Die Woche fing doch so gut an und mußte irgendwie völlig verworren enden. Montag lief alles prima. Urlaubsantrag abgegeben, genehmigt bekommen und mit dem Chef gleich noch ein bißchen über Norwegen unterhalten.
Dienstag bin ich das erste Mal wieder schwimmen gewesen. Das Hallenbad ist zwar nicht optimal für Schwimmer, aber es geht. Natürlich wurde ich etwas entsetzt angesehen, als ich mich mit spielerischer Leichtigkeit an den Schalter begab und eine Stunde Schwimmen verlangte. Ein etwas irritierter Blick folgte mit dem Fingerzeig in Richtung Wand: „Dort ist der Automat“. 1,80 Euro für 2 Stunden? Das sind ja Schnäppchenpreise. Natürlich teilt man sich das Becken mit der Ü50-Wasserturngruppe, die ihre gichtigen und massiven Keulen ohne Rücksicht auf Verluste durchs Wasser schwingen. Aber das bin ich gewöhnt. Kritischer war da nur das Wenden in der Uferzone, wo das Becken nur noch 90 cm tief ist. Das Wenden von 1,85m auf 90 cm führt zu wunderbaren Schürfwunden im Kniebereich. Aber Dienstag ist auch was Gutes passiert. Mein erstes Lofotenbuch ist da und sobald ich mich meinem derzeitigen Buch fertig bin, werde ich mich schon mal kundig machen.
Mittwoch hatte sich dann die Technik gegen mich verschworen und ich kam Mittwoch garnicht erst nach Hause. Es war bereits Donnerstag, wo ich wieder heim kam. Es muss so gegen halb 2 Uhr gewesen sein, wo ich ins Bett gefallen bin. Meine Illusion, ein wenig länger zu schlafen, wurde mir dadurch genommen, dass daheim ein Zettel an der Tür hing, der mir verriet, dass am nächsten Morgen 7 Uhr der Schornsteinfeger vor der Tür steht, der sich um meine Gasanlage kümmern soll. Zu doof, dass die bereits im Herbst ausgebaut wurde, das mußte der gute Mann dann auch feststellen. Ich stand den ganzen Tag neben mir und bekam auch noch zu hören, dass man mir das anmerkt, dass es gestern länger ging. Ich wäre garnicht so, wie man mich sonst kennen würde.
Den Schlaf holte ich in der Nacht zum Freitag wieder nach und das Wochenende konnte Freitag Nachmittag beginnen. Viel ging trotzdem nicht mehr, also lümmelte ich mich vor den Fernseher. Das Ende der LOTR-Trilogie wartete auf mich. Samstag Vormittag war dann der geeignete Zeitpunkt, die Rechnung für den Radiowecker rauszusuchen und mal auf Garantie zu pochen. Ich habe alles gefunden, nur nicht den Kassenzettel. Meine Laune war nicht gerade berauschend. Ich schaute mich nach einem passenden Ersatz um, aber Wecker mit CDs waren gerade garnicht zu haben. Da ich ja die alte Anlage meiner Oma im Schlafzimmer habe, entschloss ich mich zur preiswerten Alternative – einer Zeitschaltuhr. Zuhause stellte ich dann fest, dass ich ein defektes Exemplar erwischt hatte. Ich brauchte also was Positives. Also hörte ich mal in „Soundso“ von den Helden rein. War nicht gerade überzeugt, bis ich zu Titel 7 gelangte. Da sprach mir jemand aus dem Herzen. Da ich meinen USB-Stick auch noch daheim vergessen hatte, war ich froh, von meiner neu gewonnenen Hymne nach Hause getragen zu werden.
Nach dem ganzen Geraffel half nur noch eine schwere Ladung Humor, also beschloss ich ins Kino zu „Darjeeling Limited“ zu gehen. Die Handlung kurz im Überblick: Drei Brüder, die sich nach dem Tod ihres Vater nicht mehr gesprochen haben, begeben sich auf eine spirituelle Reise (offizielle Version) nach Indien. Später stellt sich heraus, dass daraus zusätzlich noch ein Überraschungsbesuch bei ihrer Mutter werden soll, die dort in einem Kloster arbeitet. Der Film ist schon witzig, auch wenn die Handlung doch sehr vorhersehbar ist. Anfangs verstehen sie sich nicht, der Konflikt spitzt sich zu und am Ende haben sich alle lieb. Aber dafür sind die Einblicke ins indische Leben sehr interessant, ich würde sogar sagen, realistisch. Interessant auch der Vorfilm, der mehr oder weniger zum Film gehört, denn er berichtet von einem der Brüder, der seine Ex-Freundin wieder trifft, die ihn offensichtlich immer wieder ausfindig macht (auch wenn das sehr geplant aussah). Naja und als ich das Kino verließ – wer stand am Eingang und wartete auf den Einlass zur Spätvorstellung des Films? Mh…
Nachdem ich gestern auch das Abwaschmonster in der Küche bekämpfte, konnte ich heute problemlos wieder ein Neues beschwören. Und dabei habe ich noch die Version abgeschwächte Form der Putenrouladen mit Camembert-Pilz-Füllung gemacht. Ich verzichtete auf den Gratin als Beilage und gab statt dessen etwas Sahne in die Soße und dickte sie an. Schon passten auch prima Nudeln dazu.
Heute stellte ich fest, dass mittlerweile Nachfragen nach dem Blog von Portishead bei mir landen. Also liebe Freunde von Portishead. Zum Blog von Portishead geht es über MySpace oder ihre Homepage. Da die beiden nicht synchron gehalten werden, empfiehlt es sich beide zu lesen. Unter anderem erfährt man dort, dass auf der Webseite von Portishead der Verkauf ihrer Konzertkarten am 23. Januar beginnt. Welch denkwürdiges Datum…