Letztens haben wir es nicht mehr ausgehalten und mussten mal wieder aus unseren vier Wänden raus. Freitag Nachmittag ging es raus und dann ab Richtung Süden – Viechtach im Bayrischen Wald war unser Ziel. Auf Empfehlung hatten wir uns in der Schnitzmühle niedergelassen, die etwas außerhalb von Viechtach liegt. Hier bekamen ein schönes Zimmer im 2. Stock zugewiesen. Irgendwie wunderte ich mich aber. Auf der Webseite sah alles so nach Wellness-Hotel aus, trotzdem trieb sich sehr viel unrasiertes, laut niederbayerisch palaverndes Mannsvolk umher.
Wir hatten ein Komplettpaket mit Halbpension gebucht. Noch am selben Abend kamen wir in den Genuss der exzellenten Küche des Hotels. Obwohl sich das Restaurant rühmt bayrisch-thailändische Spezialitäten aufzutischen, war der Großteil eher asiatisch angehaucht. Das hat uns aber nicht im Mindesten gestört. Es schmeckte unheimlich gut und schnell wurde klar, dass wir dieses Wochenende nicht schlanker werden. Auch das Frühstück am nächsten Morgen ließ nichts zu wünschen übrig. Viele Säfte, Tees und Kaffee rundeten das üppige Büffet mit vielen Brot- und Brötchensorten, Käse, Wurst und selbstgemachter Marmelade ab.
Nach der ganzen Schlemmerei brachen wir am Samstag Morgen Richtung Bodenmais auf, wir wollten eine Runde wandern gehen. Bodenmais war herrlich, die Straßen waren trocken, es war frühlingshaft warm, aber gleich neben dem Straßenrand lag noch jede Menge Schnee. Leider führte der Wanderweg, den wir auserkoren hatten, immer an der Straße entlang, sodass wir schnell umkehrten und weiter fuhren. Unser Weg führte uns zum Neunussberg, wo man einen herrlichen Blick auf die Umgebung hat. Anschließend kehrten wir nach einem vergeblichen Versuch, ein Restaurant in Viechtach zu finden, in die Schnitzmühle zurück und aßen eine Kleinigkeit zum Mittag.
Dann folgte ein ausführlicher Saunagang, wobei die Sauna noch sehr kühl war, aber dafür war das Erlebnis mit dem automatisierten Aufguss (ich will nicht zu viel verraten) schon toll. Unangenehm fiel hier auf, dass der Platz zum Ausruhen bei weitem nicht reichte, es ist für vielleicht 10 Leute Platz, aber ca. 20 Leute tummelten sich im Saunabereich. Für den späten Nachmittag hatten wir eine Tibetische Massage gebucht, die sich als Tantra-Massage entpuppte. Wem Tantra nur in Zusammenhang mit Sex bekannt ist, sollte den Gedanken ganz tief vergraben, hier geht es nur um Aktivierung der Chakren und Lösen / Erkennen von Blockaden. Nicht dass ich an so etwas glaube, aber es war herrlich entspannend. Kriszta hatte im Nachhinein noch bemängelt, dass Rainer – der Masseur – sich vor ihrer Massage eine Zigarette angesteckt hatte, was wohl ziemlich unangenehm gerochen hat.
Nach einem opulenten Abendmahl zogen wir uns aufs Zimmer zurück und stellten fest, dass CSI kam. Also war der Abend gelaufen…