Ayutthaya ist wirklich eine geschichtsträchtige Stadt. Früher Hauptstadt des Königreichs Siam mit einer Million Einwohnern, verliert sich die Stadt heute in weitläufigen Parks – also definitiv nicht zu erlaufen. Ayutthaya ist eine Insel von 4 x 5 Kilometern von einem Fluss umgeben, auf der sich jede Menge Tempel befinden.
Wir kamen am späten Nachmittag aus Bangkok mit dem Bus an und besuchten gleich erstmal Wat Mahathat. Kein Witz, die Tempel fangen alle mit Wat an. Es regnete in Strömen bei unserer Ankunft und als wir die Tempelanlage erreichten, kam nochmal die Sonne heraus und goss alles in ihr warmes Abendlicht. Nach der Besichtigung suchten wir unser Hostel, was sich als etwas schwierig herausstellte, weil die Karte vom Hostel nicht ganz passte und wir uns etliche Male verliefen. Trotzdem war es eine traumhafte Unterkunft, herrlich im Grünen und gleichzeitig an einer der Hauptstraßen, sodass man morgens leise den Verkehr gehört hat.
Den nächsten Tag liehen wir uns für 50 Baht Fahrräder aus und fuhren den ganzen Tag durch Ayutthaya. Wie ich schon sagte, zu Fuß wäre das alles zu viel gewesen. Diesmal nahmen wir eine offizielle Karte mit, die aber auch nicht funktionierte, weil die Dimensionen im Norden und Süden der Karte völlig unterschiedlich waren. Was im Süden 2km waren, sind im Norden der Karte 200m. Diese Erkenntnis kostete uns ca. 5km extra Weg und besorgte uns einen schönen Sonnenbrand. Wer Wert auf Name dropping legt, hier die Liste mit den von uns besuchten Sehenswürdigkeiten:
- Wat Chai Wat Thanaram
- Wat Phutthai Sawsn
- Wat Warapho (Sitzende Buddhastatue)
- Wat Lokayasutharam (Liegender Buddha)
- Wihan Phra Mongkhon Bophid
- Wat Phra Si Samphet
- Wat Phra Ram
- Wat Thammikarat
- Wat Na Phra Men
- Wat Ratchaburana
Dafür war die Sonne ganz hinterlistig und schien nur, wenn wir gerade auf den Rädern saßen. Sobald wir eine Sehenswürdigkeit erreichten, verschwand sie hinter den Wolken und hinterließ ein hässlich helles diffuses Licht. Jeden Tempel, den ich fotografisch ins Visier nahm, erschien auf den Bildern nur als Schatten einer Gegenlichtaufnahme. Aber das sind wohl die Tücken der Monsunzeit. Vom Regen blieben wir dort verschont, hatten allerdings schon morgens gegen 9.30 Uhr 32°C und abends um 20 Uhr waren es wieder 32°C und dazwischen wurde es richtig warm.
In Ayutthaya fand außerdem ein geschichtsträchtiges Ereignis statt: Wir haben ein Viertel der Weltreise hinter uns. Verglichen mit der gefühlten Zeit klingt das viel, aber wenn man bedenkt, dass noch ein halbes Jahr vor uns liegt, ist das sehr wenig.