… oder um es im Sinne der „Sendung mit der Maus“ zu sagen: Das war Ungarisch und heißt „Gesundes neues Jahr!“. Nach nun etlichen Tagen melde ich mich mal wieder… Die letzten Tage vor Weihnachten waren nochmal hektisch, auch gerade was die Organisation der Weihnachtsgeschenke betraf. Ich habe pünktlich alle Geschenke verpacken können, als es dann am 23.12. nachmittags losgehen sollte.
Eigentlich war es nur eine Kleinigkeit – die Werkstatt sollte sich die Gelenkmanschette des Autos von Kriszta nochmal ansehen. Mist – eingerissen, für eine Fahrt nach Ungarn untauglich. Wegen Ladevolumen kam Rüedi garnicht in Frage. Also schnell reparieren… aber nicht dass das problemlos gehen würde – Neee! Die Manschetten waren nicht da, mussten also beim Großhändler bestellt werden. Der hatte die glücklicherweise auf Lager, wir sind mit Rüedi hingefahren, während die Werkstatt schonmal Krisztas Auto zerlegte. Wir kamen wieder, gingen in die Wohnung bzw. fuhren noch kurz was holen – inzwischen 3 Anrufe: die falschen Manschetten! Der Großhändler hatte aber von den Richtigen natürlich nicht mehr genug da, also rief die Werkstatt bei einer Vertragswerkstatt an und holte die Manschette ab. Inzwischen hatten wir genügend Zeit, die restlichen Sachen zusammenzupacken und schon mal alles verladebereit zu machen. Wir starteten ungefähr zu der Zeit, wo wir eintreffen wollten. Kein Wunder – 2,5 Stunden hatte uns der Spaß gekostet.
Zuhause wurden wir von Mutti erstmal fix mit einem leckeren Fischsüppchen verarztet und dann ging es weiter zum regulären Vorweihnachts-Freunde-Treffen. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, deswegen picke ich nur mal die Highlights heraus. Schon im Vorfeld hatten wir den Hinweis bekommen: Bringt mal schicke Klamotten mit. Wir hatten eine Vermutung, aber keine Ahnung. Bei der Bescherung kam dann die Lösung – 2 Karten für das „Nussknacker„-Ballett in der Semperoper. Auch wenn die Geschichte umgeschrieben wurde – ein Traum. Die Kulisse, die Kostüme, die Musik, die Atmosphäre… einfach toll. Und ein weiteres Highlight: Weihnachten nicht allein feiern! Ansonsten waren die Tage gekennzeichnet von Ausruhen, Basteln, Essen und Schlafen.
Nach den Feiertagen ging es dann zu Krisztas Eltern. Noch mehr Weihnachten, Essen und endlich auch Entspannen (z.B. bei einem Besuch des Thermalbades in Martfű). Ich bekam eine 4-Euro-Frisur und hatte in meiner Freizeit nichts besseres im Kopf wie… Programmieren. Kurz vor Weihnachten versuchte ein Kollege einem Azubi mit Hilfe von AntMe! die Grundlagen des Programmieren beizubringen. Wirkte natürlich auch bei mir, denn ein eigenes Ameisenvolk zu programmieren, klingt nicht nur witzig, sondern macht auch Spaß. Also stopfte ich da ein bißchen Energie rein und heraus kam ein Volk mit globalem Gedächtnis und flexibler Aufgabenzuteilung. Natürlich würde noch mehr gehen, aber so sieht das schon mal ganz hübsch aus. Nicht dass es falsch rüberkommt, aber allein die kulinarischen Genüsse wären einen extra Beitrag wert. Und seit dem letzten Besuch schreibe ich Wörter, die ich mitbekommen habe, auf und bekomme so Stück für Stück etwas mehr mit, was gesprochen wird. Sprechen ist so ein Ding…
Ungarisch als finno-ugrische Sprache ist so unglaublich anders, wie sonst in Europa gesprochene Sprachen. Was natürlich seinen Charme – natürlich im theoretischen Sinne – hat, ist der agglutinierende Sprachbau, d.h. man bastelt sich durch Suffixe und Präfixe zu einem Wort den Kontext dazu. Dann kommt noch etwas Vokalharmonie dazu. Vielleicht mache ich es einfach so, dass ich ein bißchen was von dem, was ich dazulerne, hier veröffentliche.
Aber der rote Faden macht sich schon wieder selbstständig… zurück zum Thema. Auch in Ungarn verging die Zeit rasend schnell, Silvester war etwas missglückt, weil es Strömen regnete. Und schon ging es am zweiten Januar zurück, vorbei an Parndorf – dem Outletstore – schon die Parkplatzsuche von einer halben Stunde war prickelnd. Bin jetzt stolzer Besitzer eines Paars Trekkingschuhe, die aber eher für den Wochenendausflug gedacht sind, wenn wir uns mal wieder aus dem Staub machen, wie z.B. zu meinem Geburtstag.
Und was nutze ich, um diesen Beitrag abzuschließen? Ich bin für ein paar angenehme Gedanken – wie z.B. dass ich nächste Woche wieder zur Massage gehe (mein Weihnachtsgeschenk von Kriszta) und mich vorher eine halbe Stunde auf eine schöne warme Fangopackung werfen darf… Und nicht zu vergessen – morgen beginnt die Sportsaison wieder. Ich packe meinen mittlerweile verstaubten Squashschläger aus und gehe wieder grüne Bällchen vermöbeln.
Thema Oper: Solche Geschenke find ich toll! 🙂 Jürgen und ich waren am 27. in Hamburg im Ballett, eine Neumeier-Choreographie vom Weihnachtsoratorium – soooo gut!
Hihi – das hattest du schon in der Mail erwähnt, auf die ich dir immer noch eine Antwort schulde… 😳 Das Problem ist, es passiert momentan mehr, als ich zum Schreiben komme – wir waren letztes Wochenende in Rom, darüber möchte ich schreiben und dann noch mal wieder eine Buchbesprechung und da bleiben schon mal Mails, deren Antwort länger ausfällt, doch schon mal liegen *schäm*
Ach du, kein Thema – ich kenne das Problem…
Ich hab jetzt den Rom-Bericht erst gesehen, werde mich mal die Tage durchschmökern. Die Stadt ist wohl sehr beeindruckend, habe ich jetzt schon von mehreren Seiten gehört; leider noch nicht selbst da gewesen…
Ihr seid ja echt viel unterwegs, meine Herren!
(Unsereins dagegen freut sich schon jetzt auf Florenz – im April… 😳 )