Also gleich mal zu Beginn: Don’t try this at home kids! Ein absolutes No go für externe Festplatten ist ja der Betrieb mit dem falschen Netzteil. Wenn nichts reagiert und es auf einmal verschmort riecht, ist das wirklich kein gutes Zeichen. So geschehen mit Krisztas Festplatte, als wir zwischen Weihnachten und Neujahr unterwegs waren und zwar die Festplatte mit hatten, aber das Netzteil vergessen hatten.
Noch blöder, wenn auf der Festplatte sämtliche Digitalfotos, die jemals gemacht wurden, gesichert sind. Da bieten sich nur mehrere Szenarios an, wenn man die Daten wieder haben möchte.
- Platte zu einer Datensicherungsfirma einschicken (Pro: man hat die Daten wieder, Kontra: jenseits der 1.000-Euro-Grenze)
- mit den Plattenbezeichnungen jonglieren und Ersatzteile, wie z.B. die Steuerungsplatine finden (Pro: Akzeptable Lösung, Kontra: Hohes Risiko, dass die Platine nicht passt, hohes Risiko, dass man das Geld zum Fenster rauswirft, falls es nicht nur die Platine erwischt hat, außerdem liegen die Kosten ungefähr beim Neupreis der Platte selbst)
- baugleiche Platte finden (Pro: akzeptabler Preis, komplettes Ersatzteillager, Kontra: ähnlich wie bei der Platine – man kann sich die Platte nur noch mehr kaputt machen)
Wir hatten unglaubliches Glück, dass zu dem Zeitpunkt (20 Stunden) eine Auktion einer baugleichen Platte auslief, die wirklich nur einen Tag später produziert wurde. Ich musste jetzt nur noch einen neuen Koffer mit entsprechenden Bits kaufen, um die T8-Torx-Schraube lösen zu können. Und der Rest ging schnell – Platine wechseln, Platte anschließen, chkdsk laufen lassen, fertig! – alle Daten gerettet. Kinders, man kann nicht zu oft sagen: Macht Datensicherungen!
Ich hatte schon mal einen USB-Stick bei einer Datenrettungsfirma mit dem Ergebnis unrettbar. Glückwunsch zum Erfolg!
Gut gemacht, beim Lesen hatte ich gerade ein Bild im Kopf, auf dem Du mit einzelnen Platten, nach dem aufschrauben, jonglierst. Toll…