Meine Vorliebe für Fotografie hat schon in meiner Kindheit angefangen. Nachdem ich gerne mit dem Fotoapparat meiner Großeltern spielte, bekam ich irgendwann einen eigenen Apparat – eine Beirette SL 100. Das war Mitte der 80er Jahre. Ganz einfach und aus Plastik, selbst der Filmtransport geschah von Hand und viel konnte man daran nicht einstellen. Irgendwann verwandelte sich das Gerät Anfang der 90er in eins, bei dem schon alles elektrisch ging. Ich weiß noch, dass es eine Vivitar war, aber mehr auch nicht. Auch diese blieb mehrere Jahre mein treuer Begleiter.
Nicht dass ich mit der Qualität der Bilder unzufrieden gewesen wäre, aber die Möglichkeiten waren doch irgendwie ausgeschöpft und so beschloss ich 1999, die nächste Stufe zu erklimmen – eine Spiegelreflexkamera. Da es gerade ein Auslaufmodell war, konnte ich günstig eine Canon EOS 500N zusammen mit den zwei Standardobjektiven (28-80mm und 80-200mm) kaufen. Nebenbei machte sich dann auch die Digitaltechnik bemerkbar und ich beobachtete das Geschehen einerseits skeptisch, aber auch neugierig. Diese Beobachtung hielt bis 2008 an, als ich eine Canon EOS 400D geschenkt bekam. Eine Weile benutzte ich noch die alten Objektive, doch 2009 stellte ich dann auf Objektive um, die mit dem Cropfaktor von 1:1,6 umgehen konnten.
Und weiter ging die Geschichte. Zu den beiden Standardobjektiven (18-50mm und 50-250mm) gesellte sich noch ein Sigma 50-500mm (auch bekannt als Bigma). Auf der Weltreise kam dann noch mit dem Sigma 30mm ein erstes Festbrennweitenobjektiv dazu, was sich durch seine enorme Lichtstärke auszeichnet. Aber ich war immer noch unzufrieden – es gab einige Bedienungsfehler an der Kamera, die mir nicht gefielen. Jeder der mit einer 400D fotografiert hat, wird festgestellt haben, dass beim Fotografieren im Hochformat die Nase auf die Umstellungstasten für ISO usw. drückt. Das hat bei mir schon zu einigen verrauschten Fotos mit ISO 1600 bei strahlendem Sonnenschein geführt.
Ich hatte immer aufmerksam die Weiterentwicklung der dreistelligen Serie von Canon verfolgt und war nicht einverstanden. Als erstes schaffte man mit der 450D den Magnesium-Body ab und ersetzte ihn durch Plastik. Und dann stellte Canon noch die CF-Karten auf SD-Karten um. Gleiches bei der zweistelligen Serie, wobei mir die 60D technisch schon fast wie ein Downgrade zur 50D vorkam. Also auf zur nächsthöheren Klasse. Genialerweise hatte Canon als Zwischenmodell zwischen 50D und 5D die 7D angesiedelt, bei der viele auch auf eine Mark II spekulierten und es immer noch tun, aber die Wahrheit ist: Was soll man noch verbessern? Da sie sich momentan im Preissegment einer 60D befindet, schlug ich zu und zusammen mit einem Tamron 17-50mm 2,8 bildet sich meine derzeitige Ausrüstung.