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Museumsnächte sind lang

Jan 2
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Am Donnerstag Abend hatte ich schon alle notwendigen Sachen bereitgelegt, um am Freitag gleich nach Arbeit aufbrechen zu können. Und schon konnte es kurz nach 17 Uhr losgehen. Die Autobahn war frei und ich kam nach mehreren Zwischenstops kurz nach 22 Uhr bei Martina und Dirk an. Etwas bedrückend war an der Stelle, dass man im Pott sich beim Autobahndesign keine Zeit genommen hat, um auch mal an den Transitverkehr zu denken. So mußte ich knapp 100km nervös auf meinem Sitz hin- und her rutschen, bis ich endlich mal eine Raststätte fand.

museumsnach2008 kitWir setzten uns noch etwas zusammen, schwatzten eine Runde, probierten Lakritzschnaps (ist nicht mein Ding), gingen schon mal grob durch, wohin uns die Museumtour führen sollte und fielen dann in die Betten. Nach einem gemütlichen Frühstück suchten wir erstmal einen Optiker, der meine neue Brille richten mußte, da die Pads sich ziemlich aggressiv in die Nase bohrten. Jetzt sitzt die Brille auf weichen Silikonpads und macht keinerlei Ärger mehr.

Am Nachmittag ging es dann nach Moers, da ich meine CD-Sammlung um die neue Portishead erweitern wollte. Leider war die nicht zu haben und wie ich später feststellen mußte, war ich auch eine Woche zu früh dran. Also zog ich mit leeren Händen von dannen. Aus Enttäuschung über diese Nachricht stürzte mein Blutdruck erstmal ins Bodenlose. Ein Eis päppelte mich erstmal wieder ein bißchen auf und dem folgte nach der Heimfahrt noch Martinas selbst gebackener Rhabarberkuchen. Missmutig sahen wir, wie es inzwischen draußen begann, zu regnen. Wir sprachen trotzdem alle Museen ab, die wir besuchen wollten und fuhren nach dem Abendbrot los.

Der Parkplatz war im Vergleich zum Vorjahr regelrecht leer und wir begannen unsere Runde. Trotz des leichten Regens strebten wir das erste Ziel unserer Runde zu Fuß an. Nicht ohne uns gründlich zu verlaufen. Und dann war auch noch unser Ziel – das Institut Français – ein gründlicher Reinfall. Also nahmen wir den nächsten Bus zu KIT (Kunst im Tunnel). Dort hatte sich schon eine kleine Schlange gebildet, die aber schnell vorwärts rückte. Während des Wartens hörte ich von Leuten hinter uns, die bemerkten, die Ausstellung wäre „hurzmäßig“. Nachdem wir etliche Stufen nach unten gingen, wurden wir gerade noch Zeuge vom Ende der Führung, bei der die Vortragende die letzten beiden Skulpturen erläuterte, die auf den ersten Blick wie wild zusammengeschusterte Gipsplatten aussahen. Aber der Künstler hatte sich etwas dabei gedacht, auch wenn es von vielen mit einem Lächeln quittiert wurde. Fotografisch war es allemal interessant, weil sich viele schöne Perspektiven boten.

museumsnach2008 duDie nächste Station war das Filmmuseum. Sehr schön gemacht, mit einer Big Band + Sängerin, die Filmmusiken nachspielten und einer riesigen Ausstellung. Leider war das Filmmuseum hoffnungslos überlaufen und angesichts der Größe verloren wir uns aus den Augen. Und zu allem Überfluss hatte ich das Handy auch noch daheim liegen lassen. Also positionierte ich mich strategisch günstig am Ausgang und schon bald trudelten die beiden ein. Die nächste und letzte Station unserer Tour war auch diesmal wieder das museum kunst palast. Diesmal hatten sich die gleichen Herren (Alex Azary und Gabriel LeMar) als Subsonic Park angekündigt und schon in der Eingangshalle breiteten sich ihre deepen Grooves aus. Während ich noch mal auf die beiden (also Martina + Dirk) wartete, wurde ich von zwei Damen angequatscht, die wissen wollten, ob hier noch irgendeine Party ist, auf der ähnliche Musik kommt oder auch Minimal, Hauptsache elektronisch. Ich war überrascht, dass trotz fehlender Übung den beiden in Englisch klarmachen konnte, dass im Hafen seit 23 Uhr eine Party läuft und zeigte ihnen auf dem Plan, wo sie ist und wie sie am günstigsten hinkommen. Sie wollten noch wissen, ob ich Lust hätte mitzukommen oder ob ich hier auf meine Freundin warte. Nachdem ich ihnen klarmachte, dass ich auf Freunde warte, verabschiedeten sie sich.

Wir bekamen relativ schnell ein paar Plätze und bei ein paar Getränken raste die Zeit wie im Fluge dahin. Dirk zeigte Subsonic Park die Bilder vom letzten Jahr, ich kaufte zwei CDs zum Schnäppchenpreis (electrolux ist halt ein geniales Label) und nach einem kurzen Zwischenstop beim goldenen Doppelbogen, ging der Abend gegen 3 Uhr zu Ende.

PS: Dirks Sicht der Dinge

  1. Dirk Dirk

    Ist das KIT-Foto jetzt farbig oder S/W?

    PS:
    War übrigens wieder toll mit dir 😎

  2. Jan Jan

    Das KIT-Foto ist s/w – die andere Version sah auf dem Monitor dann doch nicht so toll aus.

    PS: Weiß Martina, dass du so denkst? 😉 Aber mal im Ernst – War mal wieder ein richtig schönes Wochenende! Nächstes Jahr ist vorgemerkt.

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