen mit Disco Stu nach einem Six-Pack Duff Bier klingt, ist hier viel Substanz drin. Nicht zu cheesy, wohl gefällig durch angenehme House-Vocals, fehlt nur noch eine Piano-Hook-Line. Aber die hat es nicht nötig hier reingepackt zu werden. Die Titel sprechen ihre eigene Sprache und da kommt was zum Tragen, was mir an House gefällt – man kann unbekannte Tracks gut suchen, denn die Titel heißen meistens so, wie das House-Vocal-Schnipsel, dass seinen Weg auf die Platte gefunden hat. Und dementsprechend auch hier – „You shoulda know“, mit viel Hall im Raum verschwindet. Die beiden Tracks sind jetzt nicht der Burner, der alle auf die Tanzfläche holt, aber gutes Unterhaltungsprogramm.
Mehr neue Reviews gibt es in der Plattenkiste.