… und schon 230 Kilometer hinter mir und keinen Kilometer vorwärts gekommen. Geplant war ja ohnehin alles anders, aber reden wir nicht darüber. Den Mittwoch habe ich fast ausschließlich vorm Computer verbracht, das Wetter war grau und es zog mich aber auch wirklich garnichts nach draußen.
Gestern sah es schon besser aus und so machte ich mich auf den Weg nach Fürth, zum liberalfarbenen Schweden. Mit dem Gedanken einer Wohnzimmerumgestaltung schlage ich mich schon länger herum, aber jetzt wird es Zeit, das Projekt so langsam anzugehen. Ich hatte geplant, meinen minimalen Computertisch auf einen Ecktisch zu vergrößern, damit ich nicht jedes Mal, wenn ich drucken oder scannen will, unter den Tisch kriechen muss. Die alte Schrankwand soll weichen und mehreren Bücherregalen Platz machen, an die sich halbhohe geschlossene Schränke anschließen. Und abschließend die Couch – aus dem alten Eckmodell soll ein 3-3,5-Sitzer werden, optional als Bettcouch. Also hab ich geschaut, geschrieben und gegrübelt und bin mir bis auf die Couch schon so ziemlich sicher, wie es aussehen wird. Das wußte ich zwar schon vorher, aber Farben im Internet sehen und live zu betrachten, ist schon ein kleiner Unterschied. Gekauft habe ich von den Möbeln noch nichts, bin aber trotzdem mit einer großen Tüte von dannen gezogen. Hat schon mal jemand von dem Fall gehört, dass jemand zu IKEA gegangen ist und nichts gekauft hat?
Donnerstag Abend war wie immer, wenn keine Ferien sind – Klavierstunde. Wahnsinn, ich liebe diesen Klang – verglichen mit meiner kleinen Gurke, die bei mir auf dem Couchtisch steht, ein himmelweiter Unterschied. Am meisten Probleme macht mir noch der Anschlag, da mein Keyboard ohne jegliche Anschlagdynamik daherkommt. Wird sich aber alles ändern, denn ich habe die Stunde gestern bereits genutzt, um mir zu merken, wie der Anschlag eines richtigen Klavieres ist. Da E-Pianos den Widerstand der Mechanik simulieren müssen und das nur selten schaffen, wußte ich, dass ich darauf aufpassen muss. Außerdem habe ich bereits an zwei Modellen beim Unterricht gespielt und weiß, welche Ausmaße das annehmen kann. Lange Rede, kurzer Sinn – ich fuhr heute zum Händler meines Vertrauens, probierte an mehreren Modellen, unterhielt mich mit dem Verkäufer, der mir bestätigte, dass ich mit meiner Auswahl das beste Modell der Preiskategorie erwischt habe und schlug zu. Nach einer Vermessungsaktion mußte ich feststellen, dass ich das gute Stück nicht mit meinem Auto transportiert bekomme und deshalb muss ich jetzt noch bis Montag Nachmittag warten, dann wird es geliefert.
Wer jetzt den obligatorischen Wohnungsbericht vermisst – keine Panik, es hat sich in der letzten Zeit überhaupt nichts getan. Es kam heute mal jemand, der das Wasser ab- und wieder aufgedreht hat, sonst blieb es ruhig. Urlaubsstörend ist das überhaupt nicht, da ich ohnehin vor den Handwerkern munter bin (was zugegeben keine Kunst ist, bis 8 Uhr hab ich locker ausgeschlafen).